Beiträge von liball

    Hallo bayern klassisch,

    da kannst du recht haben. Ich dachte zunächst vielleicht ist der Lindauer mit den neuen Gegebenheiten noch nicht richtig vertraut. Was mich zuden etwas stutzig machte, waren die 4 Kr. für Bayern. Denn von Lindau hätten 3 Kr. genügt. Nachdem Bayern jedoch für den geschlossenen Transit durch Württemberg nach dem Vertrag von 1809 pro 1 Loth 2 Kr. Transitporto erstatten musste, dürfte auf das "normale" Porto 1 Kr. dazu geschlagen worden sein. Nachdem der badische Anteil mit 4 Kr. passt, neige ich nun auch zum "Letzttagsbrief".

    Vielen Dank für deine Anmerkungen.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    dieser Brief passt gut zu deinem Artikel im letzten ARGE-Rundbrief. Es ist ein Portobrief der am 26.7.1843 in Augsburg geschrieben wurde und am 31.7.1843 in Lindau zur Post gegeben wurde. Die Taxierung entspricht bereits dem neuen Postvertrag, der am 1.8.1843 in Kraft trat. Ich vermute, dass dieser Brief im ersten Paketschluss nach dem neuen Postvertrag spediert wurde.

    Die Entfernung von Lindau nach Stockach lag im 2. Rayon und kostete insgesamt 8 Kr. (Bayern und Baden je 4 Kr.).

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    leider habe ich aus dieser Epoche keine Briefe nach Österreich. Bei Briefen nach Österreich hat Bayern jedoch mit Sicherheit keinen Transit durch Würzburg bezahlt, da Österreich keine Rückvergütung leistete. Im Postvertrag Bayern-Taxis von 1808, Art. 6.3, steht, dass die Korrespondenz aus dem Ghzt. Berg nach den österreichischen Staaten von Bayern vor der Hand für die Transittaxe von 7 Kr. zum Transport übernommen wird. Das bgedeutet, Taxis musste an Bayern 7 Kr. vergüten, damit die Briefe nach Österreich befördert wurden.

    Ich kann nur einen Brief aus Elberfeld nach Trient vom 1.7.1814 zeigen. Doch das war bereits eine andere Situation, da im Gouvernement Berg ab dem 1.12.1813 eine TT-Postanstalt war. Der Absender bezahlte 22 (vermutlich Stüber, vielleicht weis Michael mehr). Bayern erhielt jedenfalls eine Transitvergütung von 12 Kr. In Österreich wurde der Brief der 2. Gew.-Stufe zugeordnet. Nach dem Roschmann-Tarif waren für Auslandsbriefe in dieser Gewichtsstufe 24 Kr. fällig.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    wenn man das Rötelgekritzel auf der Rückseite mit meinem Brief vergleicht, könnten es durchaus 1 1/2 Batzen sein. Es könnte der Kostenanteil für den Transit durch Würzburg sein, da im Postvertrag Bayern-Taxis von 1808 vermerkt ist, dass Bayern bei der Korrespondenz aus dem Ghzt. Berg 6 Kr. von Frankfurt bis an die bayerische Grenze übernimmt. Nachdem dieser Brief jedoch in Frankfurt aufgegeben wurde, könnte Frankfurt einen eigenen Portoanteil beansprucht haben, daher 2 1/2 Batzen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    zum Brief von bayern klassisch passt dieser Portobrief aus Anvers nach Dornbirn vom 7.7.1864. Gemäß Postvertrag Preußen-Belgien von 1863 kosteten Portobriefe in den Postverein 4 Sgr. Hierfür wurde in Preußen ein Taxstempel benutzt.

    Im österreichischen Eingangspostamt wurden die 4 Sgr. abgestrichen und in die zum 1.11.1858 eingeführten Neukreuzer (20) umgerechnet.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    ich hätte noch eine Frage zum Brief nach Dornbirn von Kreuzerjäger. Handelt es sich bei der Rötelangabe links nicht um eine Gewichtsangabe (2 Loth)?

    Dann wäre es die 3. Gewichtsstufe. Dann würde das Porto nur bei einer Drucksach passen, da nur der 3. Teil angesetzt wird.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    das ist eine schwierige Frage. In Schaffhausen gab es sowohl Batzen als auch Kreuzer. 2 Batzen = 8 Kreuzer kommen mir etwas viel vor, 2 Kreuzer sind in der Tat etwas wenig. Lindau liegt etwa 80 Km von Schaffhausen entfernt.

