Beiträge von Kontrollratjunkie

    Diese Motivmarke hat einen klar definierten Wert und der beträgt 85 Cent. Das war`s. Alles andere ist denglisch "hype" und wird sich früher oder später in Luft auflösen. Wäre ja auch nicht das erste Mal bei solchen Begebenheiten......

    Ansonsten gilt:

    Ich werde mich hüten, dem Chef zu widersprechen. ;)

    Liebe Freunde,

    eine 6 Pfg. Einzelfrankatur hatte mir noch gefehlt - jetzt ist sie da von Reichenbach mit einem Landpoststempel (?) aus Olbersdorf nach Chemnitz vom 6.2.1935.

    Lieber Ralph,

    es handelt sich bei dem schönen Stempelabschlag auf der netten Karte aus Olbersdorf um einen Poststellen II - Stempel aus dem kleinen Ort Olbersdorf über Reichenbach.

    Die Entwertung der Frankatur wurde im zuständigen Leitpostamt Reichenbach-Land am 6.2.1935 vorgenommen, da die Poststelle II generell keinen Entwertungsstempel führte. Eine wirklich schöne Karte.....

    Liebe Grüße

    Rüdiger

    Der nächste Beleg (Nr. 67) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Fernpostkarte nach Dresden A 1, die in Pirna abgesandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Pirna 1 am 30.10.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Interessant ist noch die erfolgte Nachsendung nach Cossebaude, da der Empfänger in Dresden offenbar nicht anzutreffen war.

    Und natürlich der interessante Eindruck links oben auf der Karte, der mit dem Spruch

    "Wer statt Briefe Karten schreibt,

    spart an Rohstoff, Geld und Zeit !"

    auf die Notwendigkeit des Papersparens hinweist.

    Der Beleg stammt eben aus einer Zeit des Mangels.....

    Lieber Ralph,

    die Öffnungszeiten des Bordpostamtes an Bord des Zeppelins LZ 127 sind mir zwar nicht bekannt, aber ich vermute einmal, dass man sich dort nach Wunsch / Bedarf bedienen lassen konnte.

    Neben der wundervollen Aussicht aus den Wolken mal eben einen Brief oder eine Karte an die Zurückgebliebenen zu versenden, das hat doch etwas...... :)

    Und bei meinem Beleg handelt es sich um Dokumentationspost der Fa. Sieger. So etwas wurde sicher nach den vorhandenen Möglichkeiten bearbeitet, hier eben am zweiten Tag der Fahrt.

    Liebe Grüße

    Rüdiger

    Nach so vielen schönen und interessanten Bedarfsbelegen wage ich es heute einmal, einen "etwas" anderen Beleg daneben zu stellen. Er stammt aus der Kategorie, die der liebe Ralph nicht so gerne sieht.

    Aber ich hoffe doch, dass die Optik den anderen von vielen so empfundenen Nachteil ein wenig abschwächt....

    Nun also der Zeppelinbeleg in Form einer Karte von der 12. Südamerikafahrt (Weihnachtsfahrt 1934) des LZ 127 "Graf Zeppelin".

    Der Zeppelin LZ 127 startete am 08.12.1934 um 21.48 Uhr in Friedrichshafen und landete dann am 12.12.1934 um 01.50 Uhr nach einer Fahrtdauer von gut 76 Stunden in Pernambuco / Recife in Brasilien. Natürlich war auch Bordpost dabei. Dieser Beleg stammt aus der Bordpostaufgabe vom 09.12.1934, also vom zweiten Tag der Fahrt.

    Außer den Bordpoststempeln, die die Frankatur entwertet haben, stammt auch der grüne Bestätigungsstempel mit dem Kb. "d" vom Bordpostamt.

    Interessant ist auch der rote Hinweisstempel, der auf die in den letzten sechs Jahren von 1928 - 1934 zurückgelegte Gesamtfahrtstrecke von 1.000.000 km hinweist.

    An dem Beleg hat mich besonders die schöne Frankatur angesprochen, zur portorichtigen Freimachung von 1,40 RM wurde außer der Zeppelinmarke zu 1 RM noch der Höchstwert aus der Nothilfeserie "Berufsstände" von 1934 genutzt. Da akzeptiere ich auch gerne, dass es sich um einen reinen Dokumentationsbeleg der Fa. Sieger handelt.

    Rückseitig findet sich der Ankunftsstempel aus Recife vom 12.12.1934 und der obligatorische Hinweisstempel der Fa. Sieger, die den Beleg nach Ende der Aufbewahrungsfrist gerne zurück haben wollte.

    Der Beleg wird bei Sieger unter der Nr. 286 Ab (auf der Karte falsch notiert) und bei Michel unter der Mi.Nr. 418 e geführt.

    Als 35. Beleg zeige ich einen einen Abschlag des schönen Werbestempels aus Geithain in der RPD Leipzig vom 11.10.45. Der Werbetext lautet "Bekannt durch seine gute Emaille".

    Es handelt sich um einen Fernbrief nach Schwerin in Mecklenburg. Der Brief sollte offenbar mit einer Barfrankatur freigemacht werden, der entsprechende Vermerk fehlt jedoch. Ob der Brief also "durchgerutscht", oder wohlmöglich gar nicht gelaufen ist, lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit belegen.

    Der zweite Beleg trägt den Notstempel von Döbern (Niederlausitz), der nach Berfa über Alsfeld in Hessen gelaufen ist. Die Entwertung der Frankatur erfolgte am 25.02.1946 mit dem Notstempel in der Type a.

    Nach dem Katalog der "Ortsnotstempel Deutscher Postanstalten 1945-1953" von Arenz/Kahl/Richter wird dieser Stempel in der Gruppe 1 geführt.

    Der Brief ist portorichtig frankiert und wurde mit einer Einzelfrankatur der Nr. 5 A freigemacht.

    Ortsbrief aus Dresden vom 25.06.1945 mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 786.

    Die Abstempelung erfolgte am 25.06.1945 vom Postamt Dresden A 19 mit dem Kb. "L" und damit außerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der OPD Dresden, die für die Zeit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt wurde. Hier wurde allerdings die eigentlich zu erhebende fällige Nachgebühr von 8 Rpf plus hälftiger Strafgebühr von weiteren 4 Rpf nicht gefordert. Vielleicht, weil der Brief an die Post selbst im Postamt Dresden A 16 gerichtet war ?

    Aber die Gültigkeit der Provisorien war auch erst 5 Tage abgelaufen, Nr. AP 786 II.

    Lieber Rüdiger,

    sehr schön, aber wohl eher phil. Hintergrund, oder?

    Lieber Ralph,

    völlig richtig, es ist ein philatelistischer Beleg, wie auch bereits der zweite Stempelabschlag verrät.

    Aber damit wird der schöne Poststellenstempel sauber und freigestellt dargestellt. Mehr geht nicht.

    Beim nächsten mal kommt auch wieder ein lupenreiner Bedarfsbeleg, versprochen ^^

    Liebe Grüße

    Rüdiger

    Lieber Ralph,

    einen Kehrdruck der Wertstufe 5 Rpf gibt es bei der Nothilfe 1934 nicht.

    Der Absender wollte es wohl besonders hübsch machen und hat ein Unterrandstück von Feld 46 und ein rechtes Seitenrandstück so verklebt, dass es aussieht wie eine solche Kombination.

    Und einen Reichspfennig überfrankiert....naja...., dafür hat der Brief ein "Gesicht".

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Der Beleg Nr. 66 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, der von Glauchau nach Ronneburg in Thüringen gelaufen ist. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Glauchau 2 am 10.09.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. C 1 h, Tagesstempel als Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk.

    Der Absender des Briefes war der bekannte Briefmarkenhändler Martin Greif aus Glauchau und der Empfänger in Ronneburg ist mir als Anschrift auf einer Vielzahl von Belegen ebenfalls gut bekannt. Es handelte sich offenbar um seinerzeitige "Größen" in der Philatelie.

    In diesem Thema möchte ich versuchen, ein paar Beispiele für die seltenen Notstempel - Verwendungen aus Berlin Brandenburg vorzustellen.

    Diese Notmaßnahmen sind relativ selten zu finden und man muss die Stücke nach und nach zusammen tragen.

    Zum Start in dieses Thema zeige ich einen Ortsbrief, der in Calau in der Niederlausitz gelaufen ist. Die Entwertung der Frankatur erfolgte am 17.12.1945 mit dem Notstempel Calau (Niederlausitz).

    Nach dem Katalog der "Ortsnotstempel Deutscher Postanstalten 1945-1953" von Arenz/Kahl/Richter wird dieser Stempel in der Gruppe 1 geführt.

    Der Brief ist um 4 Rpf überfrankiert und wurde mit einer Einzelfrankatur der Nr. 5 A freigemacht.