Beiträge von kantonwinnweiler

    Hallo miteinander,

    gab es bei Thurn & Taxis eine Vorgabe bzw. Verordnung, daß eine Poststation einen Abgangsstempel aufgrund ihres Status in der Postorganisation (z.B. K.R. Postanstalt) bekommt? Winnweiler war ab 1743 eine Posthalterei (nur Pferdewechsel und Briefdistribution) und wird als solche bei Feuser/Münzberg gelistet. Ab 1790 gab es einen eigenen Abgangsstempel. Konnte eine Posthalterei Abgangsstempel verwenden?

    Viele Grüße

    Stephan

    Hallo Stephan,

    war Paris 14 für Post aus dem Ausland zuständig? Ich lese unten RA(YON?)-CENTRAL.

    viele Grüße

    Dieter

    Hallo Dieter,

    so hatte mir das der Verkäufer des Belegs erzählt.

    Viele Grüße

    Stephan

    Hallo Stephan,

    nein - der Brief mit den aufgeklebten Portomarken war die "Quittung". Hätte der Empfänger die Annahme des Briefes verweigert, hätte man ihn zum Absender retourniert und den Betrag von ihm gefordert und die Portomarken gestrichen.

    Hallo Ralph,

    danke für die Info. Wieder was gelernt. Hatte mich halt gefragt wieso da mit Rotstift "25" auf dem Brief vermerkt sind.

    Viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde,

    hier ein versiegelter Brief von Winnweiler nach Paris. Der mit 10 Pf. unterfrankierte Brief wurde am 9.5.1892 in der Poststation Winnweiler aufgegeben, Abgabestempel Helbig 25b. Auf der Bahnfahrt Avricourt – Paris wurde dann am 10.5.1892 der Taxstempel und Taxvermerk aufgebracht, der eine Berechnung des Nachporto erforderte. Nehme mal an dass am 11.5.1892 dann im Ausländerpostamt in Paris (Stempel links auf Rückseite) das Nachporto von 25 c mit 10 und 15 c Portomarken (Mi. Nr. P 15/16) nachfrankiert wurde. Leider schwach erkennbar in Rötel eine 25 auf der Vorderseite. Diente das als „Quittung“ dass die 25 c bezahlt wurden?


    Viele Grüße

    Stephan


    Hallo Ralph,

    herzlichen Dank für die Erläuterungen. :thumbup: :thumbup: Das hat mir weitergeholfen. Ist schon interessant, daß eine Einnehmerei, die nun wirklich öfters Briefe verschickte, einen Brief unfrankiert an eine Versorgungskasse schickte, mit der sie bestimmt auch öfters Schriftverkehr hatte. Mit 7 Kreuzern ist das ein ziemlich teurer Brief für eine 22 km Strecke Winnweiler - Kaiserlautern.

    Viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde,

    mit der Deutung dieses Briefes von Winnweiler nach Kaiserslautern komme ich nicht weiter und bitte um Eure Hilfe.

    Warum ist dieser Brief nicht frankiert? Ich lese zwar, daß der Absender die Einnehmerei (??) von Sippersfeld ist, erkenne aber kein Kürzel, was auf eine Dienstsache hinweist. Nur der Vermerk auf Beleg Nr. 142. Den Empfänger kann ich trotz aller Bemühungen nicht lesen. :(

    Oben links erkenne ich den Vermerk in violett von 2 ??. Der Taxvermerk in blau ist eine 4 ??. Was bedeutet der rote Tuschestrich?

    Links gibt es noch einen Vermerk ".... bezahlt...

    Sippersfeld hatte erst 1898 eine eigene Postagentur, deshalb wurde der Brief auf der Postexpedition in Winnweiler aufgegeben. Halbkreisstempel Winnweiler, Helbig 12 a. Verwendet wurde dieser Stempel von 1870 - 1883. Die Rückseite des Briefs gibt keine weiteren Hinweise, außer einem Einkreisstempel von Kaiserslautern vom 13.10.

    Ich freue mich auf Eure Rückmeldung.

    Viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde

    habe hier 2 Postkarten mit Bahnpoststempeln, deren Kürzel der Destinationen ich leider nicht ableiten kann.

    Die Bahnpoststrecke geht von Münster a. Stein (an der preussischen Grenze zu Bad Kreuznach) bei Beleg 1 von 1886 nach KN?? und bei Beleg 2 von 1892 nach KSRSL?

    Bei beiden Belegen ist der Stationsstempel Winnweiler abgeschlagen. In der Literatur ist dieser ab 1889 bekannt.

