Beiträge von Bayern-Kreuzer †

    Hallo Bayernfreunde,

    das folgende kleine Briefstück stand vor einigen Tagen mal gerade 10 Minuten als Sofortkauf bei ebay im Netz:

    2 II3 und 3 Ia zusammen auf Briefstück mit OPA-Umtauschstempel "Augsburg 22.11.1856".

    Als ich es dann zufällig sah, gab´s kein langes Überlegen mehr.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    schon Winkler schreibt zur Qualität der Nummernstempel in seinem Handbuch der bay. Poststempel auf Seite 20:
    " ......... umgekehrt beschwört zum Beispiel der Neumarkter Postbeamte, der ab etwa Mitte der sechziger Jahre die Stempelgewalt über den Nummernstempel 343 ausübte, unseren Philatelistischen Zorn"

    Bei meiner 2II5 trifft die Behauptung von Winkler in vollem Umfang zu.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Lieber bayern klassisch,

    ja, wenn man ganz genau hinsieht, stellt man unter der Marke noch zusätzliches Briefpapier fest. Das bedeutet, dass die Marke schon mal gebraucht, aber nicht abgestempelt wurde.
    Sie wurde dann ausgeschnitten (scharf an der Zähnung entlang) und ein weiteres mal verwendet. Der bad. Post gingen damit 6 Kreuzer verloren.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Lieber bayern klassisch,

    ja schön ist der Brief nun wirklich nicht, aber es ist ein sehr interessanter Brief.

    Da ein "Muster ohne Wert" anhing, durfte der Brief als Postvereinsbrief in der 3. Entfernungszone (über 20 Meilen) bis 2 Loth wiegen (einschl. anh. Muster).
    Er lief dann über den Passauer Bahnhof ins nahe österr. Schärding. Im Bahnhof Passau bekam er dann den nicht häufigen Einkreiser "Passau Bahnhof" auf die Rückseite als Durchgangsstempel.

    Jetzt bin ich mal gespannt, was ich denn übersehen habe.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der folgende Brief lief als einfacher Frankobrief am 11.9.1849 von Augsburg ins 12,1 Meilen entfernte Füssen. Rückseitig ist mit einer " 6 " das Franko mit von 6 Kreuzern vermerkt (für die 2. Entfernungszone).

    Maßgeblich war schon der neue Tarif ab dem 1.7.1849, der dann auch in der Markenzeit Gültigkeit hatte.
    Während mit dem neuen Tarif die Briefe oftmals billiger wurden. war das bei diesem Brief nicht der Fall. Auch nach dem alten Tarif aus der Vorphilazeit hätte er für diese Strecke 6 Kreuzer gekostet.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    bei meinen wenigen Briefen mit einem Insinuationsvermerk auf der Rückseite handelt es sich zum einen um Portobriefe und zum anderen stammen sie aus der Markenzeit.

    Jetzt konnte ich einen Brief aus der Vorphilazeit erwerben, der rückseitig den Insinuationsvermerk "Auf die Post gegeben am zehnten Juny 1848. (Unterschrift)" trägt.
    Dr Brief ist als Dienstbrief am 10.6.1848 vom Herrschaftsgericht Harburg in Schwaben an das Fiskalat von Schwaben in Neuburg Sc. gelaufen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    den roten Fingerhutstempel von Homburg in der Pfalz habe ich schon lange gesucht. Jetzt konnte ich einen in der letzten Feuser-Auktion erwerben.

    Der Brief lief am 22.1.1835 als Portobrief von Homburg nach Stuttgart. Es handelt sich um ein Gesuch eines Schumachers aus Bechhofen bei Homburg um Entlassung aus dem "Königlich Württembergischen Unterthans-Verbande" (?). (Der Inhalt des Briefes ist sehr umfangreich; ich habe ihn zuerst einmal überflogen, will aber in den nächsten Tagen noch tiefer einsteigen.)

    Vorderseitig findet sich die Taxziffer "6" für 6 Kreuzer.
    Hier bin ich mir nicht im darüber im Klaren, welche Strecke diese 6 Kreuzer abdecken. Handelt es sich nur um das in der Pfalz entstandene Porto und war der Brief evtl. in Württemberg portofrei?

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo kilke,

    bezogen auf das von dir geschilderte Problem habe ich Herrn Sem bereits im Jan. 2008 mal angeschrieben:
    "Warum kann man (nach Ihrem Handbuch) bei einer losen Marke (2 II2) bei MR-St. 590 / Rott die 1. Verteilung feststellen und ab 591 / Wittelshofen jedoch nicht mehr?"

    Herr Sem schrieb mir seinerzeit zurück:
    "Bei der Verwendungsangabe " 591 - 602 " liegt offenbar ein alter Setzfehler vor, der noch niemandem aufgefallen ist (auch mir nicht). Ursprünglich sollte es heißen "581 - 603."

    Ich gehe mal davon aus, dass Herr Sem in einer Neuauflage seines Kreuzer-Handbuches das korrigieren wird.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo kilke,

    für mich sieht der sehr schöne Brief in jeder Beziehung echt und authentisch aus.
    Die Frankatur passt. Und weil der Münchener Postler ganz exakt gestempelt hat, kann der MR-Stempel auch nicht auf den Brief übergehen.

    Eine Prüfung würde ich mir bei diesem Brief sparen.

    Die beiden Stempelabschläge wurden ganz bestimmt nicht auf dem Stempelkissen vorgenommen. Dass hätte ja zu einer schwarzen Rückseite bei den Marken geführt und auch der Postmitabeiter hätte sich bei einem solchen Verfahren schwarze Finger geholt. Ich glaube auch nicht, dass die Marken zuerst auf einer anderen Unterlage als dem Brief entwertet wurden.
    Die Marken könnten aber mit einem stark eingefärbten MR-Stempel ohne großen Druck entwertet worden sein. Damit hat man dann zwar einen kräftigen Stempel, der sich aber nicht unbedingt auf das Briefpapier durchgedrückt haben muss.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    ich möchte 2 Portobriefe zeigen, die beide von Röthenbach in Schwaben an die bekannte Isler-Adresse nach Wohlen im Kanton Aargau gelaufen sind.

    Der Brief mit dem schwarzen Halbkreiser von Röthenbach datiert vom 19.8.1834, der mit dem roten HK vom 15.12.1836.

    Beide Briefe haben gemeinsam die von Bayern notierten 3 Kreuzer für die Strecke Röthenbach bis zur nahen schweizer Grenze.

    Bei dem Brief von 1834 wurden dann in der Schweiz 5 Kreuzer für die Strecke von der Grenze bis zur Kantonsgrenze Aargau notiert (= zusammen 8 Kreuzer) und 4 Kreuzer für die Strecke von der Kantonsgrenze Aargau bis Wohlen (= zusammen 12 Kreuzer).

    Der Brief von 1836 kommt auch auf ein Gesamtporto von 12 Kreuzern. Hier wurden jedoch für die Strecke schweizer Grenze bis zur Kantonsgrenze Aargau 6 Kreuzer geschrieben (= zusammen 9 Kreuzer) und nur 3 Kreuzer für die Beförderung innerhalb des Kantons Aargau (= zusammen auch 12 Kreuzer).

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo kilke,

    wenn die beiden Marken ursprünglich haften, dann kann es sich doch nur um vorausentwertete Marken handeln.
    Andererseits habe ich bisher noch nie etwas über Vorausentwertungen von Altötting gelesen.

    Man sollte Herrn Sem einmal fragen, wie er das sieht.
    Aber mit dem Fragen würde ich noch solange warten, bis er seine anstehende Auktion weitgehend abgewicklet hat.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo NIls,

    Glückwunsch zu dem Klasse-Brief. Den hätte ich auch gerne genommen. (Falls du dich mal davon trennen willst, kannst du ja mal an mich denken :P .)

    Das ist eine ganz interessante Zeit - die Zeit des neuen Tarifes ab 1.7.1849 bis zur Einführung der Marken am 1.11. Da gibt es wirklich schöne Briefe mit farbigen Stempeln. Nach dem 1.11. war ja weitgehend Schluss mit den farbigen Stempeln.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Luitpold,

    zuerst nochmal kurz zu meinem Brief:

    Wie ich schon schrieb, ist der Brief original gefaltet. Der rote Siegelrest des Trockensiegels und das beschädigte eigentliche Siegel passen im gefalteten Zustand genau aufeinander. Selbst wenn man von einem ursprünglichen Doppelbogen eine (leere) Seite abgetrennt hat, so müsste eigentlich auf der von mir abgebildeten Rückseite eine Taxziffer stehen. Aber so wichtig ist das ja auch wiederum nicht.

    Wenn ich den Briefinhalt richtig interpretiere, dann könnte es sich bei dem Muster um Kleesamen gehandelt haben.

    Deinem Vorschlag, alle im Forum verfügbaren Venino-Briefe zusammenzutragen, stehe ich eher skeptisch gegenüber. Ich habe mal meine Sammlung der bay. Fingerhutstempel durchgesehen und alleine hier 11 Venino-Briefe gefunden. Selbst wenn alle Forumsmitglieder mitmachen und ihre Venino-Briefe einstellen würden, so käme doch nur eine sehr geringe Anzahl aller Briefe aus dieser riesigen Korrespondenz zusammen. Aber bitte, wenn andere Forumsmitglieder das anders sehen sollten, bin ich gerne bereit, auch meine Briefe einzustellen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer