Hallo kreuzer,
die Katalogabbildung ist aus dem 25.Deiderkatalog, Los 5185.
Interessant sind die gezeigten Briefdaten von April 1865 bis Juni 1866. In der Dokumentation der Mi.8II von Herrn Helmut Mayr sind 142 gestempelte Marken registriert. Davon sind
40 Marken mit lesbaren Datum. 39 Marken sind gestempelt zwischen 21.Juli 1865 und 24.Januar 1868. Eine Marke ist gestempelt 26.Juli 1863 (dieses Datum muss erst einmal ignoriert
werden, evtl.falsch eingestellt). D.h. die Mi.8II und die Mi.9 mit runden Ecken wurden etwa zur gleichen Zeit verwendet. Weil bei den bayerischen Marken die Druckzeiten und die
Verwendungszeiten nicht weit auseinander lagen, wurden beide Marken auch etwa zur gleichen Zeit gedruckt, von ein und demselben Drucker. Beide Marken tragen seine "Handschrift", nämlich
Methode Hammerschlag, und die dabei entstandenen Grate bei Bedarf abfeilen, rundfeilen. So könnte es doch gewesen sein.
Oder hat ein Austauschstöckel der Mi.3 über 2 Jahre in einer Schublade gelegen, und wurde dann 1865 in die Platte der Mi.8 eingepasst? Das ist unwahrscheinlich.
Das Interessante an der Mi.9 mit runden Ecken ist der vergleichende Blick auf die 8II.