Beiträge von Bayern-Kreuzer †

    Lieber bayern klassisch,

    auch von mir Glückwunsch zu dem wirklich schönen Brief. :)

    Mir gefällt der kleine Münchener Einkreiser auch sehr - und auf der Quadratausgabe sieht er noch besser aus als auf den nachfolgenden Wappenmarken. Obwohl er sich auch da sehen lassen kann.

    Noch eine Bemerkung zu den Rändern. Als ich vor vielen Jahren mit Bayern anfing, waren für mich 4 sichtbare Seitenlinien das Optimum und Erstrebenswerte. Diese Sichtweise hat sich bei mir jedoch im Laufe der Jahre Gott sei Dank geändert. Ich mag auch schöne breite Ränder, kann aber inzwischen auch gut mit einer Marke leben, die vielleicht einseitig leicht angeschnitten oder berührt oder auf der Randlinie geschnitten ist.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    in Post 1 hat mikrokern den Abschlag der Postablage Deggingen schon mal auf einer schönen MiNr. 3I gezeigt.

    Ich kann den Stempel hier nochmal auf einem Dienstbrief vom 8.10.1873 zeigen. Neben dem PA-Stempel zeigt er auf der Adressseite den violetten Halbkreisstempel "Möttingen".
    Und genau hiermit habe ich so meine Probleme:
    Nach dem Sem-Handbuch gehörte Deggingen (Mönchsdeggingen) zur Expedition Nördlingen. Wenn das stimmen würde, dann wäre der Stempel Möttingen wohl nur als Durchgangsstempel zu sehen.
    Nach dem Winkler-Handbuch gehörte Deggingen ab 1864 jedoch zur Expedition Möttingen. Da passte der Stempel auf der Vorderseite.


    Nun gibt es ja auch Postablagen, bei denen die Expedition gewechselt wurde. Vielleicht war es so, dass Deggingen ab dem 1.1.62 zur Expedition Nördlingen gehörte und ab 1864 dann zur Expedition Möttingen; Möttingen war ja ab 1.4.1863 von einer Postablage zur Expedition erhoben worden.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der kleine Brief, den ich zeige - es handelt sich um ein Kuvert - hat leider keinen Inhalt und ist somit auch nicht genau zu datieren.
    Er ist mit einer Nr. 15 frankiert und lief wohl irgendwann in den Jahren von 1870 bis 1875 von Wiesau in der Oberpfalz nach Eichstädt in MIttelfranken.

    Die Marke wurde entwertet mit einem Einkreisstempel. Nach dem Stempelkatalog von Sem kann es sich dabei nur um die Stempel Nr. 20a oder 20b handeln. Bei beiden Stempeln hätte auch noch die Uhrzeit und evtl. (bei 20b) das Jahr gesteckt werden müssen.

    Mich würde nun interessieren, um welchen Stempel es sich nun genau handelt.
    Kommt das bei den 20iger-Stempeln öfters vor, dass man sie nicht komplett gesteckt hat?
    Vielleicht kann der liebe Erdinger, der sich mit diesen Stempeln ja gut auskennt, etwas dazu sagen?

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Lieber bayern klassisch,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Dann will ich gleich noch einen weiteren Portobrief zeigen, den ich mir von der diesjährigen Messe in Essen mitgebracht habe:

    Er trägt einen hübschen kleinen Zweizeiler von Cronach. (Allein der saubere Abschlag des Stempels gefiel mir, als ich den Brief sah.)

    Der Brief lief am 7. August 1828 von Kronach Of. ins nahe Lichtenfels Of. (Entfernung 2,9 Meilen). Vorderseitig vermerkte man richtig 4 Kreuzer Porto für einen Brief der 2. Gewichtsstufe (über 1/2 Loth bis 1 Loth).

    In Lichtenfels angekommen war man über den Brief jedoch gar nicht erfreut. Man vermerkte man rückseitig "wird unfrankiert nicht angenommen" und "zurück ans Freiherrl. Rentamt Mitwitz". Auf der Adressseite strich man "Lichtenfels" und überschrieb es mit "Verte" (= zurück).