    Leider habe ich keine Brief-Tax-Ordnung von Lindau. In der von Frankfurt steht jedoch, dass ein einfacher Brief von Frankfurt nach Schaffhausen 4 Batzen kostet. Die Strecke von Frankfurt nach Schaffhausen ist etwa 3,5 mal weiter. Doch mit diesem Vergleich kommt man nicht recht weiter, da die Reichsposttaxen nur schwer nachzuvollziehen sind. Vielleicht weis ein Schaffhausen-Spezialist mehr.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    damit dein Brief nicht so alleine da steht, zeige ich einen Brief aus Lindau vom 11.6.1805.

    1778 schloss Zürich mit dem kaiserlichen Postkommissar in Augsburg ein Zusatztraktat ab, das die Leitung über Waldshut vorsah. Bereits wenige Jahre scheint sich Schaffhausen wieder vermehrt durchgesetzt haben, da ab 1781 nur noch eine wöchentliche Postauswechslung mit Waldshut stattfand.

    Zwischen 1803 und 1805 sind jedoch wieder des öfteren Postauswechslungen mit der Schweiz anzutreffen, wobei die Transitkorrespondenz in Waldshut ausschließlich auf der Rückseite mit dem Rayonstempel gestempelt wurde. Dieser Portobrief kostete von Lindau bis Zürich 6 Kr., von Zürich bis Payerne 8 Kr und von Payerne bis Lausanne 2 Kr. Dies ergab das Gesamtporto von 16 Kr.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    der Unterschied des preußischen Portos von 8 1/2 Sgr. zu 9 Sgr. bei deinem Brief beruht nach dem preußischen Circular vom 11.9.1837. Danach wurden Briefe aus Böhmen in die Rheinprovinzen von der österreichischen Post auf Erfurt spediert.

    Das entsprechende Porto errechnet sich nach diesem Circular auf 2 Sgr. Grenzporto von Asch nach Hof. Dann das Porto von Hof bis zum Bestimmungsort. Dies waren 7 Sgr., somit insgesamt 9 Sgr.

    Der Brief von Michael wurde mit dem direkten Paketschluss Wien - Cöln befördert. Hierfur wurden 6 Sgr. Transit, sowie Porto von Coblenz - Cöln = 2 1/2 Sgr., insgesamt somit 8 1/2 Sgr. berechnet.

    Grüsse von liball

    Hallo VorphilaBayern,

    das Rätsel des Briefes nach Kreuznach wird sich wohl nie ganz klären lassen. Den Erläuterungen von Michael kann ich nichts hinzuzufügen.

    Ich habe einen ähnlichen Brief vom 5.9.1843 angehängt, der in Wien als Recommandierter Brief aufgegeben wurde. Vom Beamten in Wien wurde Holzhausen nach Bayern verlegt. Demzufolge wurde O.B.C. gestempelt und vom Absender 18 Kr. C.M. kassiert.

    In Bayern wurde der Irrtum bemerkt. Für den Weitertransport bis Coblenz wurden 20 Kr. rhein. angesetzt. In Cöln wurde BAYERN gestempelt, handschriftlich jedoch Oestr. angeschrieben. Die bayerische Forderung wurde in 5 3/4 Sgr. reduziert. Zzgl. des preußischen Inlandportos von 5 Sgr. lasteten somit 10 3/4 Sgr. auf diesem Teilfrankobrief.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    ich zeige hier einen Dienstbrief des Postamtes Röthenbach vom 7.1.1842 nach Simmerberg, das ebenfalls zum Zustellbereich des Postamtes Röthenbach gehörte. Innen ist der rote Halbkreiser vom 7.1., außen der rote Halbkreiser vom (vermutlich 8.1.) abgeschlagen.

    Leider bin ich kein Spezialist im Lesen dieser Schriften. Es geht jedoch wohl um ein Postkonto der Fa. Dornach. Was ist ein Postkonto? Wurden dort angefallene Portobeträge gebucht?

    Vielleicht kann ein Forumsmitglied weiterhelfen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    meine Meinung zu diesem Brief:

    Österreich 56 Kr. C.M. = 4. Gewichtsstufe, im stillen Transit durch Bayern.

    Preußen belastete 20 Sgr. gem. PV Niederlande-Preußen v. 1817 = 3. Gew.-Stufe (bis 1 Loth = 1. Gew.-St., bis 2 Loth = 3. Gew.-St.). Der Brief war 30 g schwer. Belgien reduzierte 20 Sgr. in 26 Dec. + Inlandsporto Belgien 6 Dec. = 3. Gew.-St. (je 10 g 2 Dec. bis 30 km). Gesamtporto 32 Dec.

    Grüsse von liball