Beiträge von Bekaerr

    Hallo zusammen,

    hier zeige ich einen Wertbrief von Baunach nach Bamberg ohne jede Taxierung, d. h. es handelt sich um einen Dienstbrief. Das passt auch zum Absender (Landgericht Baunach), allerdings bin ich mir bei dem Vermerk links "R. S." unsicher. Heißt das "Reichssache" oder evtl. sogar "Rückschein". Der Brief wurde auf jeden Fall als Einschreiben behandelt (unten: "/. Schein" lese ich als "gegen Schein")

    Die rote 716 auf der Rückseite ist wohl eine Kartierungsnummer, aber sollte sich dort nicht auch ein Ankunftsstempel befinden?

    Herzlichen Dank im Voraus!

    Bernd

    Hallo zusammen,

    ich zeige hier eine Postsache von Ebern nach Baunach. Es handelt sich dabei um eine doppelt verwendete Faltbriefhülle vom 29.7.. Ein Vorbesitzer notierte mit Bleistift "1854" (woran konnte er das erkennen?). Oben links in Rötel interpretiere ich als /2. Handelt es sich dabei um 2 x Bestellgeld?. Unten in schwarz eine große 12, die mit rot durchgestrichen wurde. Die Luftlinie zwischen beiden Orten beträgt knapp unter 2 Meilen, fällt also unter die 12 Meilen-Grenze. Sollte der Empfänger also 12 Kreuzer zahlen, hätte der Brief einen Inhalt von über 1 bis 4 Loth gehabt. Aber warum wurde überhaupt ein Porto und ein Bestellgeld notiert, wenn es sich doch um eine Postsache handelte?

    Am 1.8. ging der Brief wieder zurück, diesmal als Dienstsache ohne jede Notierung (Innenteil)

    Herzlichen Dank im Voraus!

    Bernd

    Hallo,

    ich zeige hier einen Paketbegleitbrief aus Bromberg vom 8.1. nach Kruschwitz im Kreis Inowratzlaw. Das Besondere ist für mich der Freivermerk "Landes-Kultur-Sache". Hat jemand eine Ahnung, was der Inhalt des Pakets gewesen sein könnte?

    Herzliche Grüße,

    Bernd

    Hallo zusammen,

    hier eine Mischfrankatur auf einem Nachnahme-Ortsbrief in München mit Stempel vom Justitzpalast vom 30.12.1919. Der Stempel ist leider nicht sehr sauber, auch stört ein Tintenfleck links das Gesamtbild. Wirkliche Probleme bereit mir aber die Portoberechnung. Laut Michel Postgebühren-Handbuch galt noch bis zum Übergang auf die Reichspost eine Gesamtgebühr für Nachnahme im fraglichen Zeitraum 1.10.1919 - 5.5.1920 von 45 Pf. Frankiert wurden aber nur 40 Pf. Im Reichspostgebiet galt ja schon länger die Regelung Sendungsporto + Zuschlag für Nachnahme. Ist da der Michel evtl. auf dem Holzweg?

    Herzliche Grüße,

    Bernd

    bayern klassisch

    Pälzer

    Guten Morgen zusammen,

    ganz herzlichen Dank für die schnellen weiterführenden Informationen. Ich bin erstaunt, wie man in so kurzer Zeit so viel tiefergehende Details recherchieren kann. Ganz toll!

    Pälzer

    Ich habe mal kurz auf die Seite der Bayerischen Staatsbibliothek geschaut und bin damit im Moment noch etwas überfordert. Da braucht man mal ne ruhige Stunde um sich damit vertraut zu machen, bzw. um zu stöbern.

    Herzliche Grüße,

    Bernd

    Hallo zusammen und einen wunderschönen Vatertag!

    Ich zeige hier einen sog. "Hofbrief". Gelaufen als Ortsbrief innerhalb von München am 1. April 1908. Rückseitig der AK-Stempel von München 23, sowie offenbar ein Briefträgerstempel "Scb / 27" (oder "Sch / 27") und mittig auf der Klappe ein kleines ovales Wappen mit Krone. Nach meinen Erkenntnissen handelt es sich wohl um einen Brief eines Mitglieds des Bayerischen Königshauses. Leider wurde der Empfängername abgeschabt.

    Liebe Grüße,

    Bernd

    Hallo Michael,

    vielen Dank für Deine weiteren Ausführungen. Demnach kann man den Zeitraum auf etwa 1846 bis 1856 eingrenzen.

    Ich habe mich mittlerweile in diesen Beleg "verguckt" und da ich nicht weiß, wann mir wieder einmal ein solcher über den Weg läuft, wird er so schnell nicht mehr aus meiner Sammlung verschwinden.

    Beste Grüße,

    Bernd

    Herzlichen Dank für die bisherigen Rückmeldungen / Erläuterungen!

