Beiträge von Taxen-Tueftler

    Hier ein kleiner (Teilfranko) Brief aus dem Jahr 1786 von Lunéville (80km südl. von Metz gelegen) nach Bacharach in die Kurpfalz.

    Da das rückseitige Franko von 7Sous für den einfachen Brief nach dem franz. Inlandstarif von 1759 erst ab einer Entfernung von ca. 250km zur Anwendung gekommen wäre, glaube ich, dass man in Lunéville den Brief bis zum Bestimmungsort taxiert hat und deshalb vorderseitig den Stempel „franc“ angebracht hat.

    Dies wurde aber hinter der Grenze nicht akzeptiert, daher ergänzte/berichtigte man darunter mit Rötel „1/2“ (mit etwas Phantasie zu lesen – würde nach meiner Meinung aber auch den größten Sinn ergeben).

    Der Gastwirt durfte dann noch 7Kr. Porto zahlen.

    Grüß - Werner

    Hallo zusammen,

    ein Brief von 1818 aus Mahón nach Turin (Kgr. Sardinien).

    Vorne ein schwach abgeschlagener L1 „MENORCA“ und der Tax-Vertragsstempel „£1.18“ (Liras).

    Der sard. Vizekonsul schreibt hier an seinen „Minister und Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten“ den Grafen von San Marzano.

    Es geht hier um mehrere Schiffe (u.a. ein holl. Kriegsschiff), Quarantänezeiten und Schiffsrouten.

    Aufgrund fehlender Sprachkenntnis bleibt mir aber der tiefere Sinn verborgen und kann leider nicht mehr dazu schreiben.

    Gruß - Werner

    Danke für deine Überlegungen Gerd,

    ich habe oben auch ein "n" vergessen, wollte "Jenns" schreiben.

    So richtig glaube ich aber auch nicht daran, stelle den Nachnamen (der ist viel wichtiger) vielleicht nochmal bei "Wer kann helfen" vor .

    Gruß - Werner

    Liebe Forenmitglieder,

    nach einigen Jahren der Ruhe kann der von mir gezeigte Brief (zwar 10 Jahre jünger) vielleicht dazu dienen, die Diskussion obiger Expertenrunde neu zu entfachen.

    Auch wenn der Brief noch im Transit zusätzlich durch Sachsen lief, denke ich doch einige Gemeinsamkeiten in der Behandlung zu entdecken, die evt. weiterhelfen können.

    Als Amateur und Neuling in diesem Forum bitte ich Fehler meiner kurzen Beschreibung zu entschuldigen und gegebenenfalls gerne zu korrigieren.

    Österreich 1832, Auf- und Abgabe Rezepisse im Transit Sachsen/Preußen nach Riga

    Der Brief (ohne Inhalt) wurde wie handschr. vermerkt aus dem böhmischen Schönlinde (heute Krásná Lípa/Tschechien) bei Rumburg (Rumburk) aufgegeben, mit den Vermerken „Franco, Recomandirt mit auf und Abgabs Rezepisse, Inlieg. Bittschrift“.

    Da hier anscheinend Stempel absolute Mangelware waren, fehlt auch hier ein R-Stempel.

    Er wurde teilfrankiert mit „42“Kr.CM bis zur Grenze X(?). In gleicher schwarzer Tinte finden sich o.r. eine „2“ und „4“ angeschrieben (die wurden ja anscheinend in obiger Diskussion vermißt).

    Er lief dann am 8.4. über Herrnhut (ca.25km von Schönlinde entfernt) in Sachsen und Hoyerswerda (10.4.) in Preußen bis nach Russland (Ankunft Riga 5./17.April).

    Über die weiteren Taxierungen, Reduktionen etc. hülle ich mich aber in Schweigen.

    Die Angaben „1 1/8“Loth sowie „per Stettin“ und „citto citto“ sind ja gut ersichtlich.

    Was einen Teil der Taxierungen betrifft könnte dieser Brief (1827) von MisterTP (Sachsen – Russland) auch hilfreich sein.

    Gruß - Werner

    Möchte hier auch einen Brief mit einigen Unklarheiten vorstellen.

    Der Brief ging von Greifswald (2.11.1813) nach Göteborg, wo er am 12.11. ankam.

    Er beginnt mit den Worten „Abgebend dieses (gemeint ist der Brief) ist der Capt. Günther führend das Schiff der beste Wunsch genannt, er hat für meine Rechnung geladen …“.

    Wie zu erkennen ist machte der Brief in Ystad am 8.11. einen Zwischenstopp, wo er den hier entscheidenden Vermerk erhielt. „Jens O. …“ (beim Anfangsbuchstaben des Nachnamens muß ich leider passen).

    Die Schriftexperten werden den Namen sicherlich lesen können.

    In der Liste von Hartmann/Rowe habe ich schon bei der Suche viele Kombinationen ausprobiert,

    aber keinen passenden Agenten im Ostseeraum gefunden.

    Nach meiner Meinung kann Kapitän Günther den Brief erst in Ystad in Empfang genommen haben, war gar nicht beteiligt, oder hat ihn in Ystad (warum auch immer) an Jens O. abgegeben, der ihn dann nach Göteborg befördert hat.

    Meine Frage also zu diesem Brief: könnte es sich um einen noch unbekannten Forwarding Agent handeln?

    Gruß - Werner

    Hallo zusammen,

    Dieser etwas mitgenommene Umschlag schlummert schon etliche Jahre in meiner Schublade.

    Im Feuser (1988) finde ich den Stempel nicht.

    Die Rückseite der Kuverts trägt lediglich die Bleistiftnotiz „1792“, die Jahresangabe halte ich für glaubwürdig .

    Die Anschrift ließ mich die Suche nach dem Stempel leider auch nicht eingrenzen.

    Weder den Grafen und polnischen (oder kölschen?) Ordensritter konnte ich bisher „ergooglen“, noch die Ortsangabe

    eindeutig zuordnen. Habe mittlerweile herausgefunden, dass "Leopol" der französische Name für Lemberg ist.

    In der oberen rechten Ecke sind noch Fragmente des evt. Aufgabeortes zu erahnen.

    Hier kennt doch bestimmt jemand den Stempel, oder hat den besseren Spürsinn.

    Gruß - Werner

    Hallo zusammen,

    nach längerer Abstinenz widme ich mich wieder mit 60 meiner alten Vorliebe der Vorphilatelie.

    Ich schätze diese zum Teil kleinen Kunstwerke, mit schönen Handschriften, Stempeln und Vermerken, aber auch die detektivische Arbeit und das Befassen mit Geografie und Geschichte,

    um Erklärungen für bestimmte Sachverhalte zu finden (auch wenn dies oft nicht gelingt).

    Dazu werde ich in der nächsten Zeit bestimmt einige Briefe vorstellen, die Fragen für mich aufwerfen.

    Vielleicht kann ich zu bestimmten Themen aber auch Belege aus meiner Sammlung hier zeigen,

    die dem ein oder anderen weiterhelfen.

    Viele Grüße vom linken Niederrhein

    Werner ;)