Beiträge von liball

    Hallo Nils,

    wenngleich van der Linden schreibt, dass der L.T.-Stempel in Bozen verwendet wurde, ist davon auszugehen, dass dieser Stempel nicht in Bozen sondern in Augsburg benützt wurde.

    Grundlage dieses Stempels ist der Postvertrag Italien-Bayern von 1809. Dort ist geregelt, dass bei Briefen aus TT nach Italien Bayern von Taxis bis Füssen 12 Kr. erhält. Bayern stempelt L.T. und übergibt an Italien für 150 cent/Unze. Im April 1809 übernahme Augsburg die Rechnungsführung über die gesamte Korrespondenz aus und über Bayern nach Italien, mit Ausnahme der Tiroler Korrespondenz. Daher hatte Innsbruck einen eigenen L.T.-Stempel, der jedoch vom Augsburger Stempel abweicht.

    Ich habe einen Brief aus Elberfeld, der ebenfalls erst in Frankfurt am 25.8.1812 zur Post gegeben wurde. Es war ein Brief in der 2. Gew.-Stufe. So bezahlte der Absender 7 1/2 Batzen, Bayern erhielt 18 Kr. Hier sieht es so aus, dass in Trient aber 11 Decimi belastet wurden.

    Grüsse von liball

    Hallo VorphilaBayern,

    der Brief lief sicher über Bayern.

    Mein Vorschlag zur Taxierung: In Österreich bezahlt 14 Kr. C.M. Auslandsbrief über 12 Poststationen + 4 Kr. C.M. Chargegebühr. Nach dem PV Bayern-Württemberg erstattete Württemberg an Bayern für Briefe die durch Bayern transieren und nach Württemberg laufen 8 Kr. je Stück. Das württembergsiche Porto bis Tuttlingen kostete 6 Kr. Nachdem der Brief in Württemberg in der 2. Gew.-Stufe lag, wurde das Porto auf 21 Kr. festgesetzt (14 Kr. x 1,5). ZZgl. 4 Kr. Botenlohn errechnete sich ein Gesamtporto von 25 Kr.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    die preußischen ovalen Herkunftsstemple BAYERN, BADEN usw. sind nicht selten und kommen ab 1838 vor. Grundlage dieser Stempel war wohl der Münchner Vertrag von 1833.

    Mich würde interessieren, gibt es ein preußisches Circular, das etwas über die Einführung und Verwendung dieser Stempel aussagt.

    Als Beispiel habe ich einen badischen Portobrief aus Weinheim vom 22.6.1845 nach Bonn angefügt, bei dem der falsche Herkunftsstempel abgeschlagen wurde. Anstatt BADEN wurde BAYERN gestempelt. Dies wurde jedoch wieder berichtigt, in dem der Stempel gestrichen und Baden handschriftlich hinzugefügt wurde.

    Noch zur Taxierung: Das Baden zustehende Porto von 7 Kr. wurde in 2 Sgr. reduziert. ZZgl. des preußischen Portos von 2 1/2 Sgr. ergab sich ein Gesamtporto von 4 1/2 Sgr.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    dieser Brief passt auch gut zu diesem Thema. Er wurde geschrieben am 9.11.1813 und lief von Bregenz nach Tassullo, wobei Charge-Briefe aus dem besetzten Vorarlberg nicht gerade häufig sind.

    Bis Kollmann wurde er portofrei befördert. Der Empfänger musste 10 Decimi bezahlen (100-200 km, 2. Gew.-Stufe = 5 Decimi). Nach Art. 7 wurde für Chargebriefe das doppelte Porto fällig, daher 10 Decimi.

    Grüsse von liball

    Hallo peterhz,

    dein Brief wurde nach dem PV Österreich-Preußen vom 3.1.1844 taxiert.

    Gemeinschaftliche Portotaxe über 10 Meilen: 12 Kr. C.M., sowie Transitzuschlag 10 Kr. C.M. In Preußen wurde das Gesamtporto von 22 Kr. C.M. in 7 3/4 Sgr. reduziert.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    hier ein Brief aus Gombin (Polen) nach Mainhardt in Württemberg im Transit durch Preußen und Bayern vom 18.1./30.1.1852. Er fällt damit in die kurze Zeit, in der für Polen der Vertrag Preußen-Russland von 1843 gültig war, da der neue Vertrag zwischen diesen beiden Staaten erst amt 13.4.1852 gültig war.

    Mir ist hier noch einiges unklar, z. B. ob franko oder teilfranko. Es würde mit sicher weiterhelfen, wenn jemand die beiden Wörter zwischen franco und Kop 12 entziffern könnte.

    Grüsse von liball

    Hallo Pälzer,

    falls du das Schiff für deinen tollen Brief noch nicht gefunden hast:

    Am 22.6.1859 lief die Africa, ein Schiff der Cunard Line, nach Liverpool aus. Es traf dort am 4. Juli ein.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    ich war damals auch auf dieser Feuser-Auktion und habe den Brief nicht bekommen. Ich habe jedoch Günter Smura kennengelernt. Wir haben uns in der Folgezeit auf Auktionen und Ausstellungen des öfteren getroffen. Es war mir immer eine große Freude mich mit ihm auszutauschen.

    Auf der Rückseite kann ich nur die bayerische Taxierung ausmachen. Der Vermerk muss ja bereits in Deutschland angebracht worden sein. Woher wusste der Postler, dass der Empfänger 7 Cents bezahlen sollte?

    Ich habe noch einen netten Nachsendebrief aus Troy nach Dresden von 1854 angehängt. Mit 30 Cents voll bezahlt bis nach Dresden. New York hat 7 Cents an Preußen gutgeschrieben für den belgischen Transit und den DÖPV. Für die Nachsendung wurde der Brief jedoch mit 9 Kr. belastet.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    ich war damals auch auf dieser Feuser-Auktion und habe den Brief nicht bekommen. Ich habe jedoch Günter Smura kennengelernt. Wir haben uns in der Folgezeit auf Auktionen und Ausstellungen des öfteren getroffen. Es war mir immer eine große Freude mich mit ihm auszutauschen.

    Auf der Rückseite kann ich nur die bayerische Taxierung ausmachen. Der Vermerk muss ja bereits in Deutschland angebracht worden sein. Woher wusste der Postler, dass der Empfänger 7 Cents bezahlen sollte?

    Ich habe noch einen netten Nachsendebrief aus Troy nach Dresden von 1854 angehängt. Mit 30 Cents voll bezahlt bis nach Dresden. New York hat 7 Cents an Preußen gutgeschrieben für den belgischen Transit und den DÖPV. Für die Nachsendung wurde der Brief jedoch mit 9 Kr. belastet.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    der 1. Brief stammt aus der Sammlung von Günter Smura.

    Den Vermerk habe ich zwar gelesen. Ich weis aber nicht was er zu bedeuten hat.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    der 1. Brief stammt aus der Sammlung von Günter Smura.

    Den Vermerk habe ich zwar gelesen. Ich weis aber nicht was er zu bedeuten hat.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    bei den beiden Briefen würde mich interessieren, wo die Taxstempel "5" bzw. "5 Cents" verwendet wurden. Ich meine mich erinnern zu können, dass die "5" in New York und "5 Cents" in Liverpool benützt wurden. Ich kann aber die Fundstelle nicht mehr finden.

    Es handelt sich um 2 Briefe aus Nellenbruk nach New York aus dem Jahre 1851. Spediert über Frankreich und England. Bezahlt bis zum Ausschiffungshafen mit 90 Kr. als Brief in der 2. Gew.-Stufe, nachdem er zunächst in der 1. Gew.-Stufe austaxiert wurde. 1 fl. 12 Kr. Weiterfranko und 18 Kr. bayerischer Anteil.

    Das inneramerikanische Porto belief sich jeweils auf 5 Cents.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    bei den beiden Briefen würde mich interessieren, wo die Taxstempel "5" bzw. "5 Cents" verwendet wurden. Ich meine mich erinnern zu können, dass die "5" in New York und "5 Cents" in Liverpool benützt wurden. Ich kann aber die Fundstelle nicht mehr finden.

    Es handelt sich um 2 Briefe aus Nellenbruk nach New York aus dem Jahre 1851. Spediert über Frankreich und England. Bezahlt bis zum Ausschiffungshafen mit 90 Kr. als Brief in der 2. Gew.-Stufe, nachdem er zunächst in der 1. Gew.-Stufe austaxiert wurde. 1 fl. 12 Kr. Weiterfranko und 18 Kr. bayerischer Anteil.

    Das inneramerikanische Porto belief sich jeweils auf 5 Cents.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    sicher ist, dass für die Post nach Bayern mit Ausnahme des Hofer Rayon eigentlich die taxissche Post zuständig war, während die preußische Post für Österreich zuständig war.

    Nachdem die Hamburger Postämter in verschiedenen Straßen lagen, hätte der Aufgeber, der mehrere Briefe in verschiedene Länder senden wollte, alle Postämter der Reihe nach abklappern müssen. Zudem ist fraglich, ob das Publikum wusste, wo welcher Brief aufzugeben ist. Nachdem jede Post bestrebt war, möglichst viele Briefe an sich zu bringen, hat sie gelegentlich auch Briefe angenommen, für die sie gar nicht zuständig war.

    Ich gehe daher davon aus, dass die preußische Post gelegentlich auch Briefe nach Bayern annahm, da sie eh schon die Briefe in den Hofer Rayon beförderte. Die Briefe belegen ja, dass das Hamburger Porto sowohl bei Briefen in den Hofer Rayon als auch in den übrigen Bereich identisch war. Ich habe nochmal einen Brief von 1842 angehängt, der außerpostalisch aus London nach Hamburg kam und im preußischen Postamt aufgegeben wurde.

    Leider kann ich auch nicht mehr dazu sagen. Nachweisbare Postwechselbriefe sind mir erst in der Markenzeit bekannt.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    ich habe zwar keinen Frankobrief aus Hamburg nach Bayern, jedoch Portobriefe.

    Auf dem ersten Brief vom 8.2.1837 befinden sich nur preußische und bayerische Taxierungen. Preußen setzte 5 Sgr. an, dies entsprach 18 Kr., Bayern addierte hierzu den Inlandsanteil von 6 Kr. = 24 Kr. Gesamtporto.

    Der 2. Brief vom 26.8.1846 lief in den Hofer Rayon. Nach der Portomoderation zum 1.1.1845 hat Preußen nur noch 4 Sgr. angesetzt. Bayern nahm hierfür 14 Kr. in Auslage, zzgl. Inlandsporto 4 Kr. = 18 Kr. Gesamtporto.

    Grüsse von liball

    Hallo VorphilaBayern,

    kleine Anmerkung zu Ihrem Brief. Dieser lief nicht nach Reutte in Tirol sondern nach Reuthe im Bregenzerwald. Er wurde somit postalisch bis Bregenz spediert. Hierfür wurden 14 Kr. C.M. fällig. Von dort dürfte er mit dem Bezauer Gerichtsboten nach Reute gebracht worden sein. Auch dieser bekam 2 Kr. rhein. Botenlohn, so dass insgesamt 19 Kr. rhein. fällig wurden.

    Ich zeige hier ein Beispiel. Ein Brief aus dem bayerischen Röthenbach vom 27.8.1820 nach Bezau, bezahlt mit 3 Kr. bis zur österreichischen Grenze. In Bregenz wurde das Porto von 2 Kr. C.M., umgerechnet in 2 1/2 Kr. rhein., angeschrieben. Min den 2 Kr. für den Gerichtsboten von Bezau ergab sich eine Gesamtbelastung von 4 1/2 Kr. rhein.

    Einen regelmäßigen Botendienst gibt es im Bregenzerwald erst seit 1832. Dies war der Wälderbote.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    auf beiden Briefen ist rückseitig der Forbacher Stempel abgeschlagen.

    Die Zusammenführung beider angesprochenen Briefe wäre sicherlich reizvoll. Fragt sich nur, wer seinen Brief abtritt.

    Grüsse von liball

    Hallo Bayern-Nils,

    du hast recht, hier ist sicher noch nicht alles erforscht. Die meisten bekannten Empfängerorte wie Holzgau, Elbigenalp, Häselgehr liegen tatsächlich im Lechtal. Das Tannheimer Tal ist jedoch ein Seitental des Lechtales. Vielleicht nahm der Lechtaler Bote die Briefe in das Lechtal nur bis Weißenbach mit und gab sie dort ab. Das würde jedoch bedeuten, dass Bewohner des Tannheimer Tales Briefe selber dort abholen mussten.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    du hast recht, auf dem 2. Brief befindet sich auf der Rückseite der Halbkreisstempel von Landau und auf dem 1. Brief der Halbkreisstempel von Zweibrücken.

    Ausgetauscht worden dürften beide Briefe wohl mit dem täglichen Paketschluss zwischen Forbach und Zweibrücken.

    Grüsse von liball