    In Kronach kam der Brief dann am 13.8. wieder an. Hier bekam er noch einmal den netten kleinen Zweizeiler als Ankunftsstempel. Und neben dem Portobetrag von 4 Kreuzern schrieb man "(4) Xr Postporto gezahlt. Wagner Rentamtsdiener"

    Der Absender musste also das Postporto von 4 Kreuzern bezahlen. Die Rücksendung von Lichtenfels nach Kronach blieb ohne weiteren Taxansatz.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der folgende Brief gehört zu meiner Sammlung der bay. Fingerhutstempel.

    Er lief im August 1836 als Portobrief zuerst von Bamberg nach Würzburg. Das Porto von 4 Kreuzern für diese Strecke (9,4 Meilen) wurde vorderseitig vermerkt.

    In Würzburg war der "Freyherr von Würtzburg" jedoch nicht anwesend und man schickte den Brief weiter "p: Kronach" nach Mitwitz. Für diese Strecke (14,1 Meilen) fielen weitere 6 Kreuzer Porto an. Diese 6 Kreuzer wurden diesmal nicht separat auf dem Brief vermerkt, sondern direkt zu den bereits angefallenen 4 Kreuzer addiert. Man strich also die 4 Kreuzer und vermerkte 10 Kreuzer, die der Empfänger zu zahlen hatte.

    Die Weiterleitung eines Briefes vom ersten Bestimmungsort (Würzburg) war stets gebührenpflichtig und als neue Aufgabe nach dem zweiten Bestimmungsort zu betrachten (Zitat R. Bernatz in einem Arge-Rundbrief). ;)

    Nett auch der letzte Satz des Briefinhaltes: "Mit reinster Verehrung erharrt Euer Hochwohlgeborn gehorsamster Diener..."

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo bayernjäger,

    bei Deinem Brief mit dem Stempel ohne Zierstück ist der Stempel selbst ja noch besser abgeschlagen als bei meinem. Aber Deiner ist ja auch einen Monat älter als meiner, da war die Stempelfarbe bestimmt noch frischer. :D

    Sem bewertet in seinem Kreuzer-Handbuch den Stempel mit 150 €, also wesentlich höher als den Stempel mit Zierstück.
    Nun fallen beide Briefe ja bereits in die Pfennigzeit. Da ich das Pfennig-Handbuch von Sem nicht habe, würde mich interessieren, wie der Stempel dort bewertet wird.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    die folgenden beiden Briefe aus Waischenfeld / Oberfranken habe ich mir von der diesjährigen Messe in Essen mitgebracht:

    - Zier-K1 von Waischenfeld (Winkler 18b) auf doppelt verwendetem Dienstbrief vom 31.7.1871 nach Pegnitz.
    In Pegnitz wurde der Brief mit einer Antwort versehen und wieder nach Wasischenfeld zurückgeschickt. Insofern befindet sich innen ein weiterer Abschlag des Zier-K1 als
    Ankunftsstempel - genau so schön abgeschlagen wie auf der Vorderseite.

    - Später hatte Waischenfeld dann einen zweiten kleinen Einkreiser - diesmal ohne Zierfeld (Winkler 17). Dieser Brief lief am 26.9. 1876 nach Bamberg.

    Absender war bei beiden Briefen die Kirchenstiftungsverwaltung / Armenpflege Volsbach.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    zur Prüfung von VE möchte ich auch etwas sagen.

    Es ist ja nun nicht so, dass unsere Prüfer nur eindeutige Vorausentwertungen auf Briefen als VE attestieren. Bei meinem kleinen Briefstück mit einem Paar der MiNr. 2 II2 mit gMR 199 hatte zumindest Herr Stegmüller keine Bedenken, hier von einer VE zu sprechen. Ob die anderen Prüfer das ebenso gesehen hätten, weiss ich nicht.

    Vor einigen Wochen habe ich in ebay eine lose MiNr. 4 II2 mit dem gMR 323 von Mühldorf, 2. Verteilung gekauft. - Für 5,80 € habe ich hier sicherlich nichts falsch gemacht.
    Die Marke zeigt am rechten Überrand noch deutlich 2 - 3 weitere Schaufelspitzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich hier um eine vorausentwerte Marke handelt. Ich bin mir aber auch im Klaren, dass eine Prüfung der Marke als VE - zumindest zur Zeit - nicht möglich ist, auch nicht von Herrn Stegmüller.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo kilke,

    ich habe meine MiNr. 9 mal durchgesehen und ein Marke mit zumindest ganz ähnlichem Plattenfehler wie bei den von Dir gezeigten blauen 3-Kreuzer-Marken gefunden.
    Völlig identisch ist er aber nicht, so gibt es keine Abspaltung der unteren Randlinie.

    Ich hoffe, ich bekomme keinen Ärger mit der Direktion, wenn ich hier zu all den gezeigten blauen Marken eine rote einstelle. :D

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    zuerst einmal auch meinen Glückwunsch an kilke zu dem sehr schönen Brief mit der 5aa von Passau ins Erzgebirge.

    Einen schönen Brief mit der Erstauflage der MiNr. 5 kann ich auch zeigen:

    Er lief am 13.12.1850 von Lindau nach Leipzig. Es handelt sich um einen Geschäftsbrief an einen Buchhändler in Leipzig mit vollem, langem Inhalt.

    Den Brief habe ich vor vielen Jahren als Restlos auf einer Auktion gekauft. Wenn ich an den Preis denke, den ich seinerzeit bezahlt habe, bekomme ich heute noch leichte Schwindelgefühle. :D
    Aber gefallen tut er mir nach so langer Zeit auch heute noch. ^^

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Pälzer,

    warum so schroff und dünnhäutig gegenüber Altsax?

    Du hast ja vollkommen recht, mit dem was Du schreibst. Aber der von Altsax aufgezeigte Aspekt ist meiner Meinung nach genau so richtig.

    Wir haben sicherlich alle schon mal Lehrgeld bezahlt. Und auch nach 30 Jahren Sammeln kann das auch heute noch passieren.
    Wer sagt, er hätte noch nie Lehrgeld bezahlt, der sammelt entweder erst seit 2 Wochen oder aber er lügt.

    Der beste Schutz, Lehrgeld zu vermeiden und nicht auf solch dubiosen Angebote, wie sie bei ebay immer wieder vorkommen, hereinzufallen, ist das Aneignen von eigenem Wissen. Das erlangt man nicht im Schlaf, sondern durch das Lesen von entsprechender Literatur und durch Informationen aus Vereinen, Arbeitsgemeinschaften und letztlich hier aus dem Forum.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo bayern-nerv,

    eine schöne Marke hast Du da an Land gezogen - mein Glückwunsch.

    Was ist es denn nun für ein Stempel - 868 oder 898? Bei Stempel sind ja bessere Stempel nach der Sem-Bewertung.
    Ich würde mal mehr auf 898 tippen (die "8" hat unten einen dickeren Bauch als oben). Aber vielleicht kann unser MR-Stempel-Spezialist kilke mehr dazu sagen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo bayern klassisch,

    danke für das Zeigen des schönen Dienst-Epress-Briefes.

    Aber mussten nicht auch die Dienst-Expressbriefe eingeschrieben verschickt werden?
    Das hat man bei Deinem Brief wohl vergessen?

    Kannst Du etwas zum Verhältnis eingeschriebene / nicht eingeschriebene Dienst-Expressbriefe sagen?

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Pälzer,

    ein wirklich schöner Ortsbrief - Glückwunsch hierzu.

