Beiträge von Bayern-Kreuzer †

    Hallo Bayernfreunde,

    bei den meisten Streifbändern - auch den hier im Tread gezeigten - wurde die Marke zur Hälfte auf das Streifband und mit der anderen Hälfte auf die einliegende Drucksache geklebt. Das hatte ganz praktische Gründe; die Drucksache konnte so nicht aus dem Streifband herausrutschen.

    Bei meinem Streifband mit einer Nr. 3 Ib wurde die Marke nur auf das schmale Streibändchen geklebt. Auch der Zweikreisstempel von Nürnberg zeigt keinen Übergang auf die Einlage. Die einliegende Drucksache wurde jedoch rückseitig mit dem dem Streifband in Siegelgröße verklebt. Sie liegt noch ursprünglich im Streifband und wurde seinerzeit nicht von Franz Paul Niggl herausgenommen.

    Das Streifband selbst wurde mit Hilfe eines Lineals aus gebrauchtem Briefpapier gerissen. Rückseitig findet sich noch ein Teil des alten Prägesiegels. Man war halt sparsam damals.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    eine Nr. 15 mit Zweikreisstempel von Nürnberg ist ja nun wirklich nichts Besonderes.

    Meine Marke gab´s bei ebay im Sofortkauf für 1,99 €.
    Ich habe sie deshalb gekauft, weil sie an 3 Seiten gerissen anstatt geschnitten ist; und unten hat sie noch einen 4 mm breiten (geschnittenen) Rand.

    Gerissene Marken findet man ja bei den Nr. 14 und 15 ja häufig. Sie sind dann in der Regel an 2 gegenüberliegenden Seiten gerissen. Eine Marke, die an 3 Seiten gerissen wurde, kannte ich bislang noch nicht.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    vielen Dank an bayern klassisch für die Eröffnung dieses Threads. Er zeigt uns ja gleich auch einen interessanten Brief, der zuerst "durch Güte" zugestellt werden sollte und dann aber doch noch durch die Post befördert wurde.

    Der folgende Brief hat die Post nicht gesehen. Er wurde im Febr. 1836 auf der kurzen Strecke von Kadolzburg nach Nürnberg (Entfernung gut 2 Meilen) "durch Güte" von einem Reisenden mitgenommen und der Empfängerin, der Frau Oberleutnantin Göer in Nürnberg, ausgehändigt.

    Es handelt sich um ein kleines Kuvert (11,8 x 7,2 cm), das auf der Rückseite mit einer kleinen quadratischen Siegelmarke verschlossen wurde - sie wurde beim Öffnen nicht beschädigt.
    Der Briefinhalt in Form eines Doppelbogens mit 4 eng beschriebenen Seiten ist auch noch erhalten. In ihm schildert die Antonie Horadam ihre Freundin Auguste jede Menge Klatsch und Tratsch aus ihrem Leben. Der Brief endet mit der eindringlichen Mahnung "Laße ja Niemanden diesen Brief lesen". ;)

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo kilke,

    mit Deiner Ankündigung, heute "einige besonders schöne Briefe" zu zeigen, hast Du nicht übertrieben.

    Der Würzburger Brief ist zwar nur ein "kleiner" Brief, aber trotzdem ein sehr schöner Brief, bei dem alles stimmt. Glückwunsch zu der Neuerwerbung.
    Und einen solchen Dreierstreifen auf Brief muss man erst mal finden. Schöner kann man den Mühlradstempel nicht aufsetzen und auch der Ortsstempel ist klasse abgeschlagen - Einfach toll.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Kilke,

    Glückwunsch zu dem schönen Plattenfehler auf der 3 Kreuzer rot auf Brief.

    Auf Brief kann ich den Plattenfehler nicht zeigen. Aber auf einem Briefstück mit dem oMR 617 von Scheinfeld habe ich ihn auch.
    Die Marke zeigt an der rechten Seite Schaufelspitzen eines weiteren Mühlradstempels. Sie sieht damit ganz nach einer Vorausentwertung aus. Vorausentwertungen von Scheinfeld sind jedoch eigentlich nichts Besonderes; in Scheinfeld hat man häufig vorausentwertet. Trotzdem freut man sich.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der Abschlag von Windsheim auf Dienstbrief, den Nils uns hier zeigt, kann sich wirklich sehen lassen. Von der Sem-Bewertung her handelt es sich dabei ja um den teuersten kleinen Einkreiser von Windsheim. Und dann noch so schön abgeschlagen - da kann man nur gratulieren.

    Obwohl auch ich die kleinen Einkreisstempel besonders mag, habe ich nicht viele davon. Aber einen violetten Abschlag von Hofheim kann ich auch zeigen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo liball,
    hallo bayern klassisch,

    vielen Dank für Eure Antworten auf meinen eingestellten Brief.
    Das klingt alles sehr einleuchtend - da wäre ich alleine nicht hintergestiegen (zumindest nicht so schnell).

    Viele Grüße,
    ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der folgende Brief lief im Oktober 1838 als Portobrief von München nach Muskau in Preußen.
    Gekauft habe ich den Brief vor allem wegen des schön abgeschlagenen preuß. Grenzübergangsstempel "Bayern" im Oval, den es ja nach Feuser erst ab 1838 gibt. Rückseitig findet sich als Transitstempel ein Zweizeiler von Halle.

    Womit ich aber gar nicht klar komme, ist die Taxierungsorgie auf der Anschriftseite und auch auf der Rückseite.
    Hier kann ich entziffern:
    - eine mit grauschwarzer Tinte geschriebene "12" ? - wohl Bayern
    - eine mit roter Tinte geschriebene "9 1/2",
    - eine mit roter Tinte geschriebene "3", die aber wohl wieder mit 2 Strichen annuliert wurde, darunter eine "2" mit roter Tinte,
    - eine mit Rötel geschriebene "3 1/2" (?, schlecht lesbar),
    - rückseitig eine "1" (schwarze Tinte) und
    - eine "/6" mit Rötel.

    Vielleicht kann mir jemand aus dem Forum bei der - zumindest teilweisen - Entschlüsselung der Taxen helfen; ich würde mich freuen.

    Viele Grüße,
    schöne Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr
    Bayern-Kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der von 1870/71 gezeigte Brief mit einer 4I ist wirklich sehr schön. Da stimmt einfach alles - bis hin zum TOP-Abschlag des Zweikreisstempels von Augsburg auf der Rückseite. Auch den sieht man selten so schön.

    Als Entwerter sieht man den Zweikreisstempel von München ja ab und zu auf den Nr. 2I und 4I. Und oft ist er auf den Marken auch schön abgeschlagen. Aber jeden Tag läuft einem so eine Marke oder gar ein Brief auch nicht über den Weg. Bei der letzten Deider-Auktion war ja ein schönes Briefstück mit einer 4I auf der Titelseite. Leider ist es nicht in meiner Sammlung gelandet.

    Mit Beginn der Mühlrad-Stempelzeit ab 1.8.1850 sieht man den Stempel als Entwertungsstempel nur noch ganz, ganz selten. Ich habe mal einen längeren Zeitraum über den Stempel eine Statistik geführt. Die Marken oder gar Briefe nach dem 1.8.1850, bei denen die Marke(n) mit dem Zweikreisstempel (und nicht mit dem MR-Stempel) entwertet wurde, kann man an einer Hand abzählen.

    Insofern freue ich mich über meine 5c, die mit dem Münchener Stempel vom 5. Nov. 1852 entwertet wurde.
    Im übrigen kenne ich ein Forumsmitglied, dass eine ganz ähnliche Marke in seiner Sammlung hat - vielleicht bekommen wir die auch noch zu sehen?

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der von maunzerle gezeigte Brief ist ja mal wieder - wie schon so oft - nicht zu toppen. Schon eine Farbfrankatur mit der 2I und der 4I ist ja schon etwas ganz Besonderes - aber da setzt unser maunzerle mit dem Zweikreisstempel von München noch einen drauf. - KLasse!

    Nach dem von bayernjäger gezeigten Münchener Postschein zeige ich auch mal meine 2 Postscheine mit dem Münchener Zweikreis - der erste ist aus dem Jahr 1850, der zweite aus 1851.
    Ich meine, dass die meisten Abschläge dieses Stempels doch recht deutlich sind. Probleme gibt es aber bei vielen Stempeln mit der Jahreszahl. Hier ist die letzte Ziffer oft ganz ausgefallen oder sehr schwach abgeschlagen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Lieber bayern klassisch,

    vielen Dank für Deine nette Antwort.

    Der Brief hat - neben den von Dir erwähnten - noch eine weitere Besonderheit:
    Der Absender, die Sparkassenverwaltung Ochsenfurt, wollte den Brief zwar eingeschrieben versenden, hatte aber vergessen, dies auf der Absenderseite zu vermerken - unter der Marke steht lediglich "franco".
    Daher notierte die Post in Ochsenfurt für den Absender ganz oben auf dem Brief in Schönschrift "Recommandirt". Erst jetzt war eine Versendung als Chargébrief möglich.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    ich weiss nicht, ob ich den folgenden Brief schon mal gezeigt habe; ich kann ihn jedenfalls hier im Forum nicht mehr finden.

    Es handelt sich um einen Chargé-Brief, der im April 1869 von der Sparkassenverwaltung Ochsenfurt zum König: Bezirksgericht Würzburg lief.

    Ungewöhnlich ist, dass in der Anschrift auch eine Zimmernummer (im Gebäude des Bezirksgerichts Würzburg) angegeben wurde.
    Straßenbezeichnungen und Hausnummern sieht man ja - bei größeren Städten - recht häufig. Eine Zimmernummer in einen Gebäude ist mir bisher jedoch noch nicht aufgefallen. So gibt es immer wieder bei unseren Briefen Neues zu entdecken (auch wenn es nicht weltbewegend ist).

    Ürigens:
    Den Brief habe ich in diesem Jahr bei ebay für 49 € gekauft.
    Durch Zufall fand ich ihn auch im Katalog der 9. Sem-Auktion vom Mai 1996:
    "3 Kr. rot, Luxus-Chargé-Brief Ochsenfurt. Bildschön."
    Bildschön war auch der Zuschlagspreis seinerzeit: Ausruf = 200 DM, Zuschlag = 350 DM, Gesamtkosten = 420 DM. - Da kann man schon mal nachdenklich werden. ?(

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Lieber bayern klassisch,

    auch von mir Glückwünsche zu dem tollen Brief. Ich glaube kaum, dass sich überhaupt ein noch besserer Brief mit der seltenen 3 II finden lässt.

    Schickst Du ihn nun an einen unserer Prüfer?
    Falls ja, kannst Du uns ja mal über das Ergebnis informieren. Bei welcher laufenden Nummer ist denn die Prüfkartei von Frau Brett derzeit angekommenl?

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo hasselbert,

    ich weiss auch nicht, was Du übersehen haben sollst. :?:

    Ich hatte den Brief auch gesehen, aber nicht bis zum Ende mitverfolgt.
    Die seltsame olivgrüngelbe Farbe der Marke ist m.E. durch Oxdation entstanden und rechtfertigt auf keinen Fall einen solchen Preis - ganz im Gegenteil. Und auch der Zweizeiler von München ist auf einem Ortsbrief ja nicht Besonderes.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer