Beiträge von Kontrollratjunkie

    Hier ein weiterer Beleg der Sudetenlandfahrt.......
    Verwendet wurde die Privatpostkarte Mi.Nr. LPP 140 zur Zeppelinpostausstellung anläßlich des 100. Geburtstages des Grafen Zeppelin mit einer Porträtdarstellung.


    LZ 130 Graf Zeppelin II

    Fahrt ins Sudetenland
    02. - 03.12.1938

    mit Bestätigungsstempel
    in Rot in Type II
    (Gummistempel)

    verwendet wurde die am 8.7.38
    bereits entwertete
    Privatpostkarte Mi.Nr. LPP 140

    Die zugeklebte Sondermarke zu 12 Pf deckte das
    notwendige Porto für die Sudetenlandfahrt von 50 Pf nicht.
    Daher wurde die Karte mit Nachgebühr in Höhe
    der Differenz von 38 Pf belegt.


    Sieger 456
    Michel 8 I a

    Gruß
    KJ

    Hallo bayernjäger,

    vielen Dank für die Vorstellung Deines Zeppelinbeleges.
    Selbst auf der Jagd nach Bayernmarken lässt sich der eine oder andere LZ 130 - Beleg erlegen....

    Dann möchte ich die Gelegenheit nutzen und auch einen Beleg von der letzten tatsächlich durchgeführten Fahrt des LZ 130 Graf Zeppelin II nach Essen / Mülheim zeigen.


    LZ 130 Graf Zeppelin II

    Fahrt nach Essen / Mülheim 20.08.1939

    mit Weiterleitung nach Holland
    mit Bestätigungsstempel und Postsonderstempel
    des Flughafens Essen/Mülheim als
    Ankunftsstempel

    Sieger 463
    Michel 29

    Gruß
    KJ

    Hallo zusammen!

    Zugegeben: so ganz lässt sich die postalische Notwendigkeit nicht nachvollziehen, wenn ein praktischer Arzt aus Edingen am Neckar...............

    Selten ist der Brief übrigens auch: lediglich 48 saarländische Briefe und 30 Postkarten wurden auf dieser Fahrt nach Havanna befördert.

    Aber auch ohne postgeschichtliche Relevanz - schön ist er doch :S

    Hallo balf_de,

    ist es nicht herrlich, dass so ein Arzt aus längst vergangenen Zeiten sich die Mühe gemacht hat, einen solchen Traumbeleg zu kreieren ?
    Und er hat sich um die postgeschichtliche Relevanz so gar nicht gekümmert .... :thumbup:
    Da kann ich nur sagen, danke Herr Dr. Lehmann, das haben Sie super gemacht.

    Vermutlich hast Du auf meine Reaktion schon gewartet. Aber ich denke, besser spät als gar nicht.



    Dass ihr euch bei meiner postgeschichtlichen "Oberrosine" in vornehmer Zurückhaltung üben würdet, das hatte ich nicht anders erwartet. Aber da ich hier gerne zeigen möchte, wie variantenreich und phantasievoll die Post war, die im Jahr 1930 per Zeppelin befördert wurde - in diesem Thread nach Havanna -, gehört der "Saarländer" auf jeden Fall dazu.

    Auf jeden Fall ! Ich denke, der Beleg ist eine Oberrosine. Und zwar eine optische Oberrosine.
    Bei solchen Stücken ist es mit meiner vornehmen Zurückhaltung dann auch ganz gerne vorbei.

    Gruß
    KJ, immer wieder von diesen Stücken begeistert

    Hallo Nils,

    wenn ich Dir noch ein paar Informationen zu Deinem Beleg geben darf.....

    Es handelt sich um eine Barfrankatur, gekennzeichnet mit Gebührenstempel.
    Nach der Katalogisierung bei Michel handelt es sich um die Nr. B 1c.
    Die Gebührenstempelung mit Langstempel ohne Umrandung und abgekürztem Wort "Gebühr" ist etwas besser.

    Eines möchte ich aber noch wissen: Bist Du sicher, daß die Notation auf dem Brief "12 Pf" bedeuten soll ?
    Meine Vermutung geht eher in Richtung 12 oder 19 g für die Gewichtsangabe. Damit ist es ein einfacher Fernbrief.
    Der Sinn der Barfrankatur war doch gerade, weitere Notierungen entbehrlich zu machen.
    Oder liege ich da falsch ?

    Gruß
    KJ

    Lieber Kontrollratjunkie!
    Dann wirklich lieber LZ130 !

    Viele Grüße von balf_de

    Lieber balf_de,

    das sehe ich doch genauso :thumbup: .

    Dann möchte ich doch gleich den nächsten Beleg folgen lassen,
    eine Karte des letzten Luftschiffs alter Prägung:


    LZ 130 Graf Zeppelin II

    Landungsfahrt nach Görlitz
    16. - 17.07.1939

    mit Bestätigungsstempel
    und schwarzen Postsonderstempel
    von Görlitz als
    Ankunftsstempel und
    rückseitig mit Ankunftsstempel
    von Wien 110 vom 19.07.39

    Sieger 458
    Michel 17

    Gruß
    KJ

    Nach meinen Wissen kostete die Briefe nach USA 75 Pfennige. Hier hat man aber mit 78 Pfennige frankiert. ....... oder hat man hier mit 3 Pfennige überfrankiert?

    Viele Grüsse
    Nils

    Hallo Nils,

    Du hast völlig recht, die Portoperiode reichte bis zum 14.09.1947. Es waren 75 Rpf für einfache Auslandsbriefe zu verkleben,
    jede weitere 20 Gramm kosteten weitere 45 Rpf.
    Beide Portostufen passen nicht. Ich vermute hier ähnlich wie Erdinger. Vielleicht waren am Schalter keine kleineren Wertstufen
    als die 6 Rpf vorhanden und der Absender nahm die kleine Überfrankatur von 3 Rpf in Kauf. So viel wert war die Reichsmark ja nicht.

    Gruß
    KJ

    Den Preisansatz im Michelkatalog finde ich übrigens sehr optimistisch – erst recht den der Palmer-Auktion.

    Aber immerhin wird deutlich, wie umfangreich eine LZ 130 – Sammlung ausgebaut werden kann (und wie aufwändig das wird ...)

    [color=#000000][size=12][font='Times New Roman']

    Lieber balf_de,

    den Ansatz im Michel kann ich nicht beurteilen, aber ich werde mich gerne Deiner Einschätzung anschliessen.
    Den Rufpreis bei Palmer finde ich allerdings auch völlig überzogen, es würde mich sehr wundern,
    wenn der Beleg zu diesem Kurs einen Käufer finden würde.

    Mit dem Sammlungsausbau hast Du natürlich Recht. Wenn man es denn darauf anlegt, kann selbst eine Sammlung
    von Post des LZ 130 eine ziemich teure Tasse Tee werden und sicher etliche Alben füllen.

    Liebe Grüße
    KJ

    Bei der Durchsicht eines gestern eingegangenen Katalogs ist mir eine Zuleitungskarte zur Kassel-Fahrt aufgefallen. Leider ist kein besserer Scan möglich. Wer kann mir trotzdem sagen, woher sie kommt?

    Die Auflösung folgt morgen ..

    Liebe Grüße von balf_de

    Lieber balf_de,

    das ist ja eine tolle Karte.
    Wenn mich meine nachttrüben Augen nicht allzusehr täuschen, ist der Beleg mit einem Stempel von Stanleyville versehen worden.
    Das ist eine Stadt im Nordosten der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Bis 1966 hiess diese Stadt Stanleyville, seitdem Kisangani.
    Auf die schnelle ermittelt sollte es sich bei diesem Gebiet zum Zeitpunkt der Kasselfahrt 1939 um Belgisch - Kongo gehandelt haben.

    Der Blick in den Siegerkatalog zeigt jedoch, daß Zuleitungspost aus Belgisch - Kongo zur Kasselfahrt des LZ 130 bisher nicht bekannt ist.
    Der Michel hingegen kennt solche Belege und bewertet sie recht stattlich.

    Schon sehr erstaunlich, wie eine solche Zuleitung zustande gekommen ist.

    Ich bin gespannt, ob meine Einschätzung in etwa hinkommt......

    Liebe Grüße
    KJ

    Heute kommt ein Beleg der Fahrt nach Kassel vom 30.07.1939 zur Vorstellung:



    LZ 130 Graf Zeppelin II

    Fahrt nach Kassel
    30.07.1939

    mit Bestätigungsstempel
    und Sonderstempel
    von Kassel als
    Ankunftsstempel mit
    Unterscheidungsbuchstaben a

    Sieger 460
    Michel 22 a


    Der Brief ist zwar um 8 Reichspfennig überfrankiert, aber dafür wurde eine m.E. sehr ansprechende Frankatur gewählt. Aus Platzmangel findet sich der Ankunftsstempel rückseitig.

    Gruß
    KJ

    Hallo Postarchiv,

    herzlichen Dank für die interessanten Ausführungen auch von mir.

    Trotzdem wundert es mich, daß der Ablösevermerk nicht aufgedruckt
    oder sonstwie vermerkt ist.
    Allerdings bin ich auch kein Experte für das Deutsche Reich.

    Gruß
    KJ

    Lieber balf_de,

    vielen Dank noch einmal für die weitergehenden Erläuterungen zu dem "steamer" - Vermerk.

    Natürlich wurden die Poststücke per Schiff weitergeleitet, aber diesen Vermerk habe ich so bewusst noch nicht gesehen.

    Zitat

    Natürlich habe ich auf ein Feedback von Dir gehofft – Du weißt ja, dass es mir so viel besser gefällt als wenn ich Monologe halten müsste. Aber wem sage ich das ...


    Es ist ein ewiges Leid, welches ich aber auch aus verschiedenen Foren kenne. Nur ganz selten kann man über sein Lieblingsbebiet wirklich fachsimpeln.
    Wenn ich hier jemanden kennen würde, der Sudetenland, SBZ oder Kontrollrat sammelt, es würden sich sicherlich interessante Diskussionen ergeben.....

    Liebe Grüße
    KJ

    Hallo Nils,

    bei Deinem schönen Beleg bewege ich mich auf sehr dünnem Eis.

