Beiträge von Erdinger

    Hallo Jürgen,

    ich kann nicht alles lesen bzw. bin vereinzelt (anscheinend Abkürzungen) auf Vermutungen angewiesen:

    En reponse à [votre] estimée du 19/2 – je

    dois vous dire que les offres entendentes

    n’ont plus de valeur –

    Il faut se tenir a mon prix - cour[ant?]

    que je vous adresse – le port est

    franco – toujours

    [Grußformel]

    In Beantwortung Ihres geschätzten vom 19. Februar

    muss ich Ihnen sagen, dass die gewünschten Angebote

    nicht mehr gültig sind.

    Man muss sich nach meinen Preislisten richten,

    die ich Ihnen schicke. Der Versand ist franko – immer.

    [Grußformel]

    ... die Druckstöcke für die Laubblatt-Essays sahen übrigens so aus:

    Vorlage: K. K. Doberer, Vor 125 Jahren am 1. November 1849: Die ersten deutschen Briefmarken in Bayern, in: Fränkische Postgeschichtsblätter Nr. 33 (1975), S. 5

    Liebe Freunde,

    besteht die Möglichkeit, dass die s/w-Version des Laubblatt-Essays im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung steht?

    Es könnte durchaus ein Probeabzug des einfarbigen Druckklischees für die Katalogdarstellung und nicht der eines Originals sein.

    Eine s/w-Version wird unter den zahlreichen unterschiedlichen Drucken nicht aufgeführt.

      

    Ich finde die Ähnlichkeit (links: der Abzug von Gerd, rechts: Veröffentlichung) doch sehr frappant. Die beschnittenen Laubblatt-Essays zeigen in der Regel nicht so viel Rand um den Kreis.

    Bei der gedruckten Quelle handelt sich um eine Fassung von Geschichte und Katalog der Postwertzeichen des Königreichs Bayern, bearbeitet von Cornelio Joris und Otto Sedlmayr, München 1893, die zunächst in Beilagenform zu »Das Postwertzeichen« erschien, herausgegeben vom Bayerischen Philatelisten-Verein München. Dieses Werk sammelte zum ersten Mal alle Verordnungen rund um die bayerischen Briefmarken und Ganzsachen. Der projektierte Katalogteil scheint über das erste Kapitel »A. Marken-Essais« nicht hinausgekommen zu sein und ist im Buch nicht enthalten.

    Leider sind beide Scans nicht hoch auflösend. Man müsste sich also den Abzug neben dem Druck (Bayerische Staatsbibliothek 4 J.publ.e. 199 f-4/6) im Vergleich ansehen.

    Lieber Michael,

    gerade mal im entsprechenden Thread bei den philaseiten geschaut – aus 1944 nichts (ein aus meiner Sicht falsch datierter Brief von 1941 zählt nicht) und aus 1945 zwei Briefe, einer mit 25-Pfg.-Einzelfrankatur in die Schweiz und einer mit Zusammendruck aus Markenheftchen.

    Lieber Michael,

    wetten würde ich nicht darauf, aber ich tippe mal, dass im Tagesgeschäft weniger benötigte Kleinwerte wie 1, 4, 5, 8 Pfennige auf Briefen in Mehrfach- oder Mischfrankaturen verklebt wurden und höhere Nominalen auf Paketkarten, seit der Weimarer Republik der Friedhof par excellence für alte Dauerserien mit hohen Restbeständen.

    Schon wieder zurück, leider war mein Zeitkontingent streng rationiert, daher keine Sammlungen angeschaut. In der gleichen Halle sind die Stände der Frankfurter und Hamburger Bibliotheken; dort ein wenig gestöbert und ein bisschen was gekauft (u.a. »Die Briefumschläge der Deutschen Staaten/Bayern« von C. Lindenberg von 1895 im Original).

    Am Harlos-2-Euro-Stand haben mir beim Durchsehen der DR-Kisten 1924–1933 und 1933–1945 zigmal heftig die Finger gejuckt, aber ich kann nicht noch eine Sammlungs-Baustelle aufmachen. Wer ein reizvolles, vielfältiges Sammelgebiet sucht: Ich kann nachinflationäres DR bestens empfehlen. Warum gibt’s eigentlich keine ArGe dafür?

    Minimarke, Kleiner Schild, philabiber, Bayern-Quadrat und natürlich Schorsch Kemser und Wolfgang Lang getroffen. Irgendwer wollte laut philabiber etwas von mir wissen, er konnte mir aber nicht sagen, wer es war. So spielt das Leben. Wenn’s jemand aus dem Forum war, bitte hier melden.

    @alle anderen, die ich gerne wiedergesehen oder kennengelernt hätte: Schade, aber wie gesagt: Zeit war knapp.

    Altsax => Do bis Sa

    Altensteiger (Bruno) => Mi bis So

    bayern klassisch => Do bis Sa

    Erdinger => Fr

    guy69 => Sa

    Joachim => Mi bis Sa

    mausj = Freitag

    Michael => Do bis Sa

    MInimarke => Do bis Sa

    Mittelfranke => Fr

    nitram => Mi bis Sa

    pappnase (Andreas) => Sa

    peJa (Peter) => Fr bis Sa

    Rainer => Do

    stampmix => Fr

    Taxis107 => Mi bis Sa

    Ungarn-1867 (Martin) => Mi bis Sa - die meiste Zeit am Stand der ArGe Ungarn

    VorphilaBayern => Do bis Fr

    zockerpeppi => Do bis Sa

    Liebe Freunde,

    das Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften hat im Rahmen seiner GESIS-Datenbank auch statistische Daten zur Deutschen Reichspost aufbereitet:

    GESIS-Suche

    Es handelt sich dabei um 54 Excel-Dateien mit verschiedensten Statistiken zum organisatorischen Aufbau, zur Entwicklung des Post- und Fernmeldedienstes, Personalstand, Einnahmen etc., dazu gibt es eine Studienbeschreibung und ein Tabellenverzeichnis.

    Interessierte können sich kostenlos registrieren und dann das Datenpaket (gezipt weniger als 500 KB) herunterladen.

    Nicht alles, was uns interessiert, wird behandelt, die Zahlen sind mitunter gerundet und die Quellen sind meist nur global angegeben.

    Statistiken sind auch nicht jedermanns Sache.

    Aber ich fand das Material interessant genug, um es mir auf die Festplatte zu legen.

    Wer kann eigentlich den spätesten Beleg mit Hindenburg-Medaillon-Marke(n) zeigen? Gültig waren sie ja bis zum Ende des Dutzendjährigen Reichs. In der Praxis dürften die Marken schon vorher ausgelaufen sein. Die Hindenburg-Medaillonmarken waren die einzige Alternative, die man ab August 1941 verwenden konnte, wenn man kein Führerbildnis auf seine Briefe kleben wollte – und den Sondermarken mit ihren meist exorbitanten Zuschlägen aus dem Weg gehen wollte.

    In meiner Heimatsammlung gibt es nur wenige Belege nach 1941.

    Paketkarte aus Algasing vom 18. Mai 1942 (rückseitig 50 + 5 Hindenburg + 30 Hitler):

    Pastetten, 2. Januar 1943, Mischfrankatur mit Hitler-Ausgabe auf einem Brief der 2. Gewichtsstufe:

    Erding, 30. September 1943, offenbar eine Aufbrauchsfrankatur der kleinsten Nominalen auf einem Ortsbrief:

    Ich ärgere mich bis heute, dass ich die für den Auslandstarif auffrankierte Postkarte aus gleicher Korrespondenz in der Kombination 4 + 5 + 6-Pfennig-Ganzsache nicht bekommen habe! Hübsch wäre auch noch 1 + 8.

    46 Pfennige für eine Postkarte per Eilboten! »Hast du heute Zeit & Lust zu mir zu kommen? Ich würde mich sehr freuen.«

    Der in der Adresse genannte Flugplatz war übrigens der in Entstehung befindliche Fliegerhorst Erding, Teil eines großen Aufrüstungsprojekts für den kommenden Krieg.

    Michael hat ja in #53 angedeutet, dass Mischfrankaturen zwischen Hindenburg/Reichspräsidentenserie und Hindenburg/Medaillon nicht ganz so häufig sind.

    Das kommt darauf an. Aufgrund der auffällig kurzatmigen Dauerserienausgabepolitik der Republik von Weimar dürfte es in nahezu jedem Postamt Restbestände älterer Serien gegeben haben.

    Die Ebert-Marken der Reichspräsidentenausgabe waren bis 30. Juni 1934 gültig (ebenso wie die ab 1. Dezember 1923 ausgegebene 100-Pfennig-Marke der Korbdeckelausgabe!), während die Hindenburg-Marken der Reichspräsidentenausgabe bis 31. Dezember 1935 aufgebraucht werden konnten. Theoretisch könnte es also mehr solcher reiner Hindenburgausgaben-Mischfrankaturen geben, aber mir scheint, dass mehr Ebert-/Medaillon-Kombinationen auf dem Markt sind.

    Lieber Franz,

    kommt nicht so häufig vor – Einzeiler »RŒTZ« aus der Vormarkenzeit und »Postablgae (!) Fœhringen« fallen mir spontan ein.

    Der Grönenbacher war laut Winkler von 1853 bis 1869 im Einsatz.