Beiträge von liball

    Hallo 1870/71,

    der Brief wurde zwar in Altona geschreiben, zur Post gegeben wurde er jedoch mit Sicherheit in Hamburg. Wäre der Brief in Altona, das zu dieser Zeit dänisch war, aufgegeben worden, wäre die Taxierung eine andere.

    Grüsse von liball

    Hallo 1870/71,

    ich habe einen völlig identischen Brief aus Hamburg vom 14.3.1810 angehängt. Beide Briefe wurden franko Hildesheim, Kgl. Westph. Grenzpostamt, gestellt. Ich bin der Meinung, dass es sich bei den rückseitig angeschrieben 5 um HShC handelt, die der Absender auf dem französischen Haupt-Postamt im Hamburg bezahlte. Die westphälische Post übergab den Brief an Taxis. Diese setzte 7 Kr. an, wobei der Transit durch Westphalen hierin enthalten war. Ab Eisenach kamen weitere 6 Kr. bis zur bayer. Grenze hinzu (Art. 4 B, PV Taxis-Bayern, 1808). Mit dem bayerischen Inlandsporto ergab dies eine Gesamtbelastung von 19 Kr.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    hier ein Teilfrankobrief aus London vom 28.4.1840, der über Rotterdam, Arnheim, Emmerich, Aschaffenburg, Füssen, Innsbruck und Klausen nach Gröden spediert wurde.

    In London wurde zunächst falsch mit 1/7 sh. für Lombardo-Venetien taxiert, dann jedoch in 1/8 sh. berichtigt. Die fremden Portobeträge für Belgien (20 Cents) und Preußen sowie der eigene bayerische Transit summierten sich auf 24 Kr. Österreich berechnete für Englandbriefe 24 Kr. C.M. (Dekret v. 21.5.1819), so dass der Empfänger einschl. des österreichischen Inlandportos von 14 Kr. C.M. eine Gesamtportobelastung von 38 Kr. C.M. zu tragen hatte.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    hier ein weiterer Chargebrief nach Frankreich, geschrieben am 13.10.1826 im württembergischen Wangen nach Colmar. Der Stempel als Blindabschlag unter dem Rötelgitter.

    Der Brief wog zwischen 16 und 17,5 Gramm und war somit in der 2. württembergischen und in der 5. französischen Gewichtsstufe. Das hieraus resultierende Franko betrug für Württemberg 12 Kreuzer (18 bis ausschließl. 24 Meilen) und für Frankreich 48 Kreuzer, die in 16 Decimes umgerechnet wurden. Zu diesen 60 Kr. kam noch die nicht angeschriebene Chargegebühr von 4 Kr. hinzu.

    Grüsse von liball

    Hallo kreuzer,

    ich habe in meinem Archiv sowohl Briefe mit dem Bahnpoststempel, als auch mit dem Halbkