Beiträge von hasselbert

    Hallo zusammen,

    hallo Pälzer,

    einen schönen und wie ich meine sehr interessanten Brief hast Du da an Land gezogen. Mikrokern hat es ja schon gesagt und auch ich bin sicher, dass die blaue Zehn leider nichts mit der Post zu tun hat.

    Der weiße "Fleck" über dem C halte ich nicht für einen Plattenfehler. Wahrscheinlich ein Staubkorn oder eine sonstige Verschmutzung. Auch ist bei "Vogel - Peindl" leider nichts zum einem Plattenfehler zu finden.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    zwar außerhalb meines Sammelgebietes, aber es interessiert mich doch.

    Halbierungen erzeugen immer große Aufmerksamkeit. Bei der 118. Auktion des Württembergischen Auktionhauses wird eine Halbierung der Portomarke SEM Nummer 6 unter "Die Kitzingen-Halbierung" angeboten. Im Kohlhandbuch von 1926 hat im Bayernteil Herr Prof. Stenger geschrieben: "Halbierungen von Nr. 6 wurden mehrfach gefunden; ein solches Stück auf Brief brachte in der 6. Ferrari-Auktion Gmk ca. 200.-" Hier ist es ein Briefstück und ein Attest von Dr. Helbig ist auch dabei. Ich persönlich habe von dieser Halbierung hier das erste Mal gehört. Wer weiß, wo etwas darüber steht :?: Es soll ja literaturbekannt sein.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    hallo bayernjäger,

    danke für den Hinweis. Das Attest habe ich auch gelesen. Mir ist lediglich nicht klar, warum die 9 Kreuzer in blau notiert und dann mit Marken verklebt wurden. Die 3 Kreuzer lediglich in blau notiert wurden aber nicht mit einer Marke verklebt wurden. Jedenfalls hat der neue Besitzer einen schönen Brief zum Untergebot bekommen.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    ich bin genau der gleichen Meinung wie Nacktnasenwombat. Die unteren Ecken der gelben 1 Kreuzer Marke sehen verdächtig nach einer 8 II aus. Das hat den Bietern wohl gereicht, um entsprechend darauf zu bieten. Ich bin mal gespannt, ob und wo wir den Brief wiedersehen.Für eine 8 I jedenfalls ist der Preis nicht zu erklären.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    bei der letzten Gärtner-Auktion konnte ich ja den "kleinsten" Porto 1 Brief von einer "Blondine 24" erwerben. Der angefügte "Dreierstreifen" auf Brief habe ich nicht beboten, zumal ich ihn nicht erklären konnte.
    Hier der Originalkatalogtext:

    1862, 3 Kreuzer schwarz auf weiß im senkrechten 3er-Streifen vom Oberrand mit 2x K1
    "BAYREUTH I 7.9." (1875) entwertet und blauem Taxvermerk "Pro
    45 Kr/9,3" auf Faltbriefhülle nach Aichig, ein weiterer Einkreisstpl.
    unter der rechten Marke, wahrscheinlich vom Vortag, erst danach wurden die
    Marken aufgeklebt und entwertet, die Einheit ist bis auf einen
    Vortrennschnitt unten breitrandig und tadellos, Fotoattest Sem BPP, eine
    relativ späte Verwendung dieser Ausgabe und als Nachnahme-Brief zudem
    gesucht! (T)
    1 (3)


    Vielleicht kann da ein "Jäger" aus Unterfranken weiterhelfen, warum hier 9 Kreuzer verklebt wurden.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    auch ich habe die Briefe beim Württemberger Auktionshaus gesehen.

    Schaut euch doch mal die Schreibweise beim 1. an Exelenz (ohne "c") statt Excellenz. Ein besonders "hübscher" Schreibfehler.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    PS Übrigens ein sehenswerter Katalog mit tollem Bayernteil, siehe auch beim Thema Porto Nr. 2 und 1

    Hallo zusammen,

    hallo mikrokern, ein wahrlich beeindruckendes Zeitdokoment. Danke für die "Übersetzung".


    Mir ist es gelungen beim gestrigen gut besuchten Bayerntreffen in Kaiserslautern einen findigen "Franzosen" zu finden, der mir den in Post 500 gezeigten Brief übersetzt hat. Der Brief vom Handelshaus Berger und Ziegler aus Nürnberg vom 14. Juni 1866 nach Marseille hat lediglich in einem Satz einen Bezug zum Krieg. Der rot gemarkerte Satz lautet : "Wir glauben nicht, dass wir längere (Zahlung-) Ziele in dieser generellen Kriese gewähren können."
    Danke HOS

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    ein netter Mensch, nein ein sehr netter Mensch :thumbup: hat mich auf diesen Brief aufmerksam gemacht. Wenn ich Interesse hätte, würde er auf ein Gebot verzichten. Ich hatte Interesse und bekam auch den Zuschlag. Das Los war schlicht beschrieben: Landshut - Bayern-Brief mit Portomarke Nr. 1. Gut das dies da stand, da wäre man ja sonst nicht darauf gekommen. Jetzt will ich einmal die Geschichte erzählen, wie sie mir am wahrscheinlichsten erscheint. Dennoch bleiben Fragen offen.

    Rechtsanwalt Schaaf (nicht Götz) aus Landshut fordert von der Kirchenverwaltung Reichersdorf die "...Berichtigung meiner Kosten .... von 9 fl 13 Kr. ..." und schickt den Brief unfrei ab. Der Postler kennt das Dorf Reichersdorf (79 Einwohner) bei Gundelhausen gleich um die Ecke, klebt die 3 Kreuzer Portomarke auf den Brief und gibt ihn dem Landzusteller. Dieser bringt ihn allerdings wieder zurück. "Dieses Reichersdorf ist in der Pfarrey Gundelhausen nicht. Unterschrift." Also wenn nicht dieses, dann das andere denkt der Postler, denn es sind ja zwei Reichersdorf im Zustellbereich. Zweiter Versuch in Reichersdorf (93 Einwohner) bei Attenhausen Zustellbereich Landshut. Aber hier hat man auch kein Glück. "Hier nicht bekannt. Unterschrift, Pfarrer in Vilsheim" (Pfarrdorf mit 168 Einwohnern). Wieder zurück in Landshut kommt der Postler auf die gloreiche Idee, Reichersdorf (51 Einwohner) bei Niederaichbach kann nur gemeint sein. Es ist nur eine halbe Meile von Landshut entfernt, allerdings, und jetzt wird es interessant, gehört es zum Zustellbereich vom Wörth an der Isar (252 Einwohner, Wörth nicht die Isar :D ).
    Hier fangen jetzt meine Fragen an. Es liegt ja jetzt kein unfrankierter Brief im Orts- oder Landzustellbereich vor, sondern ein unfreier Brief der 1. Gewichtsstufe und 1. Entfernungsstufe. Dieser kostet nun mal 6 Kreuzer Porto. Wie kommt der Postler in Landhut an seine 3 Kreuzer für die bereits verklebte 3 Kreuzer Portomarke :?: Sollen die weiteren 3 Kreuzer mit der roten Schlangenlinie auf der Vorderseite angedeutet werden :?: Leider ist kein Stempel von Wörth auf der Rückseite. Ob eventuell der Landzusteller von Landshut die paar Meter über die Grenze seines Zustellbereiches gegangen ist, um die 6 Kreuzer im dritten Reichersdorf zu kassieren :?: Der Brief hätte dann die Expedition Wörth überhaupt nicht gesehen, dafür spricht der fehlende Stempel von Wörth. Wer hat noch eine Idee???

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert