Beiträge von liball

    Hallo,

    ich habe hier 2 Portobriefe aus dem Jahr 1854 aus Sarreguemines nach Annweiler. Während der 1. Brief dem Postvertag entsprechend mit DEP.LIMIT. gekennzeichnet wurde und damit für den Empfänger 6 Kr. Porto gekostet hat, wurde beim 2. Brief dieser Stempel wohl versehentlich vergessen. Dies hatte für den Empfänger zur Folge, dass er das doppelte Porto zu bezahlen hatte, da nun der normale französische Portoanteil von 9 Kr. berechnet wurde.

    Mich würde nun interessieren, hatte dies bei der Portoaufteilung zwischen Frankreich und Bayern eine Bedeutung. Aus dem Postvertrag von 1847 kann ich nicht erkennen, wie das Porto aufgeteilt wurde, nach Gewicht oder nach den tatsächlichen Portoanteilen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    nachdem die beiden Briefe aus den Jahren 1844 und 1846 stammen, habe ich einen neuen Thread eröffnet, da der andere Thread über den Botenlohn nur bis 1842 geht.

    Beide Briefe wurden in Bregenz aufgegeben und mit 6 Kr. C.M. (rückseitig angeschrieben) bis Reute in Tirol bezahlt (einfacher Brief über 6 Poststationen). Da es sich um Frankobriefe handelt, wurden sie in Bregenz mit dem Franco-Stempel gekennzeichnet sowie das Frankokreuz angebracht.

    Auf der Vorderseite steht somit nur der Botenlohn von 2 Kr. rhein. für den Lechtaler Boten, der die Briefe von Reute nach Tannheim brachte, einmal angeschrieben in Rötel und einmal mit Bleistift. In der Vormarkenzeit sind Briefe mit dem Lechtaler Boten wesentlich seltener als mit dem Dornbirner Boten.

    Vielleicht kann ein Forumsmitglied das auf beiden Briefen unten stehende Wort entziffern.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    aus Augsburg kann ich auch 2 Briefe zeigen, wobei die Taxierungen mir nicht eindeutig klar sind. Der Absender bezahlte bei beiden Briefen 9 Kr. (rückseitig angeschrieben), sowie die Chargegebühr. Es handelt sich also um Briefe in der 2. Gewichtsstufe (12-18 Meilen).

    In Bregenz wurden demzufolge jeweils 4 Kr. C.M. angesetzt (2. Gew.-Stufe). Nun geht meine Vermutung los: Der Botenlohn von 2 Kr. wurde vor der Umrechnung in rheinische Kreuzer angeschrieben. Beim Brief vom Dezember 1830 ergaben 6 Kr. C.M. 8 Kr. rheinisch. Normalerweise wären nur 7 Kr. rheinisch fällig gewesen (4 Kr. C.M. = 5 Kr. rhein. + 2 Kr. rhein. Botenlohn)

    Beim Brief vom November 1830 waren dies nun plötzlich 10 Kr. rheinisch. Hier hat sich der Postbote wohl verrechnet.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    dass das Porto sofort in rheinische Kreuzer umgerechnet wurde, kommt auch bei Auslandsbriefen vor. Hier ein Brief, der im württembergischen Isny am 29.11.1817 geschrieben wurde, und im bayerischen Wengen aufgegeben wurde. Wengen ist im übrigen ein sehr seltener bayerischer Postort, der in der Vorphilazeit nur 5 Jahre in Betrieb war. Der Absender bezahlte 3 Kr. (rückseitig angeschrieben). Das österreichische Porto von 2 Kr. C.M. (Nahbereich) wurde sofort in 2 1/2 Kr. rhein. angeschrieben. Zzgl. 2 Kr. rhein. Botenlohn = Gesamtbelastung 4 1/2 Kr. rhein.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    ich habe hier einen Brief vom 13.7.1847, bei dem die Taxierungen völlig identisch sind wie beim Brief von Postgeschichte Kemser.

    Seid ihr sicher, dass der Brief in Preußen portofrei war. Nach der modifizierten Taxe vom 1.1.1845 kostete das preußische Porte nach Cöthen 3 Sgr. Sowohl auf meinem Brief als auch auf den Briefen von bayern klassisch wurde dieses Porto auf der Rückseite, warum auch immer, notiert. Ich gehe davon aus, dass der Empfänger insgesamt 6 1/2 Sgr. bezahlen musste.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    vielen Dank für die Antwort.

    Noch eine Frage zum Speditionsweg. Nachdem auf der Rückseite der Stempel Ludwigshafen abgeschlagen wurde, muss der Brief über Ludwigshafen gelaufen sein. Ab Ludwigshafen lief er sicher mit der pfälzischen Bahnpost über Neunkirchen nach Forbach. Nur wie kam der Brief nach Ludwigshafen?

    Grüsse von liball

    Hallo,

    dieser Brief aus Berlin vom 30.11.1844 ist für mich nur schwer in den Griff zu bekommen. Über Bayern liefen die Briefe aus Preußen in die Ostschweizer Kantone, so auch dieser Brief in den Kanton Graubünden. Auf der Vorderseite lese ich fr. Chur. Also war der Brief bis Chur bezahlt. Auf der Rückseite lese ich 5 Wfro.

    Bis auf die rote "4", dies dürfte der Graubündner Botenlohn sein, kann ich die Röteltaxen, die vermutlich in Preußen geschrieben wurden, nicht zuordnen. Wenn das Weiterfranko 5 Sgr. sind, könnte dies der bayerische Transit von 16 Kr. sowie der österreichische Transit von 2 Kr. sein.

    Wer kann etwas zu den vorderseitigen Taxierungen sagen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    dieser Portobrief aus München vom 25.3.1853 nach Genf wurde fälschlicherweise zunächst nach Gand in Belgien spediert. Bis der Brief an seinen richtigen Bestimmungsort kam, hatten den Brief viele Menschen in ihren Händen.

    Auf der Rückseite konnte ich bisher folgende Stempel finden:

    BP Leipzig-Hof, BP Leipzig-Magdeburg, BP Berlin-Minden

    Burxelles 29.3., Gand 31.3., Debourse Gand in rot zweimal, Debourse Bruxelles in grün

    Wahrscheinlich badischer Bahnpoststempel, Bern 4.4.

    Den grünen Stempel zwischen dem roten Debourse-Stempel von Gand und dem BP-Stempel Leipzig-Hof kann ich nicht zuordnen.

    Grüsse von liball

    Hallo Michael,

    ich habe einige Briefe aus Schweden nach Bayern, bei denen meiner Meinung nach das Postvereinsporto mit 2 1/2 Sgr. ausgewiesen ist, im Gegensatz zu deinem Brief, wo der Postvereinsanteil mit 3 Sgr. angeschrieben wurde. Das Porto bis zur preußischen Grenze ist mit 5 Sgr. identisch.

    Dieser Brief aus Wisby vom 5.8.1855 wurde über Stockholm per Schiff nach Stettin spediert. Der Herkunftsstempel "Aus Schweden" wurde im EPB III benutzt, das auch die Beförderung bis Berlin bewerkstelligte. Das Gesamtporto von 7 1/2 Sgr. wurde in 27 Kr. reduziert.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    damit dein Brief in diesem Thread nicht so alleine ist, hier ein Brief aus Schlanders vom 1.2.1820. Dieser Brief wurde noch vor der Eröffnung des Postkurses Meran-Landeck mittels der periodisch verkehrenden Boten über den Reschenpas nach Landeck spediert. Dort wurde er eingeschrieben aufgegeben und entsprechend gekennzeichnet. In Landeck wurde das Porto bis Bregenz mit 10 Kr. C.M. sowie die Rekommandantionsgebühr von 4 Kr. C.M. bezahlt. In Bayern wurde der Brief portofrei nach Regensburg befördert. Nach dem Eintreffen in Regensburg wurde der handschriftliche Ortsvermerk "v. Lindau" angebracht. Dies sollte belegen, dass der Brief mit dem Briefpaket aus Lindau spediert wurde.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    hier ein Brief aus London vom 11.11.1839 nach Erlangen. 1 sh 4 d bezahlte der Absender bis zur französischen Küste. Über Calais, Paris und Forbach im stillen Transit über Saarbrücken gelangte der Brief nach Bayern. Obwohl der Teilfrankobrief nach dem PV mit Frankreich von 1822 eigentlich mit dem Stempel A.T.F. hätte gekennzeichnet werden müssen, wird in Frankreich bei der Paketabrechnung mit Bayern (30 Decimes pro 30 g) berücksichtigt haben.

    Die in Bayern angesetzten Portobeträge, für den fremden Anteil 46 Kr. und für den inländischen Anteil 30 Kr., erscheinen mir sehr hoch. Die Gesamtportobelastung belief sich jedoch auf 1 fl. 16 Kr.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    der Roschmann-Tarif galt in Tirol bis zum 28.2.1815 (Ausländische einfache Briefe 12 Kr.). Vom 1.3.1815 bis 31.5.1817 galt der innerösterreichische Tarif vom 10.12.1813. Danach kostete ein einfacher ausländischer Brief 16 Kr.

    Grüsse von liball