Beiträge von kilke

    Hallo bayern-nerv,

    Du zeigst einen schönen Brief von Roding mit klarem off.MR "431" auf kräftig roter Mi.15.

    Nach "431" Roding war die alphabetisch nächste Postexpedition mit einer offenen MR-Nummer "437" Rosenheim.

    Ich zeige die Mi.15 auf Briefstück mit übergehendem off. MR "437" Rosenheim Ob.

    Auch kleine Werte können reizvoll sein.

    Gruss kilke

    Hallo Bayern-Kreuzer,

    das sehe ich genau so. Mühlradstempelbriefe sind gesucht, und in der gezeigten Schönheit kaum für

    100% vom Sem-Preis zu bekommen. Sie sind für den Mühlradsammler und für den Heimatsammler interessant.

    Mühlradstempelbriefe sind eine echt bayerische Spezialität.

    Gruss kilke

    Lieber bayern klassisch,

    2 Typen vom GMR "211" Hof gibt es. Davon eine MR-Type mit kleineren Ziffern, von Mittenwald übernommen.

    Diese Type hat aber nix mit dem fraglichen Stempel zu tun. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass der Stempel auf der Mi.7 gefälscht ist.

    Alle Achtung vor Deinem ungetrübten, philatelistischen Auge. Trotzdem würde mich ein Prüfergebnis schon interessieren.

    Gruss kilke, der den post korrigiert hat

    Hallo Altsax,

    auch ich möchte mich bedanken für die umfangreichen, besten Informationen. Das sind die Grundlagen,

    die in der philatelistischen Literatur nicht zu finden sind.

    Was uns zur Verfügung steht, das sind die Originalmarken, die Originaldruckerzeugnisse.

    So sind die Marken von Platte 1 durchweg mit exakt gleichmässigen breiten und geraden Randlinien. Auf Grund dieses Randlinienverlaufes

    wird niemand daran zweifeln, dass die Klischees gegossen wurden. Bei den späteren Platten mit geprägten Klischees sind trotz gleicher

    Zeichnung vom selben Urstöckel Unterschiede im Druckbild vorhanden. Darum können auch die allermeisten Marken den verschiedenen

    Platten sicher zugeteilt werden.

    Ich sage jetzt mal ganz einfach: Wenn die Klischees aller Platten direkt von dem Urstempel geprägt worden wären, dann dürften sich keine

    Unterschiede im Druckbild zeigen, die es erlauben würden, die Marken den einzelnen Platten zuzuordnen. Nur durch die Abnutzung der Klischees

    könnten frühe oder späte Drucke unterschieden werden.

    Erst durch den Zwischenschritt von Urstempel auf Prägestempel ist es zu den kleinen Unterschieden im Markenbild gekommen.

    Ich weiss, dass ich es mir einfach mache. Aber das ist für mich der Stand der Dinge.

    Gruss kilke

    Hallo Altsax,

    zu Deinem Nachsatz im vorherigen post: Ich will mich in der Hinsicht korrigieren, dass wahrscheinlich nicht für jede neue Platte auch ein neuer Prägestempel

    angefertigt worden ist. So sind Marken von Platte 5 mit klarem Druckbild mit allen Feinheiten, wie wir das von den Frühdrucken aller anderen Platten kennen,

    nicht bekannt. Es kann vermutet werden, dass hier kein neuer Prägestempel zum Einsatz gekommen ist. Evtl. wurde der Prägestempel genommen, mit dem

    schon die Klischees von Platte 4 geprägt wurden.

    Das ab ca. Mitte 1860 Marken von einer neuen Platte 5 gedruckt wurden, das ist erwiesen. Die Marken haben durchweg spitze Ecken. Die Marken der vorherigen

    Platte 4 zeigen in der Regel abgerundete Ecken.

    Von Marken der Platte 6, ab ca. April 1862, sind dann wieder glasklare Erstdrucke mit allen Feinheiten der Ornamente bekannt. Hier wurde die Klischees

    wieder mit einem aus dem Urstempel neu gewonnenen Prägestempel geprägt.

    Diese Abfolge: Platte 4 mit klaren Erstdrucken, von Platte 5 keine klaren Erstdrucken bekannt und Platte 6 wieder mit klaren Erstdrucken, ist meiner Ansicht

    nach ein starker Hinweis, dass nicht nur von einem Urstempel geprägt worden sein kann.

    Gruss kilke

    Hallo Altsax,

    eben gerade den post von mikrokern gelesen. Ich bin genau auf dieselben Widersprüche in Deiner Theorie gestossen.

    Für mich als Sammler der klassischen Marken sind Deine Ausführungen und Theorien sehr interessant. Wenn ich alles richtig

    verstanden habe, dann wurden nach Deiner Ansicht die Urstempel aller Quadratmarken negativ geschnitten. Eine Zwischenform gab es nicht

    und war technisch auch nicht realisierbar.

    Die Urstempel waren die Gussformen für die Marken der Erstausgabe. Die druckenden Elemente waren vertieft. Der Guss zeigte die

    druckenden Elemente erhöht (Hochdruck). Die Urstempel waren auch die Prägestempel für die 2.Markenausgabe. Die druckende Elemente

    waren vertieft, dass geprägte Klischee zeigte die druckenden Elemente erhöht.

    So weit, so gut. Es war keine Zwischenform notwendig, warum hätte man eine hergestellen sollen?

    Die Frage ist: Konnte man mit einem einzigen Prägestempel, der gleich dem Urstempel war, die 3 Kr. blau und rot von insgesamt etwa 10 Platten

    d.h. 10 mal 90 Klischees prägen, ohne dass die Feinheiten des Duckbildes verloren gingen? So zeigen z.B. die Marken von der 3 Kr. blau, Platte 6

    ein Druckbild mit allen Feinheiten der Ornamente, das dem sehr klarem und sauberem Druckbild von Marken der Platte 1 nicht nachsteht.

    In der Literatur (Michel-Handbuch-Vogel) ist zu lesen, dass vom Urstempel Stereotypen angefertigt wurden, um den Urstempel zu schonen.

    Es gibt kleine Plattenmerkmale, die kommen auf allen Marken von einer einzigen Platte vor. Bei Marken von Platte 2b und Platte 2c ist die

    linke obere "3" mit offenem Kopf und offener unterer Schleife. Bei den späteren Platten ist die "3" wieder einwandfrei.

    Man könnte hier argumentieren, dass ein Fremdkörper sich festgesetzt hat, der später entfernt wurde. Warum hat man diesen Fremdkörper

    aber nicht gleich entfernt? Hier hört sich die altbekannte Theorie, dass für jede Platte ein neuer Prägestempel aus dem Urstempel gewonnen

    wurde, besser an. Der Prägestempel für die Platten 2b und 2c hatte an der linken oberen "3" einen Prägefehler.

    Eine Marke von Platte 2b und von Platte 4 habe ich eingestellt.

    Gruss kilke

    Hallo Altsax,

    dass für die drei ersten bayerischen Markenausgaben nur für die 3 Kreuzer blau und die 6 Kreuzer braun ein Stahlurstempel geschnitten

    wurde, und für die 1 Kreuzer schwarz aus "Einfachheitsgründen" die Schlangenlinien direkt in die Matrize geschnitten wurden, halte ich für

    unwahrscheinlich. Obwohl ich keine Fachkenntnisse davon habe, wie ein Stahlstempel gestochen wird, kann ich keinen Unterschied der

    Schwierigkeit sehen, ob bei den 3 Kr.- und 6 Kr.Marken Eckornamente im grossen Ziffernquadrat, oder bei der 1 Kr.-Marke Schlangenlinien

    zu stechen waren. Eine grosse Kunst war es in jedem Fall.

    Lt. der Biographie vom Markenstecher Max Seitz in "de Hesselle", war Max Seitz ein berühmter Kunstgraveur, der alle bayerischen Ziffernmarken

    von Mi.1-13 stach.

    Sicher gab es einen Stahlurstempel von der 3 Kreuzer blau. Von diesem wurden mehrere Prägestempel abgeformt, mit denen die Klischees von

    mehreren Platten geprägt wurden. Der Stahlurstempel der 6 Kreuzer braun war nach heutigem Kentnisstand zerbrochen. Hier wurde in leicht veränderter

    Zeichnung ein neuer Stahlstempel, Mi.4II angefertigt.

    Mit dem Farbwechsel zu rosa, wurde für die 1 Kreuzer-Marke ein Stempel in veränderter Zeichnung, jetzt in gleicher Zeichnung wie der 3 Kr.- und 6 Kr. Stempel,

    gestochen. Das dies geschah, weil kein Stahlstempel in alter Zeichnung vorhanden war, kann ich nicht glauben. Wollte man die alte Zeichnung der 1 Kr. schwarz

    beibehalten, dann wäre es doch möglich gewesen, diese Zeichnung zu stechen. Meiner Ansicht nach sollten alle Quadratmarken in einheitlicher Ziffernzeichnung

    sein. Deshalb wurde die Zeichnung der 1 Kreuzer-Marke den anderen Markenausgaben angepasst.

    Gruss kilke

    Hallo Sammlerfreunde,

    am nächsten Sonntag ist bei Ebay wieder etwas für den "Stempelkenner" im Angebot.

    5dIII Briefstück, MR 18 klar[Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/attention.png] Rückseitig tadellos[Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/attention.png]

    9b/1 Briefstück oMR "708" Küps zart-PF? Rückseitig Briefstück[Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/attention.png] oMR 708 schwer lesbar[Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/attention.png]

    Gruss kilke

    Hallo Sammlerfreunde,

    für die Freunde der Plattierung sind grössere Einheiten von besonderem Interesse.

    In der aktuellen Rauhut-Auktion wird ein seltener Viererblock der 3 Kreuzer blau angeboten.

    Die Marken zeigen die Merkmale der Platte 2c. Bei allen Marken ist die linke obere "3" mit offener oberer und unterer Schlinge.

    Die linke obere Marke hat spitze Ecken. Die Marke rechts davon hat vier abgeschrägte Ecken. Bei Platte 2c kommen alle Eckvarianten vor.

    Die rechte untere Marke zeigt den PF "Doppelraute mit Abspaltung". Abspaltungen an der Rahmenlinie sind typisch für Marken von Platte 2c.

    Die Marke rechts oben und die Marke links unten mit leicht verdickter Rahmenlinie unterhalb "D" von DREI. Das ist ein Unterscheidungsmerkmal

    zu den Marken von Platte 2b. Der dunkelblaue Farbton ist häufig bei Marken von Platte 2c.

    Gruss kilke

    Hallo Bayern-Kreuzer,

    ein sehr schöner Brief mit frischer 9 Kreuzer-Marke und idealen Stempelabschlägen.

    In früherer Zeit wurden die Prüf- und Besitzerzeichen noch auf der Vorderseite aufgebracht. Das ist häufig nicht schön anzusehen.

    Hier ist es anders. Das filigrane Besitzerzeichen in roter Farbe gibt dem Brief noch eine besondere Note, wie ich finde.

    Gruss kilke

    Lieber mikrokern,

    ich zeige noch einmal meine beiden Briefe mit Marken in graublauer Nuance (schon gezeigt in post 432+434).

    Ein Brief ist vom 22.März 1861. Das ist eine sehr späte Verwendung einer Marke in graublauer Nuance.

    Bei dem anderen Brief vom 18.August ist das Jahr nicht ersichtlich. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Brief 1860 gelaufen.

    August 1861 wäre schon sehr spät, aber natürlich auch möglich.

    Es fällt einfach auf, dass diese Nuance in der Regel auf Belegen von August 1860 bis Ende 1860 zu finden ist.

    Es kann also durchaus sein, dass die Erstauflage der Platte 5 teils in graublauer Nuance gedruckt wurde.

    Gruss kilke