    @ Ralph,

    habe gelernt: das Kreuz mit der Schlaufe am rechten Abstrich bedeutet Pfund - vielen Dank dafür

    Rechts neben dem Rötelstrich: "vorg. Couvert" macht Sinn, aber vor "nachgefälligst ret(o)ur" steckt noch ein Wort. Kann es heißen: "vorgezeigtes Couvert gegen (was auch immer) gefälligst retour"?

    @ Michael,

    Der Aufgabestempel misst exakt 25 mm im Durchmesser. Um zu entscheiden, ob der Trennstrich geteilt ist oder nur unsauber abgeschlagen wurde, fehlt mir Vergleichsmaterial, ich tendiere aber zu einem geiteilten Trennstrich. Das grenzt dann zumindest den Verwendungszeitraum ein.

    Spuren eines Klebezettels kann ich keine feststellen. Gab es denn zu jener Zeit schon Klebezettel?

    Vielen Dank für den Hinweis auf den rückseitigen Packkammerstempel, der den Zeitraum weiter eingrenzt. Ganz ehrlich: Ich dachte, das wäre ein privater Stempelabdruck. Ich hatte ja eigentlich vor, mich nach kompletter Entschlüsselung von dem Beleg zu trennen. Mittlerweile haben sich aber ein paar Packkammerstempel zu mir verirrt, die sich evtl. über Familienzuwachs freuen würden. Ist halt letztlich eine Preisfrage - andere Sammelgebiete wollen finanziert werden. Was könnte man den für diesen Beleg ansetzen? (Darf man das fragen?)

    Beste Grüße bis dahin,

    Bernd

    @ alle

    Herzlichen Dank für die freundlichen Worte :)

    Ich muss vielleicht hinzufügen, dass ich als Alleinerziehender und systemrelevanter Alltagsheld nur sehr unregelmäßig Zeit und Muße für's Hobby finde. Gerade die interessanten Belege erschließen sich oft nicht auf den ersten Blick - man muss sich gewissermaßen reinbeißen und dafür braucht's halt Ruhe und Zeit. Bin daher oft nur passiver Mitleser und bitte dafür um Verständnis.

    Liebe Grüße,

    Bernd

    Hallo zusammen,

    ich zeige hier einen Paketbegleitbrief von Braunschweig nach Bodenstein, der mir ziemliche Kopfschmerzen bereitet:



    Aufgegeben am 3.9.?? in Braunschweig (Feuser 010) in blau an Herrn Amtmann Crämer zu Bodenstein. Gemeint ist Bodenstein im Landbezirk von Lutter am Barenberge.

    Links unten: "Hierbei ein Paket ... in Papier gez. durch ...", daneben eine schwarze 3 und darunter der "frei"-Vermerk

    ganz oben: "per Expressen ... von Lutter a. B. nach Bodenstein zu ..."

    Darunter, rot unterstrichen vermutlich die Gewichtsangabe (... Loth 2 Pfund?)

    Rechts neben dem Rötel-Strich lese ich: "verz.(ogen?) Couvert gegen ... ... retour" -> Der Empfänger war verzogen und der Begleitbrief (ohne Paket?) sollte zurück gesandt werden?

    Von Braunschweig nach Lutter am Barenberge war das Paket ca. 36 km, also etwas weniger als 5 Meilen Luftlinie entfernt, demnach Progressionssatz 1. Die schwarze 3 ist wohl das bezahlte Franko in Braunschweig.

    Links oben die "Zahl 2 + Zeichen" deute ich als 2 1/6 (Sgr.) für die Expressbestellung des Begleitbriefs. Zur Zeit des NdDP hätte dies für eine halbe Meile 3 Sgr. gekostet (§ 38 Posthandbuch NDP), evtl. ein Indiz für die Zeit vor 1868?

    Diee Rötel-1 in der Mitte unten könnte mit der Rücksendung zu tun haben.

    Zu guter Letzt noch eine Bleistift-Anmerkung ganz unten, der ich aber keine postalische Bedeutung beimesse.

    Das gute Stück war ein Beifang in einem größeren Los. Nachdem die Bewertung bei Feuser (für Braunschweiger Zeit 600, NDP 250) doch sehr ansehnlich ist, würde mich natürlich auch der Handelswert interessieren.

    Vielen Dank im Voraus und besteGrüße,

    Bernd

    Hallo zusammen,

    mein Hauptsammelgebiet ist der Orts- und Nachbarortsverkehr zu allen Zeiten und in allen Ausführungen. Ich erfreue mich aber auch an vielen anderen Besonderheiten der deutschen Postgeschichte. Daher schätze ich Literatur sehr, Primärquellen sind mir dabei am liebsten.

    Immer wieder stoße ich aber besonders bei der Interpretation altdeutscher Belege an meine Grenzen. Ich erhoffe mir hier Hilfe und freue mich schon auf neue Erkenntnisse.

    Ich denke, das ist erst einmal das Wichtigste.

    Beste Grüße,

    Bernd