Hallo,
insgesamt sind mit von diesem Auslagestempel 31 Briefe bekannt, die zwischen 1806 und 1821 gelaufen sind, wobei viele nur sehr schwer zu beschreiben sind.
Vorstellen möchte ich heute 2 Briefe. Der erste vom 18.04.1807 ist gelaufen von Chur nach Konstanz. Wenn ich dem Buch von Emil Rüegg folge, könnte er mit dem St. Gallerboten via Rheintal - Rheineck nach Lindau spediert worden sein. Bis Rheineck könnten 16 Kr. angefallen sein. Nachdem im Vertrag Bayern - St. Gallen von 1808 vereinbart wurde, das das Porto bis Lindau der absendenden Anstalt zugute kommt, wurden im Auslagestempel 22 Kr. angeschrieben. Bei diesem Abschlag handelt es sich zudem um einen der deutlichsten dieses schwierigen Stempels. Die Weiterspedition erfolgte über Buchhorn und Meersburg nach Konstanz. Nachdem Lindau sowie die übrigen Orte postalisch Taxis unterstanden, kam für diese Strecke nur eine Taxe, nämlich 8 Kr. zum Ansatz. Hieraus errechnet sich das Gesamtporto von 30 Kr.
Der zweite Brief vom 15.10.1809 lief von Reichenau nach Bregenz. Der Laufweg könnte dem oberen Brief entsprechen. Warum der schweizer Anteil mit 12 Kr. doppelt angeschrieben wurde, bevor er im Auslagestempel vermerkt wurde, kann ich leider nicht sagen.
Ich bis schon gespannt, ob Bemerkungen zu den Taxen kommen.
Grüsse von liball