    Gibt es im Internet oder hier im Forum vielleicht einen link, wo man über die Bayerischen Bahnpoststrecken solche Kürzel ableiten kann?

    Freue mich auf Eure Rückmeldung.

    Viele Grüße

    Stephan


    Liebe Sammlerfreunde,

    in Fortsetzung zu meinem Beitrag # 17 hier noch ein weiterer Beleg zu den eigenmächtigen Variationen in der Postexpedition Winnweiler beim Einkreisstempel Helbig 22 a. Diesmal auf einem Post-Aufgabeschein ein lilaroter Stempel vom 4.12.(1880). Die Jahreszahl wurde durch 2 horizontale Balken anstatt Stunden ersetzt. Habe ich gerade vor ein paar Tagen ersteigern können.

    Viele Grüße

    Stephan

    Hallo Tim,

    ein ganz großes Dankeschön :thumbup::thumbup: für diese ausführlichen Kommentare. Ich tendiere zu Deinem Punkt ad 2. Die von Dir im Beitrag # 80 beschriebene Taxierung und die "52" (als Nummer-Notierung für die Briefkarte) auf dem Brief sind beide in Rötel. Wie der Abschlag des Halbkreisstempel zeigt, erfolgte dies am 31.7. Aus irgendeinem Grund kam es aber nicht zur Weitergabe des Briefes bzw. blieb der Brief in der PE liegen, so daß erst am 3.8. der Brief die PE verließ und dies durch einen (anderen ?!?) Postbeamten der PE auf dem Brief in blauem Wachsstift dokumentiert wurde und in der Briefkarte (als Nummer-Notierung 8909) entsprechend eingetragen wurde.

    Betrachtet man den üblichen Postverkehr in Winnweiler zu dieser Zeit dann war ein Charge-Brief nach Nord-Amerika eine sehr, sehr große Ausnahme. Jetzt spekuliere ich mal ;) : Vielleicht blieb deshalb der Brief "zur Prüfung der Taxierung etc" so lange in der PE liegen.....

    Viele Grüße

    Stephan

    Hallo Tim , Hallo Dieter,

    herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen. Ich habe noch einmal in meiner Sammlung nachgeschaut und einen anderen Charge-Brief von 1874 gefunden auf dem auch mit Rötel und blauem Wachsstift Vermerke gemacht wurden. Siehe unten.

    Die Postexpedition Winnweiler war zu der Zeit im Ort Winnweiler (ca. 600 m entfernt vom Bahnhof). Es gab schon seit dem 16.5.71 eine Eisenbahnverbindung Winnweiler - Münster am Stein. Ein Bahnhofspostamt gab es nicht.

    Kann es sein, daß ein Postbeamter im Zug die Vermerke (inkl. Änderung im Halbkreisstempel) mit blauem Wachsstift gemacht hat, weil er vielleicht erst am 3.8. den Brief in den Zug bekommen hat? Waren die Zahlen 52 und 8909 auf dem Brief vielleicht Nachweise für die Übergabe des Briefes auf die Zugstrecke? Oder es war der bayerische Postbeamte, der vor der Übergabe des Briefes in Münster am Stein an die preußische Post die blauen Vermerke gemacht hat? Denn die preußische Post hat ja dann mit dem Stempel zum 4.8. die Annahme der Post bestätigt.

    Viele Grüße

    Stephan

    Liebe Sammlerfreunde,

    anbei ein Charge-Brief (siehe 2 x Abschlag des Fächerstempel Chargé No) aus dem Jahr 1873 von Winnweiler nach Louisville in Nordamerika. Frankiert mit 9 Kreuzer, MiNr. 28 Y. Entwertet wurde die Marke auf der Postexpedition in Winnweiler am 31.7., aber beim rechten Halbkreisstempel wurde vom Postbeamten das Datum vom 31.7. auf 3.8. handschriftlich in blau korrigiert. Anscheinend war der Brief 3 Tage zur Bearbeitung bei der Postexpedition Winnweiler. Der Brief ging per Eisenbahn an das preussische Auswechselpostamt Münster am Stein (Ankunft: 4.8.1873, siehe Rückseite) und dort wurde der preussische Recomandirt Stempel auf der Briefvorderseite abgeschlagen. Ankunft des Briefes in New York: 16.8.

    Nun meine Fragen:

    Ist die rote Ziffernangabe neben der Marke eine Gewichtsangabe? Also 8 ??

    Ist die rote Ziffer 52 die zuerst markierte Charge Nummer, die dann in blau auf 8909 (Nr. des Postschein?) korrigiert wurde?

    Freue mich auf Eure Rückmeldungen.

