Beiträge von hasselbert

    Hallo zusammen,

    was hat mich da geritten, als bekennender Anhänger von ausgesprochen schönen Belegen den unten angeführten Brief zu erwerben.
    Die Antwort ist, es hat mich dieser Brief vom 14. April 1859 mit verklebten 47 Kreuzern gereizt, 47 Kreuzer von Augsburg nach New-York via Ostende. Nach Dr. Zangerle hätten doch 45 Kreuzer gereicht. Ein bekannter Würzburger Kardiologe und Postgeschichtler :D hatte beim ersten Blick auch keine Erklärung. Auf seine Bitte hin zeige ich hier den Brief im Forum. Wer hat eine Erklärung. Am einfachsten wäre, der Brief ist überfrankiert.


    Liebe Grüße aus Frankfurt
    von einem ratlosen hasselbert

    PS 47 Kreuzer hätten bis Kanada gereicht

    Hallo zusammen,
    hallo Erwin,
    hallo Peter,


    in der bis 1964 gütigen ADA (Allgemeine Dienst-Anweisung) ist in § 8 die „Drucksache“ geregelt. Dort heißt es in § 8 IV : Die Sendungen sind ••••• in einem offenem Umschlag •••••• einzuliefern, so dass ihr Inhalt leicht geprüft werden kann.
    In den Ausführungsbestimmungen zu § 8 Abs. IV steht: Den Vermerk DRUCKSACHE brauchen die Sendungen nicht zu tragen.

    Wohl dem, der eine gutsortierte Vereinsbibliothek hat.

    Liebe Grüße aus Frankfurt
    Heribert

    PS Die Vorschrift wurde auch in die ADA ab 1965 übernommen.

    Hallo liball,
    Einen der sehr seltenen Finnlandbriefe zeigst Du uns.
    Die Brauerei „Grahn“ gibt es heute noch. Auf einigen Biersorten wird im Etikett mit dem Hinweis auf „Bayern“ geworben.
    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo Michael,
    besten Dank für Deine Anmerkung. Ich habe entsprechend geändert. Es ist schön, dass es im Forum immer einen Spezialisten gibt.

    Hallo Peter,
    es freut mich, dass Dir der Brief gefällt.
    Eben habe ich Deinen Brief in Post 55 im Thread „Der besondere Brief“ angeschaut. Ebenfalls ein 20 Kreuzerbrief nach Finnland. Einfach traumhaft und super besprochen. So macht ein Forum immer Freude :thumbup:

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    ich möchte hier eine Lücke schließen und stelle daher meinen Beleg nach Finnland vor.
    Finnland war von Mitte des 18.Jahrhunderts bis Dezember 1917 als Großfürstentum Teil des Russischen Zarenreiches.
    Preußen hatte mit Russland einen Vertrag ausgehandelt, der für alle anderen DÖPV-Mitglieder Gültigkeit hatte. Für den einfachen Brief galt somit ab Grenze Preußen - Russland 3 Silbergroschen. Das bedeutete für Bayern in der 1. Gewichtsstufe bis zur Postvereinsgrenze 9 Kreuzer. Die drei Silbergroschen Weiterfranko waren umzurechnen nach dem Schlüssel 2 Silbergroschen sind 7 Kreuzer. 3 Silbergroschen sind somit 10,5 Kreuzer. Da es keine 1/2 Kreuzer Marken gab, wurde locker zu Gunsten Bayerns aufgerundet auf 11 Kreuzer. Somit kostet der Brief in der 1. Gewichtsstufe nach Finnland 20 Kreuzer. Hierzu wurden eine 12 Kreuzer-, eine 6 Kreuzer- und zwei 1 Kreuzermarken benutzt. Die Marken sind alle im sogenannten Zwergschnitt. Hier wurde sehr genau der weiße Rand der Marken abgeschnitten. Warum dies geschah, weiß kein Mensch. Mit der Gewichtsersparnis hat das auf keinen Fall etwas zutun. Wie ich an anderer Stelle bereits geschrieben habe, wiegt eine normal geschnittene 1-Kreuzermarke 0,02941 Gramm. 34 Marken wiegen also erst 1 Gramm.
    Der Brief ging am 20.10.1860 von Fürth in Mittelfranken nach dem finnischen Tavastehus. Auf der Rückseite ist ein Ankunftsstempel: "erhalten 18. OKT 1860 morgens". Da sich bei mir die Russische Botschaft gegenüber befindet, war die Übersetzung kein Problem. Der Brief kam also an bevor er geschrieben wurde? In Russland galt aber der julianische Kalender, das bedeutet plus 12 Tage.
    Der Inhalt ist auch interessant, es geht um eine Hopfenlieferung an eine Brauerei in Tavastehus. Die Klimaänderung hatte schon damals große Bedeutung. So kann man lesen.: In Folge des kalten Regenwetters während des ganzen Sommers ist die Hopfenernte in Bayern sehr gering ausgefallenn..... Das bedeutet, der bestellte Hopfen ist teurer geworden.


