Beiträge von Hufe-Freak

    Lieber Andreas,


    über Frankreich kann man ausschließen - nach dem verlorenen Krieg gab es nur Bremen, Hamburg, Stettin (sehr selten) und England. Vlt. findet hier einer noch ein anderes Datum heraus?

    Ja Frankreich hab ich auch gleich gestrichen. Aber es koennte wohl via England sein.

    Hoffe jemand kann aushelfen!


    LG Andreas

    Hallo Andreas und Michael,


    wie Michael schon richtig gesagt hat, wurden die Brieftarife am 1.10.1871 abgesenkt. Von 3 Groschen auf 2 1/2 Groschen für die Leitwege Hamburg, Bremen und Stettin und von 4 Groschen auf 3 Groschen für den Transit über Großbritannien (per Eisenbahnverbindung via Köln - Aachen - Ostende - London).


    Wenn kein handschriftlicher Transitvermerk vorhanden ist, dann kann der Leitweg anhand des "Franco"-Stempels identifiziert werden.


    Brief von Berlin mit Leitweg über Hamburg zu 2 1/2 Groschen:



    Brief von Berlin mit Leitweg über Großbritannien zu 3 Groschen:



    Der Leitweg über Großbritannien wurde oftmals gewählt, da dieser i.d.R: schneller war als über Hamburg/Bremen, denn die englischen Dampfer fuhren öfter und waren schneller.


    Ich empfehle hierzu die fantastische Ausarbeitung "Postverkehr nach USA" von Hansmichael Krug, einzusehen auf der Seite der Arge Brustschilde:


    Arbeitsgemeinschaft Brustschilde und Nachverwendete Altdeutschland-Stempel e.V. - Sammlungsgalerie


    Andreas: der von dir gezeigt Beleg in #15 wurde über Großbritannien geleitet und kostete daher 3 Groschen.


    VIele Grüße

    Sven

    Hallo zusammen,


    hier noch mal ein weiterer Brief in das Großfürstentum FInnland nach Christinestad (Hafenstadt an der Ostsee nördlich von Turku), der von Hamburg über St. Petersburg geleitet wurde.


    Bei dem Brief galt noch der bis zum 12.07.1872 gültige Tarif nach Russland von vier Groschen für einen einfachen Brief der 1. Gewichtsstufe. Ab dem 13.07.1872 hätte der Brief nur noch drei Groschen gekostet.



    Grüße

    Sven

    Hallo zusammen,


    hier mal wieder ein Beleg zum Thema.



    Faltbrief der 2. Gewichtsstufe aus Danzig am 4. September 1875 nach Stettin mit Eilzustellung im Ortszustellbezirk. Der Brief ist korrekt frankiert mit 45 Pfennig, dargestellt durch 2 Groschen (für ein Gewicht > 15 Gramm in der 2. Gewichtsstufe) und 2 ½ Groschen (Zuschlag für die Eilzustellung) der Markenausgabe großer Brustschild als Aufbrauchverwendung im 2. Halbjahr 1875.


    VG

    Sven

    Hallo zusammen,


    hier eine Mehrfachverwendung, die vermutlich wohl ein Teil eines Umlaufschreibens war - die Faltbriefhülle ist einseitg beschnitten.


    Nachweißlich ist die Faltbriefhülle zweimal über Thorn abgefertigt worden, am 26.09.1874 (nach Leibitsch) und einen Monat später am 23.10.1874 (in den Gutsbezirk Friedenau bei Ostaszewo).




    Darüber hinaus ist der Brief am 5.11.1874 an eine Adresse nach Graudenz gesendet worden, der Aufgabeort und der abgeschlagene blaue Stempel sind mir allerdings unbekannt. Wer kann da helfen?


    Wer möchte, kann auch gerne den Inhalt ergründen. Ich übe immer noch, was das Erkennen der Handschriften angeht und tue mich da doch sehr schwer.


    VG
    Sven

    Hallo Jørgen,


    da kann ich Alexander nur beipflichten. Aus dem Elsass kommen des Öfteren Fremdverwendungen von Kreuzer-Marken mit Hufeisenstempel vor, insbesondere aus Strassburg ist das häufiger zu beobachten.


    VG

    Sven

    Als Teil des Russischen Reiches galten für das Großfürstentum Finnland die gleichen Portogebühren.


    Hier eine Drucksache nach Tavastehus (schwedischer Name - heute Hämeenlinna), eine Stadt im Süden Finnlands zwischen Helsinki und Tampere. Die Drucksache zu 1/2 Groschen wurde über St. Petersburg geleitet.




    VG

    Sven

    Zusätzlich zu Ralph´s Lösung noch folgende Ergänzung.


    Das Strafporto wurde berechnet für einen unfrankierten Brief der 3. Gewichtsstufe, also regulär 15 Sgr und das frankierte Porto von 4 2/3 Sgr wurde dabei angerechnet. Es waren also 10 1/3 Sgr, was gerundet 13 Decimes entspricht, vom Empfänger in Frankreich zu zahlen.


    Hier vielleicht noch ein Rätsel



    VG

    Sven

    Hallo Peter,


    In der Zeit vor dem 15.5.72 galten noch die Verträge, die sich auf das Königreich Preußen beziehen. Dort gilt für die Rheinprovinz ein Porto von 3 1/2 Groschen in der ersten Gewichtsstufe und im übrigen Preußen 4 1/2 Groschen - gerechnet pro 6/10 Loth, bzw. ab 15.5.72 10 Gramm. Nachfolgend Ein Brief aus Hamburg (übriges Preußen) mit 4 1/2 Groschen korrekt frankiert.



    Viele Grüße

    Sven

    Verwendung bisher nur an 11 Tagen (23.10. - 2.11.1865) mit schwarzer Stempelfarbe registriert.


    Unfrankierter Brief nach Frankreich an das berühmte Bankhaus Rothschild in Paris mit Hufeisenstempel Berlin 1N1a.



    VG

    Sven

    DIe Flasche ist wohl leider schon leer...


    Kann hier noch eine Drucksache nach Frankreich zeigen - Mif kleiner und großer Bruschschild mit Hufeisenstempel Metz 25-2.



    Neulich war bei ebay gerade ein zweiter Beleg aus der selben Korrespondenz und schnell verkauft.


    VG

    Sven

    Moinsen auch Alex,


    leider haben die geschäftlich versendeten Briefe das mit den Bügen ja häufig.


    Hier noch ein Brief der zweiten Gewichtsstufe von Hamburg nach Reims (Porto 6 Groschen). Der Hufeisenstempel von Hamburg zeigt die seltene gebogene Zeitgruppe 9-10N.



    VG

    Sven