    Viele Grüße

    Stephan



    Liebe Sammlerfreunde,

    anbei ein Brief aus dem Jahr 1859 von Mannheim, entwertet mit Fünfringstempel „87“ und Nebenstempel „Mannheim 20.Jan.“ an Herrn Gienanth in Hochstein im bayerischen Kanton Winnweiler. Portogerecht frankiert mit Baden 3 Kreuzer. Ankunft in Winnweiler am 21.1. (Halbkreisstempel auf Briefrückseite). Per Bote ging der Brief an das 1,5 km entfernte Eisenhüttenwerk in Hochstein. Aber zu der Zeit befand sich Herr Gienanth in Ludwigshafen. Also wurde der Brief am 23.1. auf die Postanstalt in Winnweiler gebracht (siehe Stempel Winnweiler auf Briefvorderseite) und dort mit 3 bayerischen Kreuzer portogerecht nachfrankiert. Entwertet mit Mühlradstempel „589“ Winnweiler. Die alte Adressangabe wurde durch die neue Adresse „Ludwigshafen“ ersetzt. Ankunft in Ludwigshafen am 24.1. (siehe Briefrückseite) um 7 Uhr morgens.

    Viele Grüße

    Stephan


    Liebe Sammlerfreunde,

    anbei ein Brief der am 27.2.1865 von Winnweiler nach Solothurn ging. Der Brief wurde am 28.2. von der badischen Bahnpost nach Basel transportiert. Dort ging er per Bahn (?) von Basel nach Oltern (Stempel Basel A Oltern), dann am gleichen Tag Ankunft in Solothurn.

    Frankiert mit 12 Kr. (9 für Bayern und 3 für die Schweiz), abgestempelt mit MR Stempel 589 Winnweiler.

    Ich habe ein paar Fragen zu dem Brief:

    • Der blaue Federstrich bedeutet wohl eine 3 für 3 Kreuzer Portogebühr für die Schweiz. Wurde der vom Übergabepostamt ?! Pfalz / Baden aufgebracht?
    • Wo ging dieser Brief von der Pfalz nach Baden auf die Bahnpost?
    • Was bedeutet die 77 im Bad. Bahnpoststempel?
    • Was bedeutet die 2 A.im Stempel Solothurn?

    Viele Grüße

    Stephan




    Liebe Sammlerfreunde

    im Februar 2012 wurde dieser Brief schon mal hier im Forum besprochen. Zu den Routen der Weiterleitung gab es damals "nicht ganz so klare" Interpretationen. Der Brief ist mittlerweile bei mir gelandet und ich habe nun hierzu ein paar weitere Erklärungen zu dem Weg der Weiterleitung:

    Brief der Verwaltung der Landgemeinde Kindsbach an Freiherrn Carl von Gienanth in Hochstein. Aufgegeben auf der Postanstalt Landstuhl am 12.12.1849. Siehe Halbkreisstempel vom 12.12., dessen „teilweiser“ Abschlag die 3 Kreuzer Marke blau, Platte 1, im Sinne des Postbeamten in Landstuhl nicht „vollständig“ entwertete. Daher wurde die Marke per Federkreuz zusätzlich vom Postbeamten in Landstuhl entwertet, was aber eigentlich nicht nötig war.

    Danach wurde der Brief über das Postamt Kaiserslautern (unterer Halbkreisstempel vom 12.12.) zur Postexpedition in Winnweiler durchgeleitet, die für die Zustellung in Hochstein zuständig war. Unklar ist, auf welchem Postamt nun festgestellt wurde, daß Freiherr von Gienanth zu der Zeit nicht in Hochstein sondern in Ludwigshafen weilte und wer die neue Adresse „Ludwigshafen“ notierte. Anzunehmen ist, daß der Brief nach Winnweiler ging und dann nach Kaiserslautern weitergeleitet wurde, da der obere Halbkreisstempel Kaiserslautern mit 16.12. datiert, also 4 Tage später. Das Eisenhüttenwerk von Gienanth ist ca. 3 km von Winnweiler entfernt und die Post in Winnweiler konnte am ehesten nachfragen wo der Freiherr nun weilte. Der Postbeamte in Winnweiler versäumte vorschriftsmäßig den Stempel für Winnweiler abzuschlagen. Am 16.12. kam der Brief über Kaiserslautern in Ludwigshafen (Halbkreisstempel auf der Briefrückseite) an und Freiherr von Gienanth schrieb innen am 17.12.1849 eine Rückantwort. Für die Weiterleitung des Briefes fielen keine Kosten an.

    Viele Grüße

    Stephan