Beiträge von Erdinger

    Michael hat ja in #53 angedeutet, dass Mischfrankaturen zwischen Hindenburg/Reichspräsidentenserie und Hindenburg/Medaillon nicht ganz so häufig sind.

    Das kommt darauf an. Aufgrund der auffällig kurzatmigen Dauerserienausgabepolitik der Republik von Weimar dürfte es in nahezu jedem Postamt Restbestände älterer Serien gegeben haben.

    Die Ebert-Marken der Reichspräsidentenausgabe waren bis 30. Juni 1934 gültig (ebenso wie die ab 1. Dezember 1923 ausgegebene 100-Pfennig-Marke der Korbdeckelausgabe!), während die Hindenburg-Marken der Reichspräsidentenausgabe bis 31. Dezember 1935 aufgebraucht werden konnten. Theoretisch könnte es also mehr solcher reiner Hindenburgausgaben-Mischfrankaturen geben, aber mir scheint, dass mehr Ebert-/Medaillon-Kombinationen auf dem Markt sind.

    Lieber Franz,

    kommt nicht so häufig vor – Einzeiler »RŒTZ« aus der Vormarkenzeit und »Postablgae (!) Fœhringen« fallen mir spontan ein.

    Der Grönenbacher war laut Winkler von 1853 bis 1869 im Einsatz.

    Lieber Franz (#1),

    ist der Brief datierbar?

    Der korrekte Stempel SCHWARZENBACHadS ist mir von Oktober 1870 bis November 1871 mit Jahreszahl, von Januar 1872 bis November 1875 ohne Jahreszahl bekannt.

    SCHWARZENBAH A/S kenne ich von Dezember 1876 bis Dezember 1880, allerdings in deutlich weniger Abschlägen.

    ... ich hatte schon befürchtet, es merkt keiner.

    @Uli: Zur Orientierung gibt’s im Netz ein paar Übersichten wie Stampedia. Ich befürchte, dass sich hinter diesen Exemplaren kein besonderer Katalogwert verbirgt, aber vielleicht kannst du ja die kommenden kalten Abende mit einem geliehenen Katalog verbringen ... Nichts ist so spannend, wie darin zu suchen.

    Die 1/2-Sen-Marke müsste von 1901 aufwärts sein.

    Lieber Hermann,

    Baiersdorf dürfte eine der am schwierigsten zu belegenden Briefsammlungen sein (ist ja auch eine der spätesten) und ist mir bisher nie untergekommen. Interessant auch, dass bei diesem Brief zunächst 6 Kreuzer vorderseitig angeschrieben wurden. Vielleicht hatte der Briefsammler den Tarif noch nicht verinnerlicht ...

    Hartmannshof – ebenfalls im Nürnberger Land gelegen – ist eine ähnlich harte Nuss; in der 64. Deider-Auktion war ein Lot mit drei Briefen im Angebot, aber damals war ich an anderen Stücken mehr interessiert.

    Liebe Freunde,

    ich räume gerade mein Büro aus und habe hier ein paar Dutzend sogenannte Stehsammler aus Hartpappe, etwas größer als das Format A4, aber genau dafür gemacht, von guter alter Qualität, wie es sie heute nicht mehr gibt (meistens sind sie inzwischen aus Kunststoff und wenn es sie gibt, kosten sie um die €5 das Stück). Ideal für Arge-Rundbriefe, Auktions-Sonderkataloge etc. Sie haben zwar kein Griffloch, lassen sich aber gut aus dem Regal ziehen. Haptik und Qualität mag ich lieber als das, was derzeit auf dem Markt ist. Zum Wegwerfen sind sie zu schade, selbst wenn sie kleinere Gebrauchsspuren haben.

    Wer Interesse hat, auch für halbes oder ganzes Dutzend, kann sich ja einmal per PN melden. Wir finden dann schon einen Weg zur Übergabe – kostenlos bzw. gegen Portoersatz..

    Liebe Freunde,

    bei mir lief am Freitag die Auktion neben der Arbeit wie ein Radio-Podcast. Ein Zwölferblock der Bayern Nr. 15 hatte es mir angetan, Ausruf € 300. Als das Stück endlich aufgerufen wurde, war ich gerade abgelenkt und habe es verpasst. Zuschlag = Ausruf.

    Zuerst dachte ich: Mist, wann siehst du so etwas noch einmal? Amtliche Restbestände gab es keine, daher ist so ein Bogenteil seltener als jeder Schwarze Einser, Büge in der oberen und unteren Reihe hin oder her.

    Dann dachte ich mir: Far wus?* Hätte es dich weitergebracht oder wäre es nicht doch viel eher ein bloßes hebbedinge** gewesen, also etwas, was man in Wirklichkeit gar nicht braucht?

    Ich habe den Verzicht umarmt*** und freue mich ehrlich für alle, die Erfolg hatten.

    * Jiddisch für »Wozu?«

    ** Niederländisch für »must-have« oder »willhaben«

    *** sich abfinden mit dem Unvermeidlichen (ein wohl missglückter Versuch meinerseits, sich im Dunstkreis des emotionalisierten Internetspeaks zu bewegen)

    Liebe Freunde,

    eines unserer Arge-Mitglieder hat einen Beitrag für den Rundbrief geschrieben.

    Es geht dabei um ein Stück mit einer wechselvollen Geschichte:

    Momentan ist nur bekannt, dass es »um 2014« bei Rauhut & Kruschel zugeschlagen worden sein soll.

    Man erkennt auf dem Ausschnitt die Losnummer 276.

    Hat jemand Kataloge aus dieser Zeit, kann einen besseren Scan machen und die Beschreibung mitteilen?

    Dafür wäre ich sehr dankbar!

    Lieber Tim,

    so ist es – meine Angabe basiert allerdings auf den wenigen Abschlägen, die ich bisher registrieren konnte. Aber der Stempel sieht am 1.10.71 noch so neu aus, dass der Schluss naheliegt. Vielleicht kannst du das mal im Pfalzkreis ansprechen.

    Der Feldpoststempel müsste übrigens ein Typenradstempel mit Jahreszahl sein, einer der ersten bei der bayerischen Post (siehe RB 76). Warum die Jahreszahl nicht mit abgeschlagen hat – keine Ahnung.

    Lieber Tim,

    den 20b-/20a-Stempel von Zweibrücken habe ich mit Jahreszahl ausschließlich im Oktober und Dezember 1871 und ohne Jahreszahl ab Januar 1872 registriert. Der Stempel ist mir in beiden Formen bisher eher selten begegnet. Es gab auch nur dieses eine Gerät, typisch ist die Form des »K«. oisch hat hier einen Abschlag vom 1. Oktober 1871 gezeigt. Möglicherweise ist das sogar der (oder nahe am) Ersttag.

    Parallel wurde noch ein Halbkreiser eingesetzt:

    Für die Post- und Stempelgeschichte von Zweibrücken gibt es sicher Berufenere als mich, daher dies nur als zusätzliches Indiz.

    Lieber Francesco,:

    Erdinger
    19. Juni 2021 um 19:27

    Lieber AxelF,

    Post in diese Gebiete oder aus ihnen nach Bayern gab es sicher, aber die erhaltenen Korrespondenzen scheinen sich im Wesentlichen auf London zu fokussieren. Irland findet man gelegentlich. Ich selbst habe keine solchen Briefe. Wie bayern klassisch schon schrieb: Am besten im entsprechenden Bereich posten und wieder reinschauen, irgendjemand zeigt sicher etwas!

    P.S. Bei diesem Namen habe ich immer eine bestimmte Melodie im Ohr (Harold Faltermeyer sei Dank).

    Wolfgang wird mir fehlen! Wir sind uns zum ersten Mal beim Arge-Treffen in Zweibrücken begegnet und kamen ins Gespräch. Wolfgang gehörte nie zu den Auffälligen oder gar Lauten; er verkörperte für mich den Typus des gemütlichen Rheinländers mit Humor und lebensweisem Pragmatismus. Er war ein Sammler durch und durch, nicht nur von Briefmarken, sondern auch von antiken Zinngegenständen (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), dabei ging er – wie es Peter schon beschrieben hat – keine Kompromisse ein. Er wird uns auch durch seine Beiträge in unseren Rundbriefen in Erinnerung bleiben, unter anderem in unserem neuesten.

    Nach einem gesundheitlichen Tief vor einigen Jahren hatte er sich wieder gefangen. Im Mai haben wir noch telefoniert, und er war guter Dinge.