Beiträge von Kontrollratjunkie

    Fernbrief vom Postamt Weißwasser in der Oberlausitz nach Chemnitz. Die Freimachung erfolgte mit Barfrankatur am 14.12.1945 mit dem Notstempel Weißwasser (Oberlausitz) Typ b.

    Nach dem Katalog der "Ortsnotstempel Deutscher Postanstalten 1945-1953" von Arenz/Kahl/Richter wird dieser Stempel in der Gruppe 1 geführt.

    Der nächste Beleg (Nr. 65) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief nach Leipzig C 1, der in Dresden abgesandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Dresden A 1 26.09.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser seltenen Variante lautet Nr. 5 b, Behelfsstempel aus Handdruckkasten gesetzt, zweizeilig.

    Interessant ist die Tatsache, dass der Absender des Briefes die Landesfinanzdirektion Sachsen war, die natürlich mit einem Briefstempel versehene Umschläge verwendet hat. Da der Eindruck dieses Briefstempels nicht mehr "gern gesehen" war, immerhin prangte das Emblem des untergegangenen Reiches in der Mitte, wurde ein behelfsmäßiger Aufkleber angebracht und mit einem neuen und neutralen Briefstempel versehen.

    Die Papierknappheit kurz nach dem Krieg ließ es nicht zu, die alten Umschläge wegzuwerfen.

    Guten Abend,

    eine Lösung habe ich auch nicht, dafür aber ein Beispiel eines echten Zensurstempels aus Österreich aus meiner Sammlung von Poststellenbelegen:

    Bei dem gezeigten Beleg könnte man evtl. noch an einen Abklatsch des Stempels denken, aber der Stempelrest ist nicht kopfstehend.

    Sehr klar ist der "Abdruck" aber auch nicht. Ist es überhaupt ein möglicherweise echter Zensurstempel ?

    An eine russische Zensurstempeltype glaube ich auch nicht. Jedenfalls habe ich so etwas in der Literatur auch nicht gefunden. Es handelt sich von der Form her schon um einen österreichischen Stempel. Aber warum er auf diesem Beleg ist, kann ich auch nicht erklären.

    Das einzige, was mir dazu noch einfällt. wäre eine Fehlleitung und sofortige Rücksendung an den eigentlichen Bestimmungsort, ohne dass noch weitere Vermerke angebracht wurden. In dieser wilden Zeit lag bekanntlich so einiges im Argen....

    Beste Grüße

    KJ

    Die Deutschlandrundfahrt begann in Friedrichshafen und führte über München, Berlin, Hamburg und wieder Berlin zurück nach Friedrichshafen.

    Es handelt sich hier um einen Beleg der letzten Etappe, der Rückfahrt von Berlin nach Friedrichshafen.

    Der Start in Berlin erfolgte am 24.06.1930 um 21.33 Uhr und das Luftschiff landete in Friedrichshafen am Folgetag wieder um 07.06 Uhr.

    Die Karte ist portorichtig mit einer Marke der Nr. 382 (Wertstufe 1 RM der Flugpostausgabe vom 01.04.1926) freigemacht worden. Die Auflieferung erfolgte über das Postamt Berlin-Staacken 1 am 23.06.1930 um 15-16 Uhr (Entwertung der Frankatur mit dem Postsonderstempel Berlin-Staacken "Zeppelintag") und der ebenfalls vorderseitig abgeschlagene Ankunftsstempel vom Postamt Friedrichshafen vom 25.06.1930 7-8 Uhr weist die korrekte Beförderung der Karte mit dieser Fahrt nach.


    Sieger 68 Fa
    Michel 81 a

    Der Beleg Nr. 64 ist einmal ein Stück, was ein wenig aus der Reihe tanzt. Es handelt sich nicht um einen Beleg mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt", sondern um eine portofreie Versendung eines Nachweises des Vollzuges einer Zustellung (Postzustellungsurkunde -PZU-).

    Die Urkunde wurde auch sehr lange vor der OPD-Zeit nach Olbernhau gesandt. Die Abstempelung erfolgte im Forchheim (Sachsen) am 14.11.1908.

    Natürlich passt dieser Beleg zeitlich eigentlich nicht hierher, aber da die Abstempelung so sehr sauber vorgenommen wurde und der Beleg auch aus Sachsen kommt, mache ich einmal eine Ausnahme.

    Hallo Ingo,

    das klingt doch alles sehr vielversprechend. Ich würde mich über jeden Beleg mit Poststellenstempel von Poststellen I freuen, so sie denn etwa in die OPD-Zeit passen, bzw. wenn das Stempelgerät in dieser Zeit verwendet wurde.

    Einige der aufgelisteten Orte habe ich auch im Bestand und schon gezeigt, oder noch im Vorrat. Aber da diese Belege keine Massenware sind, dürfen auch gerne Doubletten gezeigt werden. Es sind ohnehin in den meisten Fällen unikate Bedarfsbelege. Ich freue mich auf den einen oder anderen Beleg.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Der Beleg Nr. 55 ist ein Fernbrief nach Leipzig C 1, der in der Poststelle I "Schönfeld (Zschopautal)" aufgegeben wurde.

    Die Freimachung erfolgte am 07.02.1946 mittels "Gebühr bezahlt" - Vermerk.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a IX, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig und mit Eintragzeile.

    Interessant ist hier noch, dass es sich bei diesem Stempel um einen Poststellenstempel handelt, obwohl nicht die meist gebräuchliche Inschrift "über" verwendet wurde.

    Postanweisung über 10,05 RM aus Grüna (Sachsen) an eine privaten Empfängerin in Chemnitz mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 787 und eines Wertes der Nr. 791. Die Abstempelung erfolgte am 30.06.1945 im Postamt Grüna (Sachs) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 787 I und 791 I.

    Als Bestätigungsstempel für die Auszahlung beim Postamt Chemnitz 15 wurde der Ortstagesstempel vom 02.07.1945 verwendet.

    Die Postanweisung wurde für eine Anweisung der zweiten Stufe bis 25 RM mit 30 Rpf korrekt freigemacht.