Beiträge von Kontrollratjunkie

    Ich habe jetzt für LZ129 das Datum 17. - 23.5.1936 für den Flug Frankfurt - Lakehurst - Frankfurt gefunden - da passt mein Beleg zeitlich genau für den Rückflug rein.

    https://link.springer.com/content/pdf/bb…27224-3%2F1.pdf

    Nun noch kurz meine Einschätzung zu der amerikanischen Post. M.E. handelt sich um einen Rückfahrtbeleg der 2. Nordamerika-Fahrt vom 17. - 23.05.1936.

    Befördert wurde der Beleg mit LZ 129 "Hindenburg". Zunächst irritiert, dass kein Bestätigungsstempel für die Fahrt abgeschlagen wurde, ein solcher wurde aber lediglich auf eingeschriebenen Sendungen angebracht. Der Ankunftsstempel von Frankfurt passt mit dem Datum 26.05.36 auch gut dazu.

    Es handelt sich dann um die Katalognummern Sieger 409 (mit abweichendem Ankunftsstempel) und Michel 15 A.

    Einen echten "Bonbon" stellt natürlich noch die Behandlung zur Devisenüberwachung mit dem amtlichen Verschlussstreifen dar, sehr schön.

    Heute noch kurz zu dem Beleg nach Buenos Aires.

    Es handelt sich um einen Beleg aus dem August 1938 im Überseeverkehr nach Südamerika. der Brief wurde nicht per Luftschiff befördert, weil es nach dem Absturz des LZ 129 "Hindenburg" Anfang Mai 1937 in Lakehurst zunächst keine Zeppelinfahrten mehr gab, auch nicht zur Postbeförderung. Erst ab Anfang Dezember 1938 erfolgten reine Postfahrten mit dem neu in Dienst gestellten Luftschiff LZ 130 "Graf Zeppelin II" ohne Personenbeförderung. Diese Fahrten endeten kurz vor Ausbruch des II. Weltkrieges.

    Insofern gehe ich von der Beförderung per normaler Luftpost aus. Dafür ist der Brief auch portorichtig freigemacht worden. Der (Maschinen-)Ankunftsstempel vom 8. September 1938 passt auch gar nicht zum Zeppelin, der wäre viel schneller gewesen ;).

    Eben noch einmal nachgeschlagen und ich bleibe dabei, der Beleg ist in Ordnung.

    Es handelt sich um einen Beleg der 6. SA-Fahrt des Luftschiffes LZ 127 "Graf Zeppelin" vom 13. bis 21.09.1932. Aufgegeben wurde der Brief am 9.9.32 in Stützerbach und er war dann rechtzeitig am 12. September zum Start des Luftschiffes in Friedrichshafen. Dort erfolgte dann auch die Auflieferung zur Fahrt.

    Graf Zeppelin startete um 21.10 Uhr am 12. September und kam am 15. September um 19.24 Uhr in Recife / Pernambuco in Brasilien an.

    Der Bestätigungsstempel für die Fahrt wurde in korrekter grüner Farbe abgeschlagen.

    Der Weitertransport des Briefes zum Zielort Rio de Janeiro erfolgte vermutlich terrestrisch.

    Der Beleg hat die folgenden Katalognummern: Sieger 177 Aa und Michel 275 a.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Hallo Klaus,

    schön hier einmal wieder einen Zeppelinpost-Beleg zu sehen.

    M.E. ist der Beleg in Ordnung, aber ich werde mir das schöne Stück heute Abend noch einmal in Ruhe und mit Literatur ansehen.

    Natürlich gibt es bei der Zeppelinpost viele Fälschungen, wie eigentlich in jedem Sammelgebiet. Meistens lassen sich diese aber relativ leicht erkennen, da die (Ver)Fälscher es oft nicht so genau genommen haben.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Der nächste Beleg (Nr. 61) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fensterumschlag mit der Zusatzleistung Einschreiben, der in Leubsdorf (Sachsen) abgesandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Leubsdorf (Sachs) am 22.12.1945.

    Es handelt sich um eine Sendung nach Dresden, wie der rückseitige Ankunftsstempel vom Postamt Dresden A 16 beweist. Leider ist der R-Zettel über die Jahre verlustig gegangen.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Auch hier gibt es noch eine spannende Besonderheit zu entdecken. Rechts unten auf dem Umschlag ist eine in die Ecke zeigende Hand aufgedruckt worden, die auf einen aus dem Umschlag reichenden Faden weist. Mit diesem Faden hätte der Brief geöffnet werden können. Für diesen "Blitzöffner" gibt es linksseitg auch eine kleine zweizeilige Werbung:

    "Sei auch Du galant

    Blitzöffner D.R.P.,Wien 101"

    Glücklicherweise hat der seinerzeitige Empfänger des Briefes darauf nicht geachtet und den Brief auf herkömmliche Art und Weise geöffnet, auch sehr sauber. So habe ich das Glück, dass dieses interessante Öffnungssystem die Zeiten überdauert hat.

    Als 29. Beleg zeige ich noch einen einen Abschlag des schönen Werbestempels aus Grünhainichen vom 30.10.45. Der Werbetext lautet "Ständ. Erzgebirgsschau / Spielwaren - Kunstgewerbe / Sommerfrische - Wintersport".

    Es handelt sich dieses Mal um einen Fernbrief nach Zeitz in der Provinz Sachsen. Der Brief wurde mit einer Barfrankatur freigemacht. Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Hallo Bernd,

    es freut mich, dass du auch wieder einen Beleg zeigst. Die Frankatur von 1 RM, bzw. 10 Pf ist hübsch zusammen gesetzt worden, mit dem Wertstempel der Ganzsache und dazu mit einer Sondermarke zur Leipziger Messe. Ich schätze eine solche Frankatur auch als seltener ein.

    Ich hoffe nur, dass die Textseite der Karte auch ordentlich genutzt wurde, damit man hier tatsächlich von postalischem Bedarf ausgehen kann.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Dieses schöne Thema soll doch nicht einschlafen, deshalb heute ein senkrechtes Paar der 42 Rpf Ziffern aus der ersten Einheitsausgabe des Alliierten Kontrollrates auf einem Fensterumschlag als portorichtige Frankatur für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe mit der Sonderleistung EInschreiben ab Limbach in Sachsen in der 2. Portoperiode (24 Rpf plus 60 Rpf).

    Dazu fand ein Blanko-R-Zettel mit dem eingestempelten Ort Limbach (Sachsen) Verwendung.

    Die Frankatur wurde am 11.03.1947 mit dem Stempel Limbach (Sachs) Kb. "h" entwertet.

    Frankaturen mit der Wertstufe 42 Rpf sind keine Massenware und selbst als Mehrfachfrankatur, die doch eine längere Zeit möglich war, nicht häufig anzutreffen.