    Liebe Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,
    hallo Dietmar,

    herzlichen Glückwunsch an die Arge, ihre Vorstände und vor allem den vielen "Macherinnen und Machern" . Als Bibliothekar der Vereinsbibliothek des Vereins für Briefmarkenkunde von 1878 Frankfurt am Main (derzeit ca 26.000 Medieneinheiten ) bekomme ich Einblick in die Rundbriefe von derzeit 159 Arbeitsgemeinschaften. Die Rundbriefe der Arge Bayern (klassisch) sind einsame Spitze und gehören mit Sicherheit zu den fünf Besten. Daher will ich den Machern nicht nur gratulieren sondern auch meinen besonderen Dank ausdrücken. :thumbup:
    Mit einem weiter so sende ich Grüße aus Frankfurt
    Heribert

    Hallo Wolfgang,

    danke für das Umkopieren. Mir es es nicht gelungen. Jetzt müßte vielleicht noch ein Computerkünstler die beiden Stempel übereinander legen. Vielleicht der Tim?

    Grüße aus Frankfurt
    Heribert

    Hallo zusammen,

    bei "Fälschungen und Verfälschungen von klassischen Stücken" sind unter Nummer 201 und 202 die Fournierstempel abgebildet. Leider bin ich technisch nicht in der Lage, die Bilder hierher zu kopieren. Vielleicht vermag ja ein Spezialist die Stempel mit der Marke aus 126 hier oben zur Deckung zu bringen.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,

    auch in Frankfurt ist heute der neue Rundbrief angekommen. Super, oder wie Dietmar schreibt: Voll cool, ey . :thumbup:
    Allen Machern und Autoren ein herzliches Dankeschön und Glückwunsch zu dieser gelungenen Ausgabe. Als Bibliothekar der größten ehrenamtlich geführten Philatelistischen Vereinsbibliothek habe ich Einblick in alle Rundbriefe von derzeit 159 Vereinen und Argen. Unser Rundbrief ist einsame Spitze. Mit den "Infografiken" hat Dietmar wieder einmal den Vogel abgeschossen.

    Ende April 2000 war eine Rang 2 Ausstellung in Würzburg , die WÜBA 2000. Es war gedacht zu dieser Veranstaltung eine JHV einzuberufen. Am Sonntagmorgen um 10 Uhr konnte Dr. Zangerle zwei Siegburger, einen Prüfer und mich begrüßen. Zu fünft wurde beschlossen, nie mehr zusammen mit was auch immer für einem philatelistischen Ereignis ein JHV abzuhalten.
    Insofern stimme ich Tim und Ralph voll zu.

    Liebe Grüße aus Frankfurt
    Heribert, der die Arge Bayern klassisch voll cool findet, ey :thumbup: