Beiträge von liball

    Hallo,

    dieser Brief vom 19.10.1867 nach Mittenwald wurde auf dem Stadtpostamt aufgegeben und dem preußischen Postamt Postamt in Bremen übergeben, da das bis zum 30.6.1867 für die Briefe nach Bayern zuständige taxissche Postamt von Preußen übernommen wurde.

    Was hat der Vermerk oben auf dem Brief zu bedeuten (20/10)? Ein Ankunftsvermerk kann es eigentlich nicht sein, da der Brief erst am 21.10. in Mittenwald eingegangen ist.

    Grüße von liball

    Hallo,

    der folgende Brief ähnelt dem von Hermann, als "Zuckerl" wurde hier jedoch der nicht häufige Herkunftsstempel DE BAV. in Kassel abgeschlagen.

    Abgesandt wurde der Brief, 2. Gewichtsstufe, in Passau am 11. Juni 1809. Bayern stand das Porto von 30 Kr. bis Mühlhausen zu (Art. 3 A, PV Bayern-Taxis, 1808). Von dort lief der Brief durch das Königreich Westphalen über Kassel in das Fürstentum Lippe-Detmold.

    In Kassel wurde das fremden Porto von 30 Kr. (= 1 Fr. 5 Ct.) und das eigene Porto von 90 Ct. als 1 Fr. 95 Ausl. angeschrieben. Das Fürstentum Lippe-Detmold hatte 1808 die Postadministration an Westphalen übergeben. Nachdem die Fürstin zu Lippe im Fürstentum Portofreiheit genoss, entsprach die Auslage dem Gesamtporto.

    Grüße

    Karl

    Hallo Ralph,

    vielen Dank, du hast recht. Man sollte beim Studieren der Briefe nicht die Brille abnehmen.

    Stellt sich nur noch die Frage, waren es Ggr. oder Sgr.?

    In Preußen gab es zu dieser Zeit nur noch Sgr.

    Grüße

    Karl

    Hallo,

    hier möchte ich einen, was die Taxierung anbelangt für mich rätselhaften Portobrief vom 13.11.1827 zeigen, der von Esslingen nach Bürgel bei Jena gelaufen ist. Es war also ein Brief, der aus einem taxisschen Postgebiet (Württemberg) in ein taxissches Postgebiet (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach) im Transit über Bayern gelaufen ist.

    Württemberg legte den Brief in die 3. Gew.-Stufe und belastete 8 Kr. Dieser Betrag wurde in Nürnberg in Auslage genommen. Der bayerische Transit wurde mit 6 Kr. veranlagt. Der normale Transitbetrag lag zwar bei 8 Kr., bei Briefen in ein taxissches Postgebiet wurden jedoch in der Regel nur 4 Kr. angesetzt (6 Kr. = 2. Gew.-Stufe).

    Jena lag im "Thaler-Gebiet", das Porto musste demzufolge in Silbergroschen bezahlt werden. Nun kommt der rechte Gebührenbaum ins Spiel. Das fremde Porto von 14 Kr. hätte eigentlich in 4 Sgr. reduziert werden müssen. Tatsächlich wurden jedoch 6 Sgr. angeschrieben. Hier hinzu das eigene Porto mit 3 Sgr. = Gesamtporto von 9 Sgr. Die Rückseite ist blank.

    Vielleicht hat ein Forumsmitglied eine andere Meinung?

    Grüße von liball

    Hallo Ralph,

    noch eine Anmerkung zum Brief aus Reutlingen:

    Dieser Brief dürfte Sonthofen nie gesehen haben. Nesselwang liegt gut 20 km von Sonthofen entfernt und hatte eine eigene Postexpedition. Der Brief dürfte also direkt über Kempten nach Nesselwang spediert worden sein.

    Da die Briefträger in Nesselwang ein weitläufiges Gebiet zu bestellen hatten, kam dort noch der Briefbestellkreuzer hinzu.

    Grüße

    Karl

    Hallo,

    nachdem Altsax einen Brief nach Sachsen gezeigt hat, hier ein Brief nach Bayern.

    Dieser Brief vom 6.11.1866 lief nach Ixheim. Der Tarif für den Briefverkehr zwischen Luxemburg und der Pfalz lag bei 6 Kr. = 25 Cent.

    Zweibrücken war für Ixheim postalisch zuständig, da dort erst am 1.2.1891 eine Expedition eingerichtet wurde.

    Grüße von liball

    Hallo,

    hier handelt es sich um einen Nachsendebrief aus dem holsteinischen Neustadt nach Pappenheim von 1827.

    Gemäß dem rückseitigen Vermerk gehe ich davon aus, dass der Absender bis Hamburg 2 Skilling bezahlt hat. Das taxissche Postamt in Hamburg setzte 44 Kr. an und Bayern 20 Kr. Demzufolge muss der Brief in Bayern zwischen 1 und 1 1/2 Loth schwer gewesen sein.

    Zunächst lief der Teilfrankobrief nach Dillingen. Von hier erfolgte die Weitersendung nach Pappenheim. Dort kam noch 1 Kr. Bestellgeld hinzu, so dass das Gesamtporto bei 1 fl. 5 Kr. lag.

    Grüße von liball

    Hallo zusammen,

    hier nochmal 2 Abschläge dieses Stempels, einmal auf Wertpaket-Begleitbrief von 1857 und einmal auf einer Fahrkarte für die Postkutschenfahrt nach Weiler von 1871.

    Grüße

    Karl

    Hallo Schorsch,

    sagen kann ich leider nichts zu diesen Stempeln.

    Ich kann jedoch einen schönen Abschlag in schwarz zeigen, den ich jedoch schon vor einigen Jahren verkauft habe.

    Grüße

    Karl

    Hallo Michael,

    für je 30 g musste Preußen an Frankreich vergüten:

    C.F.1.R. = 8 Decimen

    C.F.2.R. = 15 Decimen

    C.F.3.R. = 23 Decimen

    C.F.4.R. = 32 Decimen

    C.F.5.R. = 42 Decimen

    (Nach Art. 19, PV Frankreich-Preußen v. 1817)

    Grüße

    Karl

    Hallo Nordlicht,

    vielen Dank für deinen Beitrag.

    Du hast sicher recht, dass 7/12 keine Gewichtsangabe ist, sondern das bezahlte Franko. Die 12 Schilling müssten dann das Weiterfranko an die französische Post in Hamburg gewesen sein.

    Vielleicht wollte der Absender den Brief zunächst nur bis Hamburg bezahlen. Dann hat er es sich jedoch anders überlegt und die dänische Post strich Hamburg und schrieb Eisenach an. Nach einem PV zwischen Taxis und Bayern war die Post aus den nordischen Ländern bis Eisenach zu bezahlen. Zu dieser Zeit existierte die taxissche Post in Hamburg jedoch nicht mehr.

    Vermutlich gab es während der französischen Zeit andere Leitwege ab Hamburg als zuvor. Daher wurde Eisenach durch Leipzig ersetzt. Ist dir etwas bekannt, wie die Post während der französischen Zeit ab Hamburg weiterbefördert wurde.

    Grüße von liball

    Hallo,

    bei diesem Brief aus Schleswig (Herzogtum Schleswig) vom 7.11.1812 nach Schwabach ist mir einiges unklar.

    Zunächst wurde angeschrieben frey bis Hamburg-gestrichen-, dann bis Eisenach-gestrichen- und letztlich bis Leipzig. Wie hoch war das Franko bis dorthin?

    Was bedeutet das rückseitig angeschriebene?

    Nach meinen Unterlagen wurde der fehlerhafte Stempel DANNEMARC P. HAMBOUG im Kaiserlich Königlich Französischen Haupt-Postamt Hamburg verwendet?

    Der Brief war wohl 7/12 Loth schwer und lag damit in der 2. Gewichtsstufe. Die vorderseitigen Taxierungen deute ich mit 2 Gr. für Sachsen, die in 9 Kr. reduziert wurden. Mit dem bayerischen Anteil von 9 Kr. ergab sich ein Gesamtporto von 18 Kr., das nicht angeschrieben wurde.

    Vielleicht können Forumsmitgliede zur Entschlüsselung dieses interessanten Briefes beitragen.

    Grüße von liball

    Hallo Bruno,

    das Weiterfranko betrug 22 Sgr.

    Das Franko ist für mich schwer zu lesen. Ich würde sagen 157 Kopeken.

    Dein Brief nach Botnang war voll bezahlt. 3 Sgr. für Russland und 3 Sgr. Weiterfranko an Preußen. Der Francostempel wurde in Warschau abgeschlagen. Die vorderseitigen Taxierungen müssten das Bestellgeld sein.

    Grüße

    Karl

    Hallo Bruno,

    noch einige Anmerkungen zu deinen beiden Briefen:

    Beim ersten Brief hat der Absender nicht 122 Kopeken bezahlt, sondern auf der Rückseite wurde das Weiterfranko an Preußen mit f.22 angeschrieben. Das bezahlte Porto steht meines Erachtens unter Hof.

    Beim zweiten Brief bezahlte der Absender 45 Groszy, angeschrieben in schwarz vor F.P.P.Grze.

    Grüße

    Karl

    Hallo Martin,

    in meinen Augen ist das zusätzliche Herausarbeiten der Taxen überflüssig, da die Betrachter diese auch gut auf den Briefen erkennen können. Zudem hast du die Taxen bereits bei der Briefbeschreibung erklärt. Für mich ist das doppelt gemobbelt. In meinen Briefbeschreibungen schreibe ich die Taxziffer in der Farbe, in der sie sich auf den Briefen befinden.

    Ich zeige auf meinen Blättern nur die Transitstempel und Taxen die sich auf den Rückseiten befinden, da diese vom Betrachter ansonsten nicht zu sehen sind.

    Grüße

    Karl

    Hallo Bruno,

    zu dieser Zeit hatte weder Spaichingen noch Denkingen ein Postamt. Die Zustellung dürfte daher von Tuttlingen aus erfolgt sein. Das Porto dorthin wäre ab Ulm bei 6 Kr. gelegen + 8 Kr. bayerischer Transit ergäbe jedoch nur 14 Kr.

    Es sieht so aus, dass unter der 6 von 16 eine andere Ziffer steht?

    Grüße

    Karl