Beiträge von Matze1958

    Hallo zusammen,

    ein schönes Neues Jahr Euch allen!

    dieser Brief von Genf nach Boujeons im Departement Doubs gibt mir Rätsel bezüglich des Postwegs auf. Er trägt die folgenden Stempel: Genf 27.03., Dijon 28.03, Besancon 29.03, Mouthe 29.03. Suisse Marseilles 2?.03

    Was hatte dieser Brief in Dijon oder Marseille zu suchen? (Remoray-)Boujeons liegt ca 70km Nordwestlich von Lausanne! Hat jemand eine Erklärung?

    Interssant auch, dass 5 Rp. zuviel frankiert wurden.

    Matze


    Hallo Karl,

    das mit dem PD Stempel könnte evtl. hinkommen. Was mich dabei etwas irritiert sind die Serifen am Stempelabschlag. Die haben mich eben an den Zensurstempel von Warschau erinnert (siehe Bild).

    Grüsse, matze

    Danke für die super Hinweise. Unten noch ein Bild des Stempelartefakts.

    Noch eine Anfängerfrage zur Portoberechnung (ich habe bisher meist einfach die Angaben aus dem Schäfer übernommen):

    1868 scheint es noch keinen Postvertrag zwischen der Schweiz und Russland gegeben zu haben. Ich habe erst einen ab 1872 gefunden. Falls ich damit Recht habe, wie funktioniert dann die Portobestimmung? Im Vertrag zwischen Preussen und Rußland (ist das der richtige Postvertrag?) von August 1865 findet man im Artikel 10 das Porto von 4 Silbergroschen für einen einfachen Brief von Preussen nach Russland, welches sich Preussen und Russland teilen. (also 2 SG an Russland, diese entsprechen (ebenfalls laut Artikel 10) 7 Kopeken);

    Im Postvertrag zwischen den deutschen Staaten und der Schweiz von 1868 findet man folgendes: Porto 25 Rp. für den einfachen Brief (davon 3/5 an deutschland = 15 Rp und 2/5 an die Schweiz = 10 Rp.); die 10 Rp würden also passen. Kann man sich das so zusammenstückeln?

    In eben diesen Postvertrag findet man aber auch die Umrechnung 25 Rp. = 2 SG = 7 Kreuzer; Das passt nicht zu der obigen Umrechnung. Denn da wären ja 20 Rp. = 2 SG

    Wer kann helfen? Danke euch im Voraus

    Und hie noch das Bild des Stempels:

    Hallo Ralph,

    danke für die Korrektur. Ich habe es mir da zu einfach gemacht und ohne eigene Recherche aus "Richard Schäfer" (siehe Bild) "abgeschrieben". Der Tarif galt tatsächlich vom 01.09.1868 bis zum 25.07.1872. Auf welcher Vertragsgrundlage konnte ich bisher nicht herausfinden. Wer weiß hier mehr?

    Von den 50 Rp. Porto gingen laut Schäfer 40 Rp. an Deutschland sowie 2 Silbergroschen an Rußland. daher liegst Du wohl richtig mit dem Blauvermerk.

    Noch eine Idee zum eventuellen Zensurstempel?

    Danke und Gruß, Matze

    Hallo zusammen,

    ich habe gerade eben die spanenden Infos über russische Zensurstempel gelesen und gleich mal meine Belege durchgesehen. Auf dem Bild seht ihr einen meiner Russlandbriefe. Könnte da ein solcher sehr schlecht abgeschlagener Zensurstempel (über dem "a" von a Petersburg) drauf sein? Falls nein, was sind das dann für Stempelartefakte?

    Danke für eure Kommentare!

    Grüsse von Matze

    Hier meine Beschreibung zum Brief. Vieleicht hat ja jemand noch Kommentare, Ergänzungen, Korrekturen ...

    Brief vom 03.10.1868 von Yverdon nach St. Petersburg Russland

    Leitung über den Postverein 4. Tarifperiode (01.09.1868 – 25.07.1867)

    Zwei schwarze Ortsstempel „YVERDON 3 X 68“ sowie schwarzer „PD“ Stempel; mit Bläuel das Weiterfranko in Silbergroschen an Russland

    rückseitig drei Stempel:

    Ankunftsstempel „Petersburg 25 CEH 1868“ (CEH für September сентябрь, 07.10.1868 nach dem gregorianischen Kalender)

    Ein unleserlicher Stempel

    Deutscher Durchgangsstempel „4 10 FRANKFURT AM“

    Frankatur mit 50 Rp.für Briefe bis 15g aus der gesamten Schweiz

    Frankatur mit sitzender Helvetia 50 Rp. lia, ZstNr. 43


    Hallo zusammen,

    hier ein toller Brief aus meiner Sammlung (bei Ebay ersteigert, der Vorbesitzer und auch keiner der anderen Bieter hatte erkannt, dass es sich um eine Vorausentwertung handelt). Ich habe dann zur Absicherung ein Attest von Urs Hermann erstellen lassen.

    Es handelt sich um Vorausentwertungen aus Sumiswald.

    Viele Grüße von Matze

    Tarifperiode 1862-1871: Armensachen sind wie auch amtliche Briefe portofrei, aber die Zusatzleistungen, wie Einschreiben, Nachnahme etc. sind kostenpflichtig

    im Anhang ein Auszug aus den Regelungen sowie ein Beispielbrief:

    2,70 Fr.-Nachnahme Brief vom 11.07.1872 von Bern nach Langnau

    Stempel: schwarzer Zweikreis von Zürich „11 VI 72“„ verschickt als „Armensache“. Diese sind wie auch amtliche Briefe portofrei, nur die Zusatzleistungen, wie Einschreiben, Nachnahme etc. sind kostenpflichtig. In diesen Fall 10 Rp. für die Nachnahme bis 9,99 SFr.