Beiträge von liball

    Hallo,

    zu den schönen Briefen von bayern klassisch kann ich auch einen Brief zeigen:

    Mit dem Paketschluss Mellrichstadt-Benshausen gelangte dieser Brief vom 19.3.1852 zum Thurn u. Taxisschen Posten in Zella-St. Blasii im Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Für die Zustellung im Ortsteile Mehlis wurde noch ein Bestellgeld von 1/3 Sgr. kassiert. Der Durchgangsstempel in Mellrichstadt wurde doppelt abgeschlagen, da das Datum falsch eingestellt gewesen sein dürfte. Der 21.3.1852 war ein Sonntag und dieser Paketschluss wurde am Sonntag abgefertigt. Der preußische Herkunftsstempel BAYERN wurde zu dieser Zeit nur noch selten benützt.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    Briefe aus dem Februar 1806 sind nur schwer zu deuten, da erst mit Königl. Entschließung vom 14.2.1806 die Ausübung des Postwesens rückwirkend ab 1.1.1806 die Ausübung des Postwesens an das Haus Thurn und Taxis als Pacht vergeben wurde. Auch im neuen Landesteil Tirol wurde erst am 11.2.1806 in Innsbruck ein Tiroler Postgeneralat eingerichtet, dem ebenfalls rückwirkend zum 1.1.1806 die Posten in Tirol formal untergeordnet waren.

    Lindau war zum Zeitpunkt der Briefaufgabe somit eine Königliche Baierische Lehenspostanstalt in Taxisscher Pacht und Bozen ein Königliche Tyrolische Postanstalt. Dies waren zwei komplett unabhängige getrennte Postverwaltungen. Daher auch 2 Taxierungen auf diesem Brief. Ich neige auch zu der Meinung von bayern klassisch mit franko Innsbruck. Ich habe einen Brief angehängt der zwar aus dem Jahr 1805 stammt, aber exakt die selben Taxierungen hat wie der der Brief von VorphilaBayern. Hier ist jedoch eindeutig fr. Innsbruck zu lesen.

    Gruss von liball

    Hallo,

    zu diesem Thema kann ich auch einen nicht alltäglichen Brief zeigen.

    Obwohl das Thurn- u. Taxis-Postamt für die Beförderung in die süddeutschen Staaten zuständig war, wurde dieser Portobrief im preußischen Bahnhof in Hamburg aufgegeben und unter Umgehung von Taxis durch Preußen spediert. Taxis trat erst zum 1.5.1851 dem Postverein bei und damit zu dieser Zeit Vereinsausland. Der preußische Speditionsweg war daher wesentlich kostengünstiger. Hamburg belastete 4 Silbergroschen (unfrankierter Postvereinsbrief über 20 Meilen), die in Bayern in 12 Kr. berichtigt wurden.

    Die rückseitigen preußischen Bahnpoststempel belegen die Beförderung durch Preußen. Dieser Speditionsweg nach Bayern dürfte wohl nur zwischen dem 4.9.1850 und 30.4.1851 anzutreffen sein.

    Grüsse von liball

    Hallo Erdinger,

    über den Auslandspostverkehr der Schweiz hat Richard Schäfer einige Bücher geschrieben, z.B. Auslandspostverkehr Anfänge bis 1798 und Auslandspostverkehr 1798 bis 1850.

    Er hat dabei auch eine Vielzahl von Briefen beschrieben, wobei was die außerschweizer Taxen angeht, nicht alles "paßt".

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    nicht schlecht diese Briefe.

    Österreich vereinbarte mit der GPD des Kantones Zürich in § 4 des Postvertrages vom 22.6.1816, dass alle durch Vorarlberg transitierenden fremden Korrespondenzen unentgeltlich an die Schweiz geliefert werden. Gegenüber Bayern hat Österreich dies im Separatartikel zum Postvertrag von 1819 ebenfalls zugesichert.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    über die interne Verrechnung hat bayern klassisch einen ausführlichen Aufsatz im Rundbrief 47 der ARGE Bayern klassisch geschrieben.

    Ich kenne leider keinen einzigen Brief mit dem Stempel "An Taxis vergütet". Hierzu kann ich leider nichts sagen. Vielleicht kann jemand einen Brief mit diesem Stempel hier zeigen.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    hier der Brief aus St. Petersburg nach Basel aus dem Jahr 1841. Vom Absender bis zur badisch-schweizerischen Grenze bezahlt. Preußen als Vermittlungsland erhielt 61 1/2 Kopeken (rückseitig angeschrieben). Baden erhielt von Preußen 12 Kr. und Bayern auf der Route über Hof 10 Kr. pro Loth, die nicht angeschrieben wurden, da der Brief im stillen Transit durch Bayern (Münchner Vertrag) mit dem unmittelbaren Paketschluss Berlin-Karlsruhe nach Baden spediert wurde. Der Empfänger in Basel musste schließlich 2 Kr. Porto entrichten.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    leider kann ich keinen derartigen Brief zeigen. Ich habe nochmals im Postvertrag von Basel mit Baden 1822 nachgesehen. In Art. 3 steht, dass Baden versucht auch mit Nürnberg, Memmingen usw. geschlossene Amtspakete mit Bayern zu vereinbaren. Es könnte also durchaus sein, dass es direkte Paketschlüsse mit Nürnberg und eventuell auch mit Würzburg gegeben hat.

    Dies ist jedoch noch keine Erklärung, warum Basel 6 Kr. angesetzt hat. Auch ich habe Briefe aus Russland, Preußen nach Basel, die in der Schweiz nur mit 2 Kr. belastet wurden. Es hat fast den Anschein, dass Baden nur bei Briefen aus Bayern 6 Kr. verlangt hat. Vielleicht hängt dies damit zusammen, dass Baden im Vertrag mit Bayern 1809 bis Lindau 6 Kr. angesetzt hat und dies weiter praktiziert hat, egal wie der Brief nach Basel kam.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    Bayern sezte 8 Kr. an bis Augsburg (23 Meilen). Dort kam der Brief in das geschlossene Paket nach Basel über Württemberg und Baden. In § 10 des PV Baden-Bayern von 1810 wurden diese direkten Pakete vereinbart. Bayern bezahlte für diese Pakete an Württemberg 2 Kr. und an Baden 6 Kr. pro Loth.

    Basel dürfte 6 Kr. angesetzt haben, auch wenn es viel erscheint. Auf der anderen Seite hatte sich Basel im Postvertrag mit Baden 1822 verpflichtet, bei Briefen nach Bayern an Baden 8 Kr. pro Loth zu vergüten.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    obwohl das Postwesen in der Schweiz bereits 1849 durch den Bund übernommen wurde, befinden sich auf diesem Brief aus Isny nach Stettford im Kanton Thurgau vom 20.3.1851 zwei schweizer Taxierungen. Kann dies jemand erklärten?

    Beteiligte sich die Schweiz am Schiffstransport über den Bodensee von Friedrichshafen nach Romanshorn und setzte hierfür extra 2 Kr. an, zzgl. 2 Kr. Porto von Romanshorn nach Stettford.

    Auch das württembergische Porto ist rätselhaft. 6 Kr. von Isny nach Friedrichshafen ist eigentlich zu hoch, normal wären 3 oder 4 Kr. Vielleicht hat Württemberg für den Seetransport auch einen Zuschlag verlangt.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    der Postler in Germersheim hat richtig taxiert. Nach der gedruckten Portotabelle von 1844 waren von Bayern nach Potsdam nur 4 Sgr. fällig. Vor der Moderation waren es 6 Sgr.

    Grüsse von liball

    Lieber bayern klassisch,

    meiner Meinung nach gab es 1851 keine Aufteilung mehr zwischen Aargau und Zürich, da zum 1.1.1849 das Postwesen vom Bund übernommen wurde.

    Grüsse von liball

    Hallo Bayern-Nils,

    bei den Briefen die ich kenne, wurde die Transitgebühr wie beim Brief von VorphilaBayern notiert.

    Ich Österreich gab es zwischen 1809 und 1817 5 Perioden, in denen die Transitgebühr angepasst wurde. Dies kann auch im Handbuch des Münchener Briefmarken-Clubs (Postbeziehungen Bayern-Österreich) auf Seite 119 nachgelesen werden.

    Grüsse von liball