    Immerhin handelt es sich um einen Ortsbrief vom 7. Februar 1933 mit der Sonderleistung Nachnahme, soweit ist es mir noch klar.

    Der Ortsbrief erster Gewichtsstufe bis 20 g kostete in der Gebührenperiode 01.08.1927 - 30.11.1933 8 Rpf Gebühren, in zweiter Stufe bis 250 g bereits 15 Rpf.

    Nur finde ich explizit keine Angabe zu den Gebühren für die Sonderleistung. Ich meine mich aber zu erinnern, daß bei dem sehr kleinen Nachnahmebetrag von 1,94 RM eine Gebühr von weiteren 10 Rpf zu verkleben war.
    Damit wäre der Brief um 2 Rpf überfrankiert. Hatte man bei Gericht evtl. keine passende Frankatur zur Hand ?

    Hoffentlich kann mich hier jemand widerlegen......oder bestätigen :) .

    Gruß
    KJ

    Hallo zusammen!

    Ganz speziell für meinen Zeppelinpost-Mitstreiter @Kontrolltratjunkie, der sich mir gegenüber als bekennenden Danzig-Liebhaber geoutet hat, habe ich einen weiteren aus Danzig zugeleiteten Brief zur Südamerikafahrt 1930 herausgesucht, der in diesen Thread passt.....................

    Viele Grüße von balf_de

    Es ist doch fürchterlich mit diesem Zeppeliner, ewig zwingt er mich zur Abgabe von Kommentaren....... ^^

    Natürlich gefällt mir der Beleg sehr gut. Die verwendeten Marken sind sehr filigran und hochwertig im Druck.
    Aber darum geht es hier ja gar nicht.....
    Bei einer beförderten Anzahl von 296 Belegen ist der Beleg aber doch schon eine kleine Seltenheit.

    Ein Frage stellt sich mir noch:
    Der vorderseitig angebrachte Leitvermerk "by steamer" wurde nicht beachtet ? Oder war er eine Selbstverständlichkeit und keines postalischen Vermerkes oder gar Stempels würdig ?

    Gruß
    KJ

    Hallo zusammen!

    Meine Karte mit der attraktiven Volkshilfe-Frankatur ist korrekt frankiert. Hier reichte der Platz auf der Adressseite der Karte für die Frankatur gerade noch aus. Bei längeren Beförderungswegen und entsprechend höheren Frankaturen war das in Anbetracht der großformatigen saarländischen Sondermarken häufig nicht mehr möglich; da wurden beide Seiten gebraucht. Doch davon später mehr ....

    Viele Grüße von balf_de

    Lieber balf_de,

    nur ganz kurz zu der Saarkarte mit der attraktiven Volkshilfe-Frankatur: Einfach große Klasse !!!! :thumbup::thumbup::thumbup:

    So muss die Zeppelinpost aus der Sicht eines Augenmenschen aussehen, höchst attraktiv und mit wunderschönem "Gesicht".
    Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Liebe Grüße
    KJ

    Lieber balf_de,

    Eine schöne Aufstellung hast Du angefertigt.

    Ich muss zugeben, daß ich hinsichtlich der Zahl der Zuleitungsbelege aus dem Saargebiet ebenso wie bayern klassisch von der hohen Zahl überrascht bin. Trotz der von Dir beschriebenen Hemmnisse hat es doch eine stattliche Zahl von Poststücken in das Luftschiff geschafft.
    Die hohe Zahl aus den USA und Brasilien überrascht mich nicht, an der amerikanischen Beleganzahl ist wohl vor allem Herr Meister nicht ganz unbeteiligt.

    Dann sollte man also die Jagd auf Belege aus Ungarn und Paraguay eöffnen. Aber ich bin mir fast sicher, daß Deine Bemühungen in der Richtung längst von Erfolg gekrönt waren.

    Liebe Grüße
    KJ

    Lieber balf_de,

    herzlichen Dank für diesen kleinen wundervollen Exkurs in die Technik und den Luxus des LZ 130.
    Jammerschade, daß es keinem regulären Passagier mehr vergönnt war, den herrlichen Ausblick zu geniessen.

    Auch Deine Ausführungen zu den Stempelbesonderheiten habe ich mit großem Interesse gelesen.
    Bisher sind mir solche Belege noch nicht über den Weg gelaufen, aber ich bin zuversichtlich, daß sich das ändern wird.

    Liebe Grüße
    KJ

    Heute noch ein Beleg zur Sudetenlandfahrt mit einer kleinen Besonderheit:


    LZ 130 Graf Zeppelin II

    Fahrt ins Sudetenland
    02. - 03.12.1938

    mit Bestätigungsstempel
    in Rot in Type I
    (Kunstharzstempel)

    frankiert wurden insgesamt 1,40 RM
    zur Weiterbeförderung als Eilbrief
    dieser Beförderungsweg wurde allerdings
    von der Post ignoriert, da der rote Expreßzettel
    und auch das rote Balkenkreuz
    auf der Vorderseite fehlen.


    Sieger 456
    Michel 8 I a


    Gruß
    KJ