Beiträge von Markus Pichl

    Hallo Harald,

    aus dem postgeschichtlichen Aspekt heraus ist die Blattgestaltung unstimmig. Das möchten Dir Sebastian und ich erklären.

    Aus den Beiträgen von Sebastian und mir ist die Schlußfolgerung, Albumblätter getrennt nach Briefen in den Postbezirk, Briefen in den Postverein und Briefen in das Postvereinsausland zu gestalten und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen und dabei die Sachbegriffe Postvereinstaxe und Postbezirkstaxe zu verwechseln.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo Harald,

    Du kannst es nun drehen und wenden, wie Du möchtest. Aus postgeschichtlicher Hinsicht ist der Text auf dem Blatt nicht richtig und der unkundige Betrachter erhält eine nicht sachrichtige und verwirrende Momentaufnahme.

    Du kannst natürlich auch die Blattüberschrift ändern und zugleich den Text exakter ausarbeiten, damit das, was Du auf dem Blatt darstellen möchtest, zur gleichen Zeit unterschiedliche Portis, je nachdem wohin, auch wirklich verstanden werden kann.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo Harald,

    ein paar Verbesserungsvorschläge möchte ich machen.

    Der Text, vor allem der zweite Absatz unter der Überschrift, ist n.m.M. für einen Leser, der nicht im Thema ist, verwirrend und auch nicht richtig.

    Es geht nicht darum, dass das Herzogthum Nassau die Postvereinstaxen nicht anerkannt hätte sondern um die Taxreform vom 1.9.1861 (Generale Nr. 18 vom 20./22. Januar), der Bezirkstaxen nach anderen Ländern im Thurn und Taxis-Postgebiet, welche Nassau erst am 24. Januar 1866 umgesetzt hat.

    Vor dem 1.9.1861 kostete ein einfacher Brief, bei einer Entfernung von über 30 Meilen, beispielsweise aus dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt abgesendet, ebenso 10 Kreuzer nach Jena. In der Gegenrichtung, von Jena nach Darmstadt oder auch nach Hochheim, aber immer 3 Silbergroschen, sowohl vor und nach der Taxreform von 1.9.1861

    Im Prinzip handelt es sich bei der Taxrefom vom 1.9.1861 um eine Anpassung der Guldenrwährung, an die Thalerwährung und die damit verbundene Reduktion der Taxen innerhalb dem Postgebiet von Thurn und Taxis. Ausgenommen dabei die Hansestädte und Hohenzollern, nach diesen bereits vor dem 1.9.1861 Postvereinsporto zu frankieren war.

    Selbst würde ich auf diesem Blatt, unter der Unterschrift "6 Deutsch-Österreichischer Postverein", nur den Brief nach München zeigen und den erklärenden Text umgestalten. Damit erübrigt sich auch die Doppelung des Textteils auf dem Blatt, welches die Seltenheit des einzeiligen Langstempels hervorhebt.

    Beste Grüße

    Markus

    Hier ein weiteres schönes Stück.

    Vom ersten Stück habe ich heute eine Rechnung gesehen aus den 50er Jahren. Ein Attest gibt es nicht.

    Vom folgenden Stück gibt es ebenfalls nur eine alte Rechnung.

    Hallo,

    es hätte mich auch ein wenig gewundert, wenn für den Brief nach Genua ein Attest vorhanden wäre. Über das Verwendungsdatum möchte ich von einer Brieffälschung ausgehen.

    Bei dem zweiten Beleg handelt es sich um einen Wertbrief oder eine Wertbriefvorderseite. Oben links lese ich "enthalten 2 Gulden 31 Kreuzer" als Wertangabe. Der Einkreisstempel aus Pforzheim datier auf den 19.10.1874, das Versendungsporto nach Sulzburg betrug 14 Kreuzer und die Wertversicherungsgebühr 4 Kreuzer, was den frankierten 18 Kreuzern entspricht. Alle notwendigen Taxierungen und sonstigen postamtlichen Vermerke sind auf dem Beleg vorhanden.

    Letztendlich bedarf eine jede 18 Kreuzermarke großer Brustschild der Prüfung am Original. Die Chancen auf Echtheit stehen hier in jedem Fall viel besser, als bei dem Brief nach Genua.

    Beste Grüße

    Markus

    hallo Jürgen,

    danke dir. Bei Durchsehen der aktuellen Kataloge scheint das zuzutreffen. Selbst deutlich 5-stellige Ausrufe erfolgen ohne aktuelle Testierung, dafür mit "Provenienz".

    besten Gruß

    Michael

    Hallo Michael,

    insofern die Losbeschreibung in der Sache richtig ist, sehe ich selbst kein Problem darin. Durchaus kann aber ein sachrichtiges und aktuell ausgestelltes Attest verkaufsförderlich sein.

    In der 383. Heinrich Köhler Auktion gibt es aber auch zumindestens ein Los, bei dem die Losbeschreibung richtig ist, aber das aktuell ausgestellte Attest nicht. Durch einen glücklichen Zufall hatte ich Ende Januar Einsicht in den "Arbeitskatalog", der kurzfristig über einen speziellen Archiv-Link auf dem Server zu finden war - wenn auch nicht für die Allgemeinheit gedacht. Die Losbeschreibung war offenbar noch auf Grund meiner email zu retten, auch für die Printversion. Aber es wird Online immer noch das aus welchen Gründen auch immer fehlerhafte Attest von Herrn Heitmann aus November 2023 gezeigt. Herrn Heitmann hatte ich damals als CC-Empfänger in meine email eingebunden und das Auktionshaus gebeten, Herrn Heitmann doch die Möglichkeit zur Korrektur zu geben, weil es sich vielleicht nur um einen Copy-und-Paste-Fehler handeln könnte. Von Prüferseite kam aber keine Antwort.

    383rd Auction - 8648 | Auktionshaus Heinrich Köhler

    Es handelt sich natürlich um keine 6 f sondern um eine 6 g. Man beachte aber auch auf der Briefrückseite, dass Herr Engel zunächst zwei andere Buchstaben und als drittes "g" gestempelt hat. Daher hat er dann wohl auch noch zusätzlich handschriftlich vermerkt, dass es sich um eine 6 g + 7 c handelt. Jeder spezialisierte Helgoland-Sammler wird, auf Grund dem schwammigen Gründruck und der übersättigten roten Druckfarbe, auch anhand dem Scan erkennen, dass es sich um eine 6 g (= gegittertes Papier) handelt. Die Losbeschreibung las sich im Arbeitskatalog noch etwas anders bzw. hinter Lemberger war in Klammern "(1986; als 6g, 7c)" gesetzt und unter Katalog-Nr. war "6f,7c" angegeben.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    zwischenzeitlich habe ich von Wolfgang Lang antwort erhalten. Seine Antwort bestärkt mich darin, insofern ich künftig weitere derartige Angebote am Markt bemerke, möglichst vor der Versteigerung, an Wolfgang Lang zu melden.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    hier nun leider wieder eine schlechte Nachricht, für alle Helgolandsammler, die eine MiNr. 6 h in gebrauchter Erhaltung suchen.

    Bei der unter Los-Nr. 8747 angebotenen Marke handelt es sich nicht um eine MiNr. 6 h sondern um eine MiNr. 6 g. Die Marke stammt von Bogenfeld 50, was an der leicht abgerundeten rechte untere Ecke des Gründrucks verifizierbar ist.

    Auch die konkrete Zentrierung des Markenbildes, spricht für eine 6 g. Ferner verrät natürlich der leicht schwammig wirkende, recht dünne Farbauftrag des Gründrucks sowie die vielen porösen Stellen im Medaillon, dass es sich um eine Marke aus der VII. Auflage handelt. Derartige poröse Stellen gibt es in der VIII. Auflage nicht und der Gründruck ist scharf und kräftig auf das Papier gedrückt.

    Marken der VIII. Auflage sind in gebrauchter Erhaltung extrem selten, nahezu der gesamte Restbestand hat aus Marken der VIII. Auflage bestanden, wie aus den Angaben von Lindenberg klar abzulesen ist. Insofern gibt es reichlich gedrucktes ungebrauchtes Vergleichsmaterial der VIII. Auflage, auch in Einheiten und ganzen Bogen, welches eine andere Sprache spricht, als die angebotene Marke.

    Die Problematik, über die einst erfolgten Auflagenbestimmungen von Altprüfern, ist seit Jahren bekannt. Nicht nur Helgoland-Sammlern sondern auch Tobias Huylmans. Daher ist es mir unverständlich, warum derartige Marken mit Altprüfungen angeboten werden.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    nachstehend noch zwei weitere Marken der MiNr. 18 d

    Dem farbfrischen Exemplar, mit den runden Ecken links, haftet rückseitig noch etwas bläuliches Briefpapier an. Auf bläulichen oder gräulichen Briefumschlägen habe ich selbst bisher nur farbfrische Exemplare gesehen. Hingegen bei "weißen" oder grünlichem Briefpapier von mir schon Entfärbungen der roten Druckfarbe beobachtet wurden.

    Das zweite Exemplar, mit dem R2-Stempel "Aus Helgoland über Cuxhaven", zeigt vor allem im linken unteren Markenviertel deutliche Spuren einer Entfärbung. Oben ist das Markenpapier dünn und wirkt daher dort im Scan dunkler.

    Entwertungen, die nicht mittels einer der Rundstempeltypen auf Marken der MiNr. 18 erfolgt sind, sind deutlich seltener anzutreffen.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    6 Groschen wären wohl eine Sendung in der zweiten Gewichtsstufe nach Genua.

    Durchaus mutet der Stempel auf der Farbkopie merkwürdig an. Wenn ich mich dunkel richtig erinnern sollte, dann ist selbst aus den Kreuzer-Gebieten keine Verwendung einer MiNr. 28 aus Januar 1873 bekannt, oder doch - wer weiß mehr?

    Von Vorteil wäre natürlich ein Attest und ein hochaufgelöster Scan von der Frankatur.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    die Marken der IV. Auflage wurden, wie oben aus den Angaben von Lindenberg ergeht, zwischen Mai 1884 und Mai 1885 in vier Überweisungen der Gouvernemtsverwaltung an das Postamt übergeben. Alleine In diesen Zeitraum fallen die Verwendungen der Rundstempeltypen II (zweiter Rundstempel HELIGOLAND), III (erster Rundstempel HELIGOLAND im zweiten Zustand) und IV (dritter Rundstempel HELIGOLAND im ersten Zustand), welche sich in verschiedene voneinander klar trennbare Zeitabschnitte in besagter Reihenfolge unterteilen. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Rundstempeltypen und der bekannten Verwendungszeiträume ist es dann auch bei kleinen Teilabschlägen möglich, auf den konkreten Verwendungszeitraum zu schließen.

    Von der MiNr. 18 d besitze ich zwar deutlich mehr Marken, als nachstehend gezeigt, aber einige davon sind leider nicht wirklich schön anzusehen, weil sich der Rotdruck im Laufe der Zeit verändert bzw. seine Intensivität stark abgenommen hat. Eosin ging verloren und nach meinen bisherigen Erkenntnissen kann das bereits ein gewöhnliches Wasserbad bewirken, um beispielsweise Falze abzuwaschen. Allerdings hat sich auch bei dem einen oder anderen Briefstück, aus verschiedenen Auflagen stammen, die rote Druckfarbe gänzlich oder partiell verändert. Unter welchen weiteren Umständen es zu Entzug von Eosin gelangt, bin ich noch am Recherchieren. Ob und wann es hier zu weiteren Erkenntnissen gelangt, kann ich leider nicht voraussagen. Der Grün- und der Gelbdruck bleiben nach meinen Beobachtungen hingegen stabil.

    Die Marken der IV. Auflage zeigen unter UV-Licht die grellste Reaktion des Rotdrucks. Auch dann, wenn sich die rote Druckfarbe nicht mehr so intensiv darstellt, wie vermutlich einst gedruckt. Nur bei sehr schwer beieinflußtem Rotdruck, als auch einer Veränderung des Papiers, ist nicht mehr sehr viel von der grellen Reaktion zu bemerken. Von Vorteil kann aber sein, wenn man mit einer Hochleistungs-UV-Lampe untersucht.

    Weil nicht alle meine Marke der 18 d besonders attraktiv sind, habe ich bei den nachstehenden zehn Marken auch auf Bilddateien von Marken zurückgegriffen, welche mir nicht mehr im Original vorliegen (diese sind mit einem "x" am Ende des Dateinamens gekennzeichnet oder JP = Jean-Paul)

    In den Dateinamen habe ich auch die entsprechende Rundstempeltype eingeschrieben. Meine späteste Marke der MiNr. 18 d wurde im Jahre 1887 entwertet.

    Beste Grüße

    Markus

    Ja, auch bei mir kam das Paket mit den Auktionskatalogen an. Gewicht, ist aber nicht alles!


    Damit bestimmte Sachverhalte auch in das Augenmerk von noch nicht so sehr fortgeschrittenen Helgoland-Sammlern fallen können, gebe ich nachstehend eine weitere Kaufempfehlung.

    Unter Los-Nr. 3887 wird eine sehr schöne, wahrscheinlich am 10.08.1890 abgesendete Bildpostkarte zum Ausrufpreis von Euro 80.- angeboten. Bei der Helgoland-Marke handelt es sich aber um eine MiNr. 14 d und nicht wie angegeben um eine 14 e. Der Rotdruck ist bei der MiNr. 14 d quasi auch bei Tageslicht ein Zinnoberfarbton, nicht nur unter UV-Licht. Bei der 14 e ist der Rotdruck ein karminer Farbton und der Gründruck viel bläulicher.

    Vielleicht vom gleichen Einlieferer, wie das zurückgezogene Los? Manche Händler möchten natürlich immer die bessere Farbvariante erkannt haben!

    Gerne verrate ich aber, welche Besonderheit es bei der Marke zu entdecken gibt. Dann haben vielleicht auch die nicht so sehr fortgeschrittenen Sammler eine bessere Chance, die Karte im Bieterwettkampf zu ergattern.

    Es handelt sich um eine von Bogenfeld 37 stammende Marke, mit Plattenfehler "weißer Punkt im Oval unter dem Anstrich vom N in HELIGOLAND". Hier, auf Grund der recht trocken aufgetragenen Druckfarbe des Gründrucks, besonders klar zu erkennen. Der Plattenfehler ist im Kohl-Handbuch angegeben, aber (noch) nicht im Michel-Katalog zu finden.

    Zum Vergleich habe ich eine Marke MiNr. 14 e mit gleichen Plattenfehler, als Teilausschnitt aus einem von mir eingescannten Bogen, angehangen. Unter Feld 46 befindet sich die grüne Punktierung im Unterrand. Dies als Anhaltspunkt, zur besseren Nachvollziehbarkeit der von mir im Bild angegebenen Bogenfelder, erwähnt.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    in der Zwischenzeit habe ich bei mir auf dem Rechner einen Dateiordner entdeckt, in dem sich weitere, einst von mir im Jahre 2018 eingescannte Marken der MiNr. 18 befinden, welche ich bisher noch nicht meinem Archiv zugeordnet hatte.

    Darunter eine MiNr. 18 b, mit Stempeldatum aus 1880 und einem Y an zweiter Position in der Monatsangabe. Leider ergeht aus dem Abschlag nicht, ob der erste Buchstabe ein "M" oder "J" ist bzw. ob es sich um einen Abschlag vom 19. Mai 1880 oder dem 19. Juli 1880 handelt. Zumindestens sind wir somit nun schon einmal ein ganzes Stück vom 3. August 1880 weg gekommen, selbst wenn wir nur den 19. Juli 1880 in Betracht ziehen.

    Die Marke stammt von Feld 10, wie der weiße Punkt links oben in der Ovallinie aufzeigt.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    zur Abwechslung möchte ich eine Kaufempfehlung aussprechen.

    Es handelt sich um Los-Nr. 3883, der aktuellen 383. Auktion.

    Ja, es handelt sich um einen seltenen Viererblock der MiNr. 7 a in ungebrauchter Erhaltung.

    Zu bemerken ist aber, dass es sich um die Bogefelder 38, 39, 48 und 49 handelt. Auf Feld 48 sehen wir im rechten unteren Zwickel die zungenförmige Einkerbung, auch Zwickelplattenfehler genannt. Je nach Stellung der Zwickelplatte kommt dieser auf Feld 48 oder auf Feld 3 (dann ist es dementsprechend der linke obere Zwickel) vor.

    Weniger bekannt ist der verbogene rechte obere Zwickel auf Feld 49 der Zwickeldruckplatte. Dieser kommt bei kopfstehender Zwickelplatte dementsprechend auf Feld 2 vor.

    Die Zwickelplattenstellung I wird auch als "richtig stehende Zwickelplatte" bezeichnet.

    Die Zwickelplattenstellung II wird auch als "kopfstehende Zwickelplatte" bezeichnet.

    Über alle Auflagen hinweg war es immer die pyhsisch gleiche Zwickelplatte, die verwendet wurde. Das beweisen die Berliner Neudruckbogen, die im Jahre 1875 hergestellt wurden (sogen. BND I). Bei diesen sehen wir die Zwickelplattenstellung II, also kopfstehende Zwickelplatte. Daher Damit besser mit der angebotenen Einheit abgeglichen werden kann, habe ich die nachstehende Teilabbildung aus einem Bogen BND I auf den Kopf gestellt und die fehlerhaften Stellen mit blauen Pfeilen markiert. Je nach konkreter Zurichtung und vor allem der konkreten Einfärbung der Zwickeldruckplatte sowie Konsistenz der Druckfarbe, erscheint der Zwickelplattenfehler entweder als kleiner Spalt oder ist quasi so groß wie ein Scheunentor. Letzteres ist bei dem angebotenen Viererblock der Fall. Für Feld 49, den verbogenen Zwickel, gelangt hier noch obendrein der etwas nach unten versetzte Druck zum Vorteil, damit dies so schön und klar zu erkennen ist.

    Innerhalb einer Auflage bleibt die Stellung der Zwickelplatte immer die selbige. Was anhand der kleinen Auflagen, in denen die Marken gedruckt worden sind, auch logisch erscheint.

    I. Auflage, MiNr. 7 a, Zwickelplattenstellung I, Papier ohne Struktur, 500 Bogen

    II. Auflage, MiNr. 7 b, Zwickelplattenstellung II, Papier ohne Struktur, 100 Bogen

    III. Auflage, MiNr. 7 c, Zwickelplattenstellung I, gegittertes Papier, 300 Bogen

    IV. Auflage, MiNr. 7 d, Zwickelplattenstellung I, gegittertes Papier, 300 Bogen

    Nur in der II. Auflage der Originale stand die Zwickelplatte auf dem Kopf. Ferner beim BND I aus 1875

    Zum Vergleich, vom BND I 1875 der 1 Schilling-Marke wurden 1.000 Bogen gedruckt und bis heute hat sich kein BND I gefunden, bei dem die Zwickelplattenstellung nicht die kopfstehende wäre. Diese Erkenntnisse laufen parallel zu den von mir herausgefundenen zur MiNr. 6 und im Jahre 2017 postulierten.

    Ferner habe ich eine MiNr. 7 b, 7 c (Feld 48, Zwickelplattenfehler) und 7 d zum Vergleich angefügt.

    Die Vergleichsbilder sind aus meiner eigenen Bildquelle.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    wie ich höre, könnte es schwierig werden eine früher datierbare Marke der II. Auflage ausfindig zu machen. Aber selbst wenn erst am 19. April 1880 die II. Auflage gedruckt wurde, dann wird sie wohl noch bis Ende April oder Anfang Mai auf Helgoland eingegangen sein. Ob nun ein paar Wochen früher oder später, ändert hier nichts in Bezug der Auflagenbestimmung, anhand der eindeutigen Unterscheidungsmerkmale zwischen I. und II. Auflage.

    Auch die III. Auflage hebt sich in den Druckfarben deutlich von denen der II. Auflage ab. Gemäß den Angaben von Lindenberg wurden von der Gouvernernementsverwaltung die ersten 15.000 Exemplare der III. Auflage zusammen mit den restlichen 5.000 Exemplaren der II. Auflage am 14. Juli 1882 an das Postamt abgegeben.

    Das mir bekannte Frühdatum, für Marken der III. Auflage, ist der 7. August 1882 auf zwei Briefen, wovon einer in meiner Sammlung steckt. :)

    Der Gründruck ist nun deutlich bläulicher, als bei den beiden ersten Auflagen. Stellt sich bei einem Teil der III. Auflage heller und bei einem anderen Teil dunkler dar. Der Rotdruck reagiert unter der UV-Lampe (365 nm Wellenlänge) teils im gleichen zinnoberrot, wie die Marken der II. Auflage und teils in dem im Michel-Katalog angegebenen dunkelrosa. Je heller der Gründruck, umso dunkler offenbar der Gelbdruck - das trifft auf einige der im Jahre 1882 verwendeten Marken der III. Auflage zu. Der eine oder andere Sammler kann durchaus dazu geneigt sein, solche ab August 1882 vorkommenden Marken, helles bläuliches grün in Kombination mit dunklem Gelbdruck, als Marken der II. Auflage anzusehen. Dagegen spricht aber das besagte bläuliche Grün und dass der Gelbdruck, auch wenn er dunkler erscheint, die gleiche UV-Farbe annimmt, wie die helleren Gelbdrucke der III. Auflage und somit unter UV-Licht, gegenüber dem bräunlichen Gelbdruck der II. Auflage, abweicht.

    Nachstehend wieder 10 Marken, die der III. Auflage angehören.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    an dieser Stelle lohnt es sich auch einen Blick auf die von Moens veröffentlichten Druckdaten zu werfen.

    Die Angabe "19. April 1880", in Bezug der II. Auflage, überschneidet sich 1:1 mit der Angabe von Lindenberg. Nur sollen nach Lindenberg am 19. April 1880 die ersten 10.000 Exemplare der II. Auflage an das Postamt übergeben und nicht erst gedruckt worden sein.

    Wahrscheinlich ist das Datum "19. April 1880" in der Abhandlung von Lindenberg nicht richtig. Dafür spricht der geringe Absatz von nur 602 Marken im II. Quartal 1880 und das mir bisher bekannte Frühdatum der 18 b vom 3. August 1880 (Einzelfrankatur auf Brief, Fotokurzbefund Oliver Estelmann). Lemberger gibt in seinem Handbuch kein Frühdatum für die II. Auflage an und übernimmt die Angaben aus der Abhandlung von Lindenberg.

    Wer kennt eine Marke der MiNr. 18 b, welche eine früheres Stempeldatum als den 3. August 1880 zeigt?

    Beste Grüße

    Markus

    P.S. die anderen Angaben, zu den Druckdaten, liegen jeweils vor den Daten, die Lindenberg als Übergabe an das Postamt angibt.

    Hallo Christoph,

    es freut mich, wenn meine Erklärungen nachvollziehbar sind.

    Nachstehend nun zehn Exemplare der II. Auflage, MiNr. 18 b

    In der getroffenen Auswahl geht es hauptsächlich darum, dass es sich wenigstens auf das Verwendungsjahr datierbare Exemplare handelt, aber nicht darum, dass alle Marken mangelfrei sind.

    Der braungelbe Farbton des Gelbdrucks kennzeichnet die 20.000 Exemplare der II. Auflage. Das Gelbbraun kann dabei auch heller ausfallen, wie das erste Exemplar mit Datum vom 25. September aufzeigt. Die Verwendung von Marken der II. Auflage beginnt im 2. Quartal 1880 und zieht sich noch weiter in das Jahr 1883 hinein, als nachstehend ablesbar.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    in Bezug der weiteren hier von mir aufgeführten Helgoland-Lose, als auch zu dem Schalterbogen, habe ich heute Nachmittag ein Telefonat mit Tobias Huylmans geführt. Tobias war unterwegs und ich konnte Ihn auf seinem Handy erreichen. Er ist morgen erst wieder in der Firma und nimmt sich dann den dargestellten Sachverhalten an. Weitere Informationen hat er dann noch per email von mir erhalten.

    Wir werden sehen was passiert bzw. ob etwas passiert.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    in den nachfolgenden Beiträgen werde ich von einer jeden Auflage je 10 Marken mit 1200 dpi Bildauflösung zeigen, die von mir alle einheitlich mit der selbigen Scanner-Farbkalibrierung aufgenommen wurden.

    Steht am Ende eines Dateinamens JP geschrieben, so handelt es sich um eine Marken von Jean-Paul. Seine Marken lagen mir im Sommer 2022 im Original vor. Ansonsten handelt es sich um Marken, die aktuell in meinem Besitz sind.

    Scanner Epson V550 Photo, Automatische Belichtung "Foto", 24 Bit-Farbe, ICM Ziel sRGB

    Wer einen Monitor (oder auch ein Handy) mit hoher Farbechtheit besitzt, der wird im Vergleich zu seinen Marken einen sehr hohen Wiedererkennungswert haben.

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    Wie in der Tabelle von Herrn Lindenberg zu ersehen ist, hat die Gouvernementsverwaltung am 10. Mai 1876 die ersten 5.000 Exemplare der 20 Pfennig-Marke an das Postamt übergeben. Der Michel-Katalog notiert den 1. Juni 1876 als Erstausgabedatum, was der offiziellen Bekanntmachung des Postmeisters Pilger entspricht. Jedoch wurden wohl bereits im Mai 1876 Marken entwertet, wie das erste angehangene Exemplar aufzeigt. Die beiden Buchstaben der Monatsangabe können nur für "MY" = Mai stehen. Über die zweite Ziffer im Tagesdatum kann man sich streiten, ob es nun eine "5" oder eine "8" sein soll. Wahrscheinlich hat Pilger selbst bereits vor dem 1. Juni 1876 Marken verwendet oder zumindestens selbst entwertet. Vielleicht ist aber auch die Bekanntmachung erst nach der tatsächlichen Erstverausgabung erfolgt?

    Vielleicht kann jemand weitere Daten aus Mai 1876 auf 20 Pfennig-Marken zeigen?

    Auf Grund der dunklen UV-Reaktion des Rotdrucks wird davon ausgegangen, dass bei der Erstauflage der Farbstoff Cochenille für die rote Druckfarbe verwendet wurde. Bei solchen Marken, die den weiteren sieben Auflagen angehören, zeigt der Rotdruck eine zumeist zinnober- bis orangefarbene, teils grell leuchtende Reaktion in unterschiedlichen Intensivitäten und Nuancen. Auf Grund diesen UV-Reaktionen wird angenommen, dass der Farbstoff Eosin für die rote Druckfarbe verwendet wurde und dies korrespondiert mit den ebenso in der Reichsdruckerei Berlin ab 1879 hergestellten Marken zu 10 Pfennige/Pfennig. Eosin ist ein empfindlicher Farbstoff, der sich unter bestimmten, noch näher zu erörternden Umständen der Druckfarbe entziehen kann.

    Die zweite Marke, mit Stempeldatum vom 7. Juni 1876, besitzt noch volle Originalgummierung mit Falzresten. Daher ist auch annehmbar, dass neben Ganzsachen auch Fremarken mit zeitgerechten Entwertungen, zu philatelistischen Zwecken, abgestempelt wurden. Es sind mir auch gestempelte Marken der MiNr. 19 bekannt geworden, die noch volle Originalgummierung besitzen.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    der Fünferstreifen, auf dem Brief vom 30. Juni 1890 aus Los-Nr. 8675, ist natürlich auch 18 g und nicht wie angeboten 18 f

    383rd Auction - 8675 | Auktionshaus Heinrich Köhler


    Hier ein Brief vom gleichen Tag, korrekt als 18 g angeboten.

    Los 8676


    Nun eine Paketkarte vom 21. Juni 1888, korrekt als 18 f attestiert und angeboten.

    383rd Auction - 8708 | Auktionshaus Heinrich Köhler


    Nachstehend habe ich die Marken von den drei Belegen in Vergleich gesetzt.

    Seit Jahrzehnten betreiben bestimmte Prüfer und Anbieter ein heiteres Auflagenraten bei Marken von Helgoland. Das geht zu Lasten der Sammler und der Helgoland-Philatelie. Damit dieses Raten endlich aufhört, schreibe ich mir seit Jahren die Finger wund.

    Beste Grüße

    Markus

    P.S. bereits im Vorfeld der letzten Auktion hatte ich dem Auktionshaus Köhler deutlich meine Bereitschaft signalisiert, in Bezug den kommenden Helgoland-Angeboten (Auflösung Helgoland-Sammlung Dr. Häuser) behilflich zu sein bzw. zusammen zu arbeiten. Auf das Angebot wurde nicht eingegangen.