Beiträge von Sebastian Gaertner

    Guten Morgen Markus,

    super vielen Dank!!! Im Haferkamp hatte ich tatsächlich noch nicht nachgeschaut. Ich habe es mir gleich notiert und ordentlich registriert. Markier es mir dann auch gleich noch. Also war die Taxierung, wie vorher geschrieben, in vollem Bewusstsein. Sehr schönes Stück.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo Sebastian,

    wahrscheinlich geht es nicht nur mir so, aber es ist schon ein wenig anstrengend nachzusehen, zu welchen "Staaten" nun die jeweilgen Orte aus den Paarungen Schleiz und Wöhlsdorf bzw. Weimar und Dornburg gehören. Besser wäre, Du würdest dies in Deinem Beitrag schreiben bzw. noch nachtragen.

    Beste Grüße

    Markus

    Erledigt, habe dabei gemerkt, dass ich selber einen Fehler gemacht hatte ^^", daher nur noch eine Abbildung.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo Markus,

    das mit den Generalien ist richtig. Das gleiche Thema beschäftigt mich bei "poste restante". Da habe ich bis jetzt nur einen Hinweis aus 1850 der mich weitergebracht hat (Dafür mach ich bei Gelegenheit ein extra Thema auf).

    Ich weiß was du meinst. Für den hessischen Raum kann ich das zZv nicht. Nur für die Thüringer Staaten bin ich da fündig geworden (aber die haben ja auch immer alles bisschen anders gemacht).

    Schleiz nach Wöhldorf (Auma) (Reuß Jüngere Linie / Sachsen-Weimar-Eisenach.

    Dennoch ist es auch dort nicht die Regel. Sollte mir da was über den Weg laufen, lade ich es noch hoch.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo Markus,

    ich habe jetzt nochmal in den Generalien nach dem Bestellgeld geschaut. Ich finde dort keine Ausnahme für frankierte Briefe, die auf den Beleg passen könnte. Der Taxvermerk muss hier mit Fragezeichen erstmal stehen bleiben. Das es sich nur um eine "einfache Überfrankatur" (anbei ein Beispiel aus Gotha) handelt, kommt mir durch das bewusste setzen der Taxierung dennoch seltsam vor. Dann hätte man das auch ohne Taxierung gemacht und sich über den zusätzlichen Kreuzer gefreut. Ich habe ja die Hoffnung, dass noch andere Mitglieder über Beispielbelege nach Niederrad verfügen und diese hier zeigen könnten.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Guten Abend,

    mit dem Leitweg über Sachsenhausen hast du recht.

    Bezüglich Düdelsheim: schau mal bei Naab auf Seite 459. Dort spricht er, dass das Bestellgeld in Hessen-Darmstadt in Landpostorte mit Postablage auch nur 1 Kr kosteten. Daher hat Naab es bei den vorderen Postorten nicht aufgeführt. Anbei dazu auch mein Stück aus meiner Sammlung. Auch dort findet sich rückseitig der blaue Tintenfleck. Erstmal gute Nacht :D

    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo Markus,

    ich gehe nicht von einem Ortsporto aus. Der Brief von mir ist ja ursprünglich an die Forstinspektion in Offenbach gerichtet. Dies wäre ja theoretisch eine Ortszustellung, da ja nichts auf eine Aufgabe von außerhalb schließen lässt. Er ist ja auch in Offenbach dann frankiert und mit Aufgabestempel versehen worden. Ich meine nur aufgrund der 2 Kr, dass diese erst danach draufgekommen sind, als man feststellte, dass Schott von Schottenstein nicht in der Forstinspektion in Offenbach arbeitete. Nach Frankfurt und Niederrad sind es 2 KR (bis 3 Meilen). Niederrad wurde bis zur Eröffnung als eigene Postexpedition (meines Wissens) von Frankfurt aus mit versorgt. Der Brief ist vom November. Wenn er 1865 aufgegeben worden wäre, dann wären 2 Kr Landzustellung noch zu zu begleichen gewesen (da fehlt aber der Vermerk). 1866 wäre Niederrad im November ja schon Postexpedition gewesen mit eigenem Nummern und Ortsstempel. Ein Landbestellgeld wäre also nicht mehr zu erheben gewesen.