    Aber - die "c"-Farbe würde ich nicht sehen. Ich meine eher, dass es sich um die 14a handelt.
    Vielleicht gibt auch Dein Scanner die Farbe nicht genau wieder?.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    nach den von bayern-nerv gezeigten losen Marken, die ja mit ihren unterschiedlichen Stempeln auch recht interessant sind, mal wieder ein Brief:

    Es handelt sich um ein kleines hellgrünes Kuvert, dass im Zeitraum 12.7.1867 (Aufgabestempel) bis 12.7.1868 (zu dieser Zeit gab es ja noch MR-Stempel) an den königlich preußischen Postsekretär Herrn Bogendoerfer in Frankfurt ging.
    (Die TuT-Post ging ja ab dem 1.7.1867 in die preußische Post auf.)

    In 'Frankfurt angekommen, wurde die Ortsangabe "Frankfurt" in "Bornheim" umgeschrieben. Heute ist Bornheim ja ein Stadtteil von Frankfurt. Ob man in diesem Fall noch von einem Nachsendebrief sprechen kann, weiss ich nicht so recht.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayern Social,

    auch Dein Aschaffenburg-Brief kann sich sehen lassen. Sowohl der Fingerhutstempel als auch der Chargéstempel sind sehr schön abgeschlagen; was will man mehr.

    Die vorderseitig angeschriebene Taxe "9" bedeutet 9 Kreuzer Porto, das der Empfänger zu zahlen hatte für einen Brief der 3. Entfernungszone (12 - 18 Meilen) und der 2. Gewichtsstufe (über 1/2 Loth bis 1 Loth) nach dem Generaltarif von Bayern, der von 1810 bis 1843 gültig war.


    Auch mein Brief hat innen den gleichen Briefkopf wie Dein Brief und selbst die Unterschrift unter Deinem Brief (v. Schmidtlein Präs.) ist identisch mit der von meinem Brief.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Lieber bayern klassisch,

    das tut mir leid (ein wenig :) ), dass ich Dich überboten habe. Aber so ist das halt bei ebay und bei den anderen Auktionen.
    Herr Deider sagte mir mal am Telefon, als ich mal wieder bei seiner Auktion nicht zum Zuge gekommen bin, "da müssens halt höher bieten". :D:D
    Aber Du hast ja schon einen schönen vergleichbaren Brief.

    Auf den ersten Blick kam ich mit den Taxen auf dem Brief gar nicht zurecht. Erst das Nachschauen im Forum hat mich dann aufgeklärt.

    Eine Frage habe ich noch, die Du mir vielleicht beantworten kannst.
    Die "(415)" bezeichnet wohl die Chargenummer. Aber was bedeuten die Ziffern links daneben und in der rechten oberen Ecke? Sie scheinen mit der gleichen Schrift und Tinte wie die Auslagetaxen geschrieben worden zu sein.

    Viele Grüße und Kölle Alaaf :D:D
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    heute kam ein Brief bei mir an, über den ich mich besonders gefreut habe - weil ich so etwas aus der Vormarkenzeit noch nicht hatte und weil er gut in meine Sammlung der bay. Fingerhutstempel passt:

    Es handelt sich um einen Portochargébrief vom 6.8.1833, der erst am 13.8.1833 vom Appellationsgericht Aschaffenburg an die Gräflich Kastellische Standesherrschaft in Kastell lief.

    Mit dem Brief wurde eine Klageschrift übersandt. Das erklärt das Gewicht des Briefes von über 2 1/2 Loth bis 3 Loth. Hierfür fielen Postgebühren von 21 Kreuzern an.

    Die Chargégebühr von 4 Kreuzern hätte vorschriftsmäßig vom Absender bezahlt werden müssen. Der Absender war jedoch offensichtlich nicht bereit, die Chargegebühr zu bezahlen. Die 4 Kreuzer wurden deshalb vorschriftswidrig zusätzlich zur Postgebühr von 21 Kreuzern in Auslage genommen. Der Empfänger bezahlte also insgesamt 25 Kreuzer.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer