Beiträge von Markus Pichl

    Hallo Franz,


    Deine Beobachtung ist exakt richtig.

    In der Zwischenzeit habe ich noch einmal alles im Krötzsch- und im Kohl-Handbuch geschriebene durchgelesen. Dort gibt es leider unstimmige Angaben, in Bezug der Durchstichleisten.

    Im Musem liegen nicht zwei Durchstichleisten, wie im Kohl-Handbuch angegeben, sondern drei Durchstichleisten. Zwei aus Messing für bogenförmige Durchstiche und eine aus Holz für Liniendurchstich.

    Das Krippner den bogenförmigen Durchstich fälschen konnte, möchte ich eigentlich ausschließen. Daher hatte ich oben schon geschrieben, dass es sich wahrscheinlich um echte Marken der MiNr. 10 B handelt, welche Krippner mit Falschstempel versehen hat.

    Hingegen ist es aber recht einfach einen Liniendurchstich zu Fälschen, wie ich mir habe erklären lassen und genau solche wird Krippner gefälscht haben. Es gibt wohl auch eine irrige Angabe im Friebe-Handbuch, in Bezug Linien- und Bogendurchstich. Selbst werde ich mir aber noch die beiden Handbücher, von Herrn Friebe einerseits und andererseits von Herrn Maasen, über die Krippner-Fälschungen besorgen.

    Ebenso, wie es bei der MiNr. 14 A zu völlig verschiedenen Markenformaten gelangt, kann es natürlich auch bei der 10 B und 11 B zu verschiedenen Markenformaten gelangen. Die Angaben im Krötzsch-Handbuch darüber, wie man angeblich echte und falsche Durchstiche erkennen kann, sind irrig.

    Denke, dass sich in Zukunft noch einiges in Bezug der Forschung, zu den sogen. Versuchsdurchstichen, bahnbrechend ändern wird.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo Franz,

    wie zuvor schon von mir erwähnt, befanden sich die Durchstichleisten in Privathand. Allerdings waren dies die Hände der Prüfer L. Berger und G. Rühland. Es ist unwahrscheinlich, dass diese beiden Prüfer mit den Durchstichleisten Unfug betrieben haben. Ob auch andere Hände im Spiel waren, entzieht sich meiner Kenntnis, Krippner möchte ich diesbezüglich aber ausschließen. Die Durchstichleisten wurden im Jahre 1912 an das Reichspostmuseum übergeben, heute Museum für Telekommunikation.

    Diese Tatsache, dass die beiden Prüfer die Durchstichleisten einst in Händen hatten, ist seit mehr als 100 Jahren bekannt.

    Ungebrauchte Marken der MiNr. 10 B werden schon seit Jahrzehnten nicht mehr BPP-geprüft. Hingegen gebrauchte Marken der MiNr. 10 B früher geprüft wurden. Ebenso Marken der MiNr. 11 B in ungebraucht und in gestempelt BPP-geprüft wurden.

    Mir selbst ist bis heute keine Marke mit sogen. Versuchsdurchstichen bekannt geworden, welche Herr Dr. Wilderbeek als echt geprüft hätte. Auch nicht auf Brief oder Briefstück. Marken, die auf solchen haften, wurden früher in der Regel bei der Prüfung von der Unterlage gelöst, um den Durchstich auch von der Rückseite zu betrachten. Daher ist annehmbar, dass Herr Dr. Wilderbeek auch in Zukunft derartige Briefstücke oder Briefe nicht prüfen wird. Weiter gedacht würde das aber auch bedeuten, dass Herr Dr. Wilderbeek aber auch keine Marken der MiNr. 13 bis 16 sicher prüfen kann, diese aber prüft.

    Herrn Wilderbeek seine Zettelchens, die er Marken beilegt, welche von Ihm abgelehnt wurden, sehen wie nachstehend im Anhang gezeigt aus.

    Im Kohl-Handbuch wird vermerkt, dass eine authentische Darstellung der Geschichte des Durchstichs nicht möglich ist, weil die amtlichen Unterlagen im Jahre 1881 verbrannt sind. Das erschwert die Sachlage natürlich, über Akten mehr Informationen zu den Versuchsdurchstichen zu erhalten, auch in Bezug etwaiger Auflagenhöhen. Über die Echtheit von Versuchsdurchstichen stritt man sich aber schon in den Jahren 1888/89. Auf Grund dem Vorkommen sehr später Entwertungen auf Marken der MiNr. 10 B ist es aber durchaus denkbar, dass ab einem gewissen Zeitpunkt derartige Marken nur noch mit Durchstich an Postanstalten ausgeliefert wurden und das würde auch das recht häufige Aufkommen von ungebrauchten Marken begründen.

    Der Fälscher Krippner hat sein Unwesen mit Falschstempeln betrieben. Durchaus gibt es auch zahlreiche von Ihm falsch gestempelte Marken von Braunschweig, vor allem von der MiNr. 10 B. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei sogar um absolut echte Marken, die er mit seinen Falschstempeln versehen hat. Die Falschstempel von Krippner, egal welches Sammel- bzw. Prüfgebiet, sind aber alle als solche entlarvbar. Ein Prüfer, der auf einen Krippner-Falschstempel hereinfällt, der sollte lieber sofort mit dem Prüfen aufhören.

    Einen recht guten geschichtlichen Überblick, über den Fälscher Krippner, inkl. einigen von Ihm falsch gestempelten Marken, ergeht aus der nachstehend verlinkten PDF-Datei.

    https://www.bdph.de/fileadmin/Dateien/Digitale_Vortraege/Maassen_Krippner.pdf

    Zuvor hatte ich schon geschrieben, dass bei der Prüfung von Marken, Briefstücken und Briefen, welche augenscheinlich mit Versuchsdurchstichen versehen sind, darauf abgestellt werden muß, wer zuerst da war. Durchstich oder Stempel. Hilfreich ist es natürlich auch, die im Museum befindlichen Durchstichleisten zu studieren und auch zu fotografieren, um spezifische Merkmale ausmachen zu können, welche bei der Prüfung weiterhelfen. Darüberhinaus ist es auch notwendig, ein umfangreiches Archiv mit möglichst vollständig datierbaren Belegen aufzubauen.

    Nicht nur nach meinem Dafürhalten ist es seriös möglich, Marken mit sogen. Versuchsdurchstichen positiv als echte Marken zu prüfen und Fälschungen zu erkennen. Des Weiteren mag es Marken geben, bei denen weder das eine oder andere in Bezug dem Durchstich sicher aussagbar ist.

    Beste Grüße

    Markus

    Liebe Sammlerfreunde,
    Es ist mir unerklärlich, dass solche Paradestücke nicht neu geprüft und befundet werden.
    Anscheinend ist das Köhler zu heiß.

    Irgendetwas stimmt da nicht....

    [Blockierte Grafik: https://files.heinrich-koehler.de/files/Auktion-…ose/1393066.jpg]

    Quelle: https://heinrich-koehler.de/de/378-auktion…1#&gid=36&pid=2

    Lieber Franz,

    mit bogenförmigen Durchstich 16 muß eine Vielzahl von Bogen versehen worden sein, denn Marken der MiNr. 11 B kommen mit Entwertungen aus einer Mehrzahl von Postorten vor, sowohl auf Belegen, auf Briefstücken, als auch in lose gestempelt. Aus Stadtoldendorf habe ich aber bisher nur diesen Brief in mein Bildarchiv aufnehmen können, lose Marken noch keine. Jedoch erfolgt die Archivierung von solchen Stücken bei mir nur sporadisch, da nicht mein Prüfgebiet.

    Was Fragen aufwirft, ist das Juni-Datum im Stempel, aus welchem Jahr auch immer. Für MiNr. 11 B ist im Michel der 15.8.1864 als Frühverwendung vermerkt. Daher sollte der Beleg nicht aus dem Jahr 1864 stammen und 1865 wird als Verwendungszeitraum dann leider schon fraglich. Es bedarf einer konsequenten Registrierung von Belegen der MiNr. 11 und 14, aus allen Orten, möglichst voll datierbar, um hier ein Stück weiter zu kommen.

    Beste Grüße

    Markus

    Lieber Franz,

    mir ist über viele Sammelgebiete hinweg nicht nur eine Marke/Brrief bekannt, bei denen gleich mehrere Prüfer mit ihrer Beurteilung danben gelegen haben. Ein ganzes Buch könnte ich mir derartigen Beispielen füllen.

    Frau Lange beruft sich aber nicht alleine darauf, dass die Marke gelöst war. Sie mag auch abweichende Durchstichmerkmale erkannt haben und dass das Format der Marke zu klein sei. Letztendlich kommt Frau Lange zu dem Fazit: Echtheitsmerkmale reichen nicht aus.

    Damit ist gemeint, dass die Merkmale nicht zu einer positiven, auf "echt" lautenden Bestätigung ausreichend sind. Grundsätzlich wird beim BPP auf Echtheit geprüft, nicht auf Falschheit. Soll bedeuten, es gilt nicht Falschheit nachzuweisen sondern Echtheit zu belegen und in eine höchstmögliche Wahrscheinlichkeit zu bringen.

    Ehrlich gesagt, an den Bildern muß ich im Vergleich zu Marken MiNr. 14 B auch meine Nase rümpfen und es erweckt sich mir der Eindruck, dass der Durchstich bei der angeblichen 11 D gegenüber 14 B abweichend ist. Jedoch handelt es sich auch um unterschiedliche Papiersorten, bei diesen beiden Marken und es kann sein, dass hierdurch ein anderer Eindruck entsteht. Vielleicht hat man aber auch ganz einfach für MiNr. 14 B eine andere Durchstichleiste verwendet oder selbige modifiziert?

    Ferner gibt es ein senkr. Paar auf Briefstück, welches, soweit an Bildern erkennbar, selbigen Durchstich 12 zeigt (ex Sammlung Boker), wie die Marke auf dem Brief. Das Problem ist hier nur, dass dieses senkr. Paar mit zwei Abschlägen des Zweikreisstempels "HAMBURG 23 7 66" entwertet ist (Fremdentwertung, gepr. Rühland). Eine Verwendung von mit Versuchsdurchstich versehenen Marken, die im Jahre 1866 verwendet wurden, ist jedoch höchst fraglich und in welchem Ort mag der Brief wirklich aufgegeben wurden, aus dem das Briefstück stammt? Selbst möchte ich daher nicht ausschließen, dass es sich bei dem Brief aus Blankenburg durchaus um eine Durchstichfälschung handeln kann. Die Durchstichleisten wurden wohl nie vernichtet und waren bekanntlich einst in privaten Händen, auch in denen von Herrn Rühland. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich Herrn Rühland eine missbräuchliche Verwendung selbiger unterstellen möchte.

    Nach meinen bisherigen Untersuchungen an anderen Braunschweig-Marken bin ich der Meinung, dass das Rätsel um diesen Brief, ob er nun echt oder verfälscht ist, am Original lösbar ist.

    Nachstehend noch die Seiten 43 und 44, aus den besagten Reflexionen über Philatelie.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo Franz,

    das ist natürlich eine interessante Frage, die Du stellst.

    Für die Prüfung des Durchstichs wird man auf Vergleichsmaterial der MiNr. 14 B abstellen müssen. Richtig ist erst einmal, dass das Markenformat kleiner ist, als bei Marken der MiNr. 14 B - weil der Verlauf von dem Durchstich insgesamt zu nah am Markenbild liegt. Obendrein mutet merkwürdig an, dass der Durchstich innerhalb von einer Scherentrennung liegt. Soll bedeuten, die Marke wurde trotz dem Durchstich aus dem Bogen geschnitten oder eine unperforierte Marke vom Brief gelöst und ein falscher Durchstich angebracht.

    Um der Wahrheit näher zu kommen, muß man bei der Prüfung untersuchen wer zuerst da war - die Durchstichschlitze oder die Stempelfarbe? Ob entsprechende Merkmale zu finden sind, die für Echtheit oder Falschheit sprechen, kann nur am Original überprüft werden. Frau Lange hat sich in Ihrer Stellungnahme vom 1.1.2012 quasi weder auf Echtheit, noch auf Falschheit festgelegt und der aktuelle BPP-Prüfer, Herr Dr. Wilderbeek, wird sich ebenfalls wie Frau Lange nicht festlegen und die Sache von der Prüfung ablehnen. Eigentlich könnte bzw. müßte Herr Wilderbeek die sogen. Versuchsdurchstiche aus seinem Prüfgebiet ausklammern, weil er sämtliche Ihm vorgelegten bisher abgelehnt hat. Daher erfolgte offenbar auch keine Vorlage von dem Brief bei Herrn Dr. Wilderbeek.

    Der Brief wurde letztmalig im September 2012 bei der 351. Heinrich Köhler Auktion, Sammlung ASTRUL, angeboten. Der damalige Ausruf war GEBOT (siehe Scan aus dem damaligen Auktionskatalog). Der erzielte Zuschlag ist mir leider nicht bekannt. Der Ausrufpreis in der aktuellen 378. Auktion beträgt Euro 2.000.-

    Die heutige Losbeschreibung, in der 378. Heinrich Köhler Auktion, ist immer noch die selbige wie jene in der 351. Auktion. Die Losbeschreibung wurde einfach, ohne sie zu überprüfen, kopiert. Besser wäre gewesen, der Sachbearbeiter hätte die Losbeschreibung überprüft, denn die Losbeschreibung weist einen eklatanten Fehler auf und gleitet in den Nonsens ab.

    Der Brief ist eben nicht in Müller-Marks Reflexionen (1942) oder in der IV. Auflage "Altdeutschland unter der Lupe" erwähnt. Wie kann man nur die Angaben im Attest Müller-Mark derartig falsch verstehen? Herr Müller-Mark schreibt doch ganz klar in seinem Attest, dass dieser Brief seine damaligen Bemerkungen, in Bezug Linendurchstich 12 bei MiNr. 11, welche er in "Reflexionen über Philatelie" (Band I 1942, Seite 45) und in "Altdeutschland unter der Lupe" (4. Aufl. 1947, Seite 181) getroffen hat, aufhebt.

    Was schreibt Herr Müller-Mark in "Reflexionen über Philatelie" auf Seite 45? Er schreibt: Ein Angebot einer 1 Sgr. mit Durchstich 12 habe ich aber nie gesehen und auch nicht finden können.

    Das Auktionshaus Heinrich Köhler macht daraus, der Brief währe dort aufgeführt! Irriger, geht es wohl kaum.

    Beste Grüße

    Markus

    P.S. habe wohl etwas beim Hochladen der Bilddateien falsch gemacht.

    Hallo Dieter,

    die Meinung von Herrn Kniep, die er damals mir gegenüber äußerte, man könne als Prüfer im Prüfgebiet Danzig nur mit dem "großen Innendienst" einen lohnenden Ertrag erwirtschaften, habe ich nie nachvollziehen können. Gleichzeitig erwähnte er, dass Massensendungen mit 200 oder mehr Marken weniger erfreulich sein würden, da in solchen in der Regel fast nur abzulehnende oder sogen. Gefälligkeitsentwertungen stecken würden. Nach positiv prüfbaren, falschen, abzulehnenden und sogen. Gefälligkeitsentwertungen sind derartige Ansammlungen aber fast genauso schnell sortiert, wie bei Helgoland Neudrucke von Originalen zu trennen.

    Das Problem ist bei Danzig nur, dass man als Prüfer aber auch die Marken, mit sogen. Gefälligkeitsentwertungen, aber auch nach einigen Farben, Platten- und Aufdruckfehlern durchsehen und signieren muß. Das ist dann etwas zeitaufwendiger. Dennoch, kann ich mir vorstellen, dass man da immer noch auf einen guten Schnitt kommt.

    Noch zeitaufwendiger dürfte es für einen Prüfer sein, 200 Brustschildmarken MiNr. 4 / 19 durchzuackern. Teilweise stecken da dann wohl schon Zettelchen vom Prüfungseinlieferer dran, welchen Plattenfehler man erkannt haben möchte und manchmal ist es ein solcher gar nicht. Auch in Bezug der Qualitätsbeurteilung, sind Brustschildmarken zeitaufwendiger als solche aus dem Sammelgebiet Danzig.

    Postgeschichtlich anspruchsvolle Belege, welche teilweise einer zeitaufwendigen Recherche, als auch einer aufwendigen Qualitäts- und Echtheitsprüfung bedürfen, sind für einen Prüfer nicht immer wirtschaftlich. Da muß dann der Handelswert schon ab Euro 10.000.- liegen, damit ein Prüfer so manchen dieser Belege in eine Wirtschaftlichkeit bekommt. Kann mich erinnern, dass mir Herr Berger einmal zu einem wirklich kniffligen Beleg, dem ich ihn zur Prüfung gesendet hatte, sagte, daran hat er einen ganzen Tag gesessen. Was ich Ihm auch gerne glaube. Die Prüfvergütung für diesen Beleg war dann aber für Ihn nicht so dolle.

    Was ich damit ausdrücken möchte. Für einen Prüfer, der sein Prüfgebiet beherrscht, sind mit 0815-Marken bestückte Prüfsendungen, wenn sie in Masse vorgelegt werden, eher in eine Wirtschaftlichkeit zu bringen, als Prüfsendungen mit äußerst kniffligem Inhalt.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,

    nunja, vielleicht lagen der Prüfsendung auch hochwertige und gut erhaltene Marken bei, welche Fotoexpertisen erhalten haben?

    Viele Sammler oder auch Händler sind mit der Beurteilung, ob es sich um eine bessere Variante der Marke handeln könnte, überfordert und senden ganz einfach alles zur Prüfung. Wohl auch ungeachtet der Qualität der Marken. Das darf man diesen Sammlern oder Händlern, aber nicht zum Vorwurf machen.

    Richtig ist natürlich, dass die oben gezeigten Marken qualitativ minderwertig sind. Aber mit Verlaub, ich glaube nicht, dass Herr Sem einen größeren Aufwand als 2 Minuten pro Marke hatte (zzgl. anteiligem Zeitaufwand für die organisatorische Abwicklung inkl. Rechnungswesen und Versand der gesamten Prüfsendung) . Bereits an den Scans ist klar und ohne Hinzunahme von Vergleichsmaterial zu erkennen, dass es sich um die jeweils preisgünstigste Sorte ohne eine jegliche sonstige Besonderheit handelt und das die Marken mangelhaft sind. Die Zettelchen sind vorgedruckt und sehr schnell auf die Marken zutreffend ausgefüllt. Eine Signierung, ist nicht angefallen.

    Also ich würde mich freuen, wenn mir jemand eine Prüfsendung mit insgesamt 200 Ganzfälschungen und Neudrucken aus meinem Lieblingsprüfgebiet senden würde. Ist Ruckizucki bearbeitet und der Stundenlohn wäre dann dreistellig. :)

    Beste Grüße

    Markus

    Dies sehe ich anders wenn man einen grossen Namen haben möchte…

    In Bezug Umsatz und Wirtschaftsstärke hat das bestimmte Auktionshaus einen großen Namen. Das ist das was zählt und nicht ob sich irgendwo in einem kleinem Sammellos eine nicht erkannte Fälschung befindet. Es wäre ja auch bei Fälschung geblieben, selbst wenn dem Sachbearbeiter bekannt wäre, dass es sich bei diesem Stempel um eine seltene Entwertung handelt, wenn sie nicht gerade in blauer Stempelfarbe abgedruckt ist (weil dann gleich Fälschung, wie von Dir angegeben).

    Es ist aber schlichtweg nicht möglich, auch für ein so großes Auktionshaus, dass eine jede Schweiz-Marke oder eine jede Schweiz-Sammlung von einem absoluten Kenner der Materie bearbeitet werden kann. Vielleicht war das nächste Los, welches von dem Sachbearbeiter erfasst wurde, eine DDR-Sammlung?

    Der Konkurrenzdruck zu anderen Anbietern, welche Angebotsflächen im Fernabsatz nutzen, wie z.B. ebay und Delcampe, aber auch die Corona-Situation, macht es möglich, dass Auktionshäuser immer mehr überschaubare Sammlungen im Netz abbilden. Ein derart großes Angebot, an abgebildeten Sammellosen, hat es früher nicht gegeben und vor allem auch nicht in diesem Preisbereich.

    Weil so viele Sammlungen abgebildet werden, können spezialisierte Sammler auch immer öfter (Ver)Fälschungen innerhalb von solchen Sammlungslosen am Monitor erkennen. Du hast die besagte Fälschung erkannt, weil Du wahrscheinlich nicht nur Altschweiz sondern vor allem St. Gallen sammelst, wenn ich es an Deinem Nicknamen richtig ableite.

    Die Struktur von gewissen Sammellosen, war früher keine andere, als heute. Nur das wir heute eher sehen, was das Sammellos beinhaltet. Wenn es nicht abgebildet worden wäre, dann hätten wir hier diese Diskussion nicht. Vielleicht sieht aber auch ein anderer Altschweiz-Spezialist in dem Los einige Marken, die bereits viel mehr als der Ausrufpreis wert sind und die Diskussion ist dann ohnehin ohne Belang.

    Man kann aber auch auf Einzellose hereinfallen, die attestiert sind und deren Atteste noch keine 10 Jahre alt ist. Beispiele hierfür haben wir in einem anderen Forum nahezu bis zum Abwinken in den letzten Jahren gesehen. Hier kann man dem Sachbearbeiter dann doch auch keinen Vorwurf machen, eine Verfälschung übersehen oder einen bestimmten Sachverhalt, z.B. eine seltene Entwertung, eine seltene Spezifikation einer Marke, übersehen zu haben. Es ist nicht möglich, als Sachbearbeiter eine jede Marke genau zu inspizieren, egal ob Einzellos oder in einem Sammellos befindlich. Die zu bearbeitende Materialmasse ist einfach zu groß und die Zeit viel zu gering, wenn man ein attraktives Gesamtangebot als Auktionshaus auf die Beine stellen möchte.

    Beste Grüße

    Markus

    Also wie soll man da die nötige Kenntnis haben wenn man nicht Altschweiz-Händler oder Prüfer ist?

    Wie gesagt, bei seltenen Stempeln erwarte ich von einem renommierten Auktionshaus, dass es solche Marken begutachtet egal wie gross ein Lot ist.

    Du widersprichst Dir selbst oder setzt voraus, dass der Sachbearbeiter ein Altschweiz-Händler oder Prüfer ist.

    Ein Sachbearbeiter hat für ein solches Sammellot, mit Euro 500.- Ausruf, inkl. Losbeschreibung und verpacken 10 Minuten Zeit, dann kommt das nächste Sammellos dran. Bei einem Ausruf von Euro 5.000.- kann man sich auch einmal eine Stunde mit der Ware beschäftigen.

    Hallo,

    in Bezug dem Paar kann ich im Abgleich mit der Typentafel keine Übereinstimmung finden, ferner stellen sich einige Linien in der Zeichnung der beiden Markenbilder in Punkten dar. Persönlich gehe ich daher auch bei dem Paar von einer Fälschung aus.

    Letztendlich muß bei Sammlungslosen dieser Art der Interessent das notwendige Wissen mitbringen, um die Stücke im Einzelnen zu beurteilen. Ebenso muß jeder selbst entscheiden, was Ihm die angebotene Ware wert ist. Bei Einzellosen erwarte ich von Auktionshäusern eine höhere Kompetenz, als bei Sammlungslosen. Was natürlich nicht angeht, dass ein Sammlungslos nur aus Fälschungen besteht oder neben Fälschungen nur einfachstes Material im Los vorhanden ist. Das scheint hier bei dem diskutierten Los aber nicht der Fall zu sein.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo José,

    in einem Lot von knapp 100 Marken kann sich schon einmal eine Fälschung verstecken. Viel ärgerlicher wäre es aber meiner Meinung nach, wenn sich auch das waager. Paar, welches in der Losbeschreibung explizit aufgeführt ist, ebenso als Fälschung erweisen würde.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo José,

    eigentlich hatte ich jetzt von Dir eine fachlich substantiierte Erklärung und keine Gegenfrage erwartet. Schließlich bist Du derjenige, der die Behauptung aufstellt, dass in diesem Los eine Fälschung vorhanden wäre.

    Das waager. Paar der MiNr. 9 erweckt mir den Eindruck, dass es auf Grund von seinem Schnitt vom Oberrand stammt und ich habe versucht anhand einer einst im Netz aufgefundenen Typentafel die Bildzeichnung mit den acht in Frage kommenden Feldern abzugleichen und es ist mir nicht gelungen passende Felder zu finden. Die Wertziffer "5" auf der linken Marke kommt mir auch sehr klein vor. Da es mir aber ein wenig an Erfahrung mit den Rayon-Marken mangelt, bin ich mir natürlich nicht sicher, ob ich alles richtig gemacht habe und es sich hierbei dementsprechend wirklich um eine Fälschung handelt.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo José,

    Deine persönlichen Nachrichten verwirren mich und mein Beitrag lässt sich zitieren und ich verstehe nicht, warum der Beitrag nicht lesbar sein soll.

    Kannst Du nun den Beitrag lesen und möchtest Du diesen beantworten?

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo José,

    eigentlich hatte ich jetzt von Dir eine fachlich substantiierte Erklärung und keine Gegenfrage erwartet. Schließlich bist Du derjenige, der die Behauptung aufstellt, dass in diesem Los eine Fälschung vorhanden wäre.

    Das waager. Paar der MiNr. 9 erweckt mir den Eindruck, dass es auf Grund von seinem Schnitt vom Oberrand stammt und ich habe versucht anhand einer einst im Netz aufgefundenen Typentafel die Bildzeichnung mit den acht in Frage kommenden Feldern abzugleichen und es ist mir nicht gelungen passende Felder zu finden. Die Wertziffer "5" auf der linken Marke kommt mir auch sehr klein vor. Da es mir aber ein wenig an Erfahrung mit den Rayon-Marken mangelt, bin ich mir natürlich nicht sicher, ob ich alles richtig gemacht habe und es sich hierbei dementsprechend wirklich um eine Fälschung handelt.

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo José,

    mich würde interessieren, welche Exemplare Du in diesem Sammellot als eine Fälschung erkannt und an welchen Merkmalen Du selbige ausgemacht hast?

    Im Moment könnte ich auf Grund Deiner Andeutungen nur vermuten, aber nicht glaubhaft argumentieren oder gar belegen.

    Beste Grüße

    Markus