Beiträge von kantonwinnweiler

    Hallo Ralph,

    der Brief hat auf der Rückseite nur einen schlecht leserlichen Ankunftstempel von Straßburg. Habe das Bild eingestellt. Herzlichen Dank für Deine Erklärungen. Habe wieder was gelernt! Die 2 senkrechten Tuschestriche sind also als 11 Decimes zu "lesen". Wieso hat man dann beim Vermerk dieser roten Taxierungen in Frankreich auf schwarze Tusche für 11 Decimes gewechselt?

    Viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde,

    anbei ein Dienstbrief bzw. Regierungssache vom Bürgermeisteramt Alsenbrück (bei Winnweiler) an den Maire der Stadt Straßburg. Im Brief ist der 27.September 1845 angegeben.

    Der Brief wurde in der 3 km entfernten Postexpedition Winnweiler am 27.9. abgegeben (roter Segmentstempel Feuser 3933-3). Die 2 senkrechten schwarzen Striche sind wohl der Botenlohn 2 Kreuzer zur Überbringung.

    Weil Regierungssache ist der Brief portofrei bis zur bayerischen Grenze. Dort angekommen am 29.9.1845. Die „3“ (Kreuzer) in Rötel ist wohl das Porto von Weissemburg nach Straßburg.

    Nehme mal an daß dieser Vermerk in Rötel noch von der Postexpedition Winnweiler gemacht wurde.

    Wie ist die Zahl und die senkrechte Linie daneben in roter Tusche zu verstehen?

    Viele Grüße

    Stephan


         


    Hallo Ralph,

    vielen Dank für Deinen Hinweis über die Gewichtsangabe 1/2 Loth / Unze. Dem bin ich in der Literatur nachgegangen. Bei einem Gewicht von über 1/2 Unze gilt der doppelte Tarif also 8 Sous anstatt 4 Sous (Gewicht unter 1/2 Unze). Da das Format von Brief 1 größer wie bei Brief 2 ist und mehr wiegt, könnte das der Grund für die höhere Taxierung sein.

    Besten Dank und viele Grüße

    Stephan

    Hallo miteinander,

    Grehweiler ist das spätere Gaugrehweiler und hatte in der Bayernzeit eine eigene Postablage ab 1854 und gehörte zum Landzustellungsbezirk Alsenz. War definitiv ein Ort im Dep. 100 - Kanton Rockenhausen, Nur hatte der Ort wohl 1798 keine eigene Post. Auch die benachbarten "größeren" Orte wie Alsenz oder Rockenhausen hatten anscheinend keine Post zu der Zeit.

    Deshalb gehe ich davon aus, daß jemand den Brief auf die Post nach Winnweiler gebracht hat. In anderen Worten der Brief wurde bis Winnweiler wohl nicht per Post befördert. Die Strecke auf der Landstraße von Gaugrehweiler nach Winnweiler waren so ca. 24 km. Von Winnweiler nach Mainz ist die Taxierung zu dieser Zeit wie auf Beleg Nr. 2 und von Ralph beschrieben: Nach dem Tarif vom 5. Jahr 4 Sous weil Empfänger im gleichen Departement.

    Kann es sein, daß ein Postamt in der Taxierung den Lohn für einen Boten (nicht von der Post) mitberücksichtigte??

    Denn ansonsten müßte der Brief mit 4 Sous wie Beleg 2, weil gleiche Strecke (Postamt Winnweiler - Mainz), taxiert sein.

    Viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde

    Habe diesen Brief vom 17.5.1798 von Greweiler nach Mainz vor ein paar Wochen ersteigert.

    Finde bei Münzberg/Feuser keine Erwähnung, daß Grehweiler oder das benachbarte Rockenhausen (Kantonshauptort im Dep. 100) eine Postanstalt vor der Bayernzeit hatten.

    Nehme mal an, daß dann dieser Brief von Greweiler (Gau-Grehweiler) nach Mainz zur franz. Postanstalt in Winnweiler gebracht wurde.

    Leider ist der Einzeiler „Winnweiller“ nur schwach abgeschlagen.

    Taxiert wurde dieser Brief mit 2,5 Batzen. Nun habe ich Briefe von Winnweiler nach Mainz aus dem gleichen Jahr und Monat, wo die Taxierung nach Mainz nur 1,5 Batzen betrug (siehe 2. Beleg 25.5.1798).

    Warum ist der Brief von Greweiler mit 2,5 Batzen taxiert?

    Viele Grüße

    Stephan Schmitz


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    Hallo Dieter

    hier die Liste der Orte des bayerischen Kanton Winnweiler:

    Alsenbrück, Börrstadt, Breunigweiler, Falkenstein am Donnersberg, Gehrweiler, Gundersweiler, Gonbach, Hochstein bei Winnweiler, Höringen, Imsbach, Imsweiler, Langmeil, Lohnsfeld, Münchweiler an der Alsenz, Neuhemsbach, Potzbach bei Winnweiler, Reiterhof, Schweisweiler, Sembach, Sippersfeld, Steinbach am Donnersberg, Wartenberg - heute Wartenberg-Rohrbach, Wingertsweilerhof, Winnweiler

    viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde,

    habe hier einen Brief vom 21.8.1779 von Winnweiler nach Dürkheim. Abgangsort "Winnweiler" handschriftlich korrekt (nach der Anweisung der Generaldirektion der K.R. vom 31.12.1760) vom Posthalter vermerkt. Es gab noch keinen Stempel für Winnweiler zu der Zeit.

    Frage zur Taxierung:

    Die "6" steht wohl für 6 Kreuzer (für bis zu 12 Meilen) nach Dürkheim? Die mit Rötel vermerkten 1 1/2 stehen dann für Batzen als zusätzliche Umrechnung?

    Denn für einen Botenlohn zur Ablieferung des Briefes in Winnweiler kann ich mir das schwer vorstellen, da das Oberamt der Reichsgrafenschaft Falkenstein in Winnweiler nur ein paar Minuten von der Posthalterei entfernt lag.

    Viele Grüße

    Stephan Schmitz

    Hallo miteinander,

    habe noch einen weiteren Beleg zu den hier angesprochenen "Experimenten" in Winnweiler mit dem Einkreisstempel Helbig 22 a. Diesmal mit der Jahreszahl 1878 und zur Bestätigung des Kommentars von Wolfgang Lang:

    In Winnweiler wurde also 1875 statt der Tageszeitangabe eine vollständige und von 1879 bis 1881 eine auf die letzten beiden Stellen reduzierte Jahreszahl eingesetzt.

    verwendet wurde der Stempel in Winnweiler schon 1873 ohne eine Jahreszahl

    Viele Grüße

    Stephan Schmitz

    Hallo miteinander,


    ich wohne in der Nordpfalz und mein Sammelgebiet konzentriert sich auf die Vorphila und Bayerische Post im (damaligen) Kanton Winnweiler.

    Dabei stehen besonders die Belege mit den in dieser Zeit verwendeten Stempel im Fokus. Desweiteren sammle ich auch die Ansichtskarten zu den Orten im Kanton aus der bayerischen Zeit.

    Seit ca. 2001 bin ich in diesem speziellen Sammelgebiet unterwegs, das eine Region abdeckt in der das Korrespondieren per Post in dieser Zeit nicht so intensiv vorkam.

    Bei meinen Recherchen zu den einzelnen Belegen fehlt mir ab und an die entsprechende Hintergrundinformation bzw. Fachkenntnis.


    Viele Grüße

    Stephan Schmitz