Hallo mikrokern,
weil Marken mit dem PF "Anstrich an "N"" die Type 1 und auch die Type 2 zeigen, habe ich auf die Schnelle von 2 verschiedenen Stöckel gesprochen. Aber ich habe meine Ansicht geändert.
Der Ansatz an "N" ist genau an der selben Stelle, und das kann eigendlich kein Zufall sein. Weil mit einer Lupe ein minimaler Unterschied bei den PF zu erkennen ist, und auch wegen Type 1 und Type 2, muss das Stöckel mit der Zeit eine Veränderung erfahren haben. Eine Veränderung kann durch den normalen Druckverschleiss oder durch einen Abschliff, z.B. bei einer Reinigung des Stöckels, erfolgt sein.
Hier will ich aus dem Heft "Schwarzer Einser" von Helbig/Vogel zitieren:
"Die Druckplatte wurde mit dem Druckbild nach unten auf eine Richtplatte gelegt und aufgeschlossen. Nun wurde Stöckel für Stöckel entnommen,
etwas abgeschliffen und gereinigt. Der Materialabtrag dürfte sich in der Grössenordnung weniger Hundertstel bis höchstens einem Zehntel Millimeter bewegt haben.....Diese Überarbeitung hatte nun folgende Auswirkungen:
Die bis dahin grobporige Oberfläche der gegossenen Druckstöckel (1 Kr. schwarz) wurde geglättet. Dadurch ergaben sich erheblich weniger farbfreie Stellen im Druckbild als früher, der Druck wirkte satter und dunkler, ähnlich den Probedrucken vom Stahlurstöckel, der ja ebenfalls eine glatte Oberfläche hatte. Teile des Markenbildes, die bisher unterhalb der Druckebene lagen (linker Fuss der Wertziffer, unterbrochene Ornamente, Blumenranken etc.) kamen nun in die Druckebene und werden deutlich erkennbar. Alle druckenden Teile sind nicht nur gleichmässiger im Druckbild, sondern auch dicker. Demgegenüber werden alle nichtdruckenden Teile (Freiräume, Linien, Buchstaben) dünner. Der Grund liegt darin, dass die Vertiefungen nicht senkrecht, sondern dem Stichel des Stechers folgend, schräg abgestochen sind.....Bei der Überarbeitung fiel derjenige Teil der PF weg, die im Bereich der Abtragung lagen. Dadurch lassen sich auf der überarbeiteten Platte nur die Fehler nachweisen, die eine entsprechend tiefe Beschädigung bildeten."
Gruss kilke