    Was die Taxierung auf deinem Beleg anbelangt hast du recht. für 1867 ist es sehr ungewöhnlich und muss im Bewusstsein passiert sein, da ja sonst aus Offenbach ja auch nicht sowas bekannt ist. Ich werde mal bisschen recherchieren. Vielleicht finde ich was.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo Markus,

    hier hat der Postbeamte aber mehr als geschlafen. Das Bestellgeld war ja schon seit über einem Jahr abgeschafft. Interessant ist jetzt nun der Durchgang über Frankfurt-Sachsenhausen und auch das erneut kein Ankunftsstempel abgeschlagen ist. Mal sehen ob noch mehr Korrespondenz nach Niederrad kommt, aus der man sich dann ein Bild konstruieren kann.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Liebe Sammlerkollegen,

    ich habe seit kurzem in meinem Bestand einen Beleg aus Offenbach den ich mit einem Fragezeichen versehen habe. Dieser ist auf das Jahr nicht datierbar, da kein Vermerk erfolgte. Er ist adressiert an die Forstinspektion in Offenbach. Ergänzt wurde dann "abzugeben Herrn Forstmeister Schott von Schottenstein Niederrad". Ein Vermerk das es sich um eine Dienstsache handelt gibt es nicht (auch nicht unter den Marken). Das Briefpapier trägt ein Wasserzeichen (Pferd auf einer Plinthe mit gehobenen Vorderbeinen).

    Die Stempelübergänge sind zwar nur schwach, aber Hinweise auf eine Verfälschung habe ich hier bei den Marken nicht.

    Schott von Schottenstein war seit 1840 Forstmeister von Frankfurt/Main. Laut Frankfurter Personenlexikon wohnte er in Niederrad und ab 1870 in Frankfurt. Das Folgende sind nun Gedanken, die ich mir zu dem Beleg gemacht habe und hoffe, das ihr mir hier weiterhelfen könnt.

    Schott von Schottenstein war bei der Stadt Frankfurt angestellt und nicht bei der Postinspektion in Offenbach. Ich gehe davon aus (da kein Vermerk einer Dienstsache erfolgte und ein Ortsbrief 1 Kr und nicht 2 Kr gekostet hätte), dass der Brief direkt in der Forstinspektion abgegeben wurde. Dort stellte man fest, dass der Briefinhalt an Schott von Schottenstein adressiert war, der aber in Frankfurt arbeitete. Dort fügte man dann den Zusatz zu seiner Adresse in Niederrad hinzu. M.E. stammt der Beleg aus 1865, da auf der Rückseite nur Frankfurt gestempelt hat. Die PE Niederrad wurde am 11.8.1866 eröffnet und hätte im November bestimmt als Ankunft gestempelt. Im November 1866 kam es zudem schon zur Verwendung der MiNr. 51 in Offenbach (was nicht zu 100% eine Nutzung der MiNr. 41 ausschließt, aber unwahrscheinlicher macht). Wenn der Beleg aus 1865 stammt, war Niederrad noch Landpostort von Frankfurt. Daher hätte die Beförderung 2 Kr betragen und 2 Kr Landbestellgeld. Leider findet sich auch kein Vermerk zum Landbestellgeld auf dem Beleg. Egal wie ich es drehe und wende, komme ich hier nicht wirklich weiter.

    Auf Anmerkungen, Denkfehler meinerseits oder andere Sichtweisen wäre ich daher sehr verbunden.

    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo Harald,

    du versuchst hier auf deinem Blatt zwei "Themen" darzustellen. Das eine ist die Seltenheit des Einzeilers. Aus meiner Registratur kann ich dir mitteilen, dass es wenigstens ein drittes Ganzstück gibt, wodurch der Stempel immer noch selten ist.

    Das Zweite ist die Verquickung der Taxe im Postbezirk, indem Nassau die Reform innerhalb des Postbezirkes erst 1866 umgesetzt hat. Im Postbezirk kostete ein Brief über 30 Meilen (1. Gewichtsstufe) bis 1.9.1861 10 Kr oder 3 Sgr. Von 15-10 Meilen 7 Kr oder 2 Sgr. Im Postverein hingegen von Anfang an über 20 Meilen 9 Kr oder 3 Sgr. Daher ist die Erklärung von Markus hier die bessere, dass es eine Angleichung zwischen Thaler und Guldenwährung gab, da im Thalergebiet von jeher für die gleiche Entfernungsstufe schon weniger bezahlt werden musste. Beim Vergleich zwischen der Postbezirks- und Postvereinstaxe hat man immer das Problem, dass die Entfernungsstufen nicht kongruent sind. Je nach Entfernung bezahlte man dann im Vergleich im Postverein mal mehr und mal weniger, als im Postbezirk.

    So wie ich das lese, ist das Hauptthema ja der Stempel. Dabei würde ich es belassen.

    Die Darstellung der Besonderheit der Taxreform, kannst du doch sicherlich mit anderem Material auch darstellen?

    Viele Grüße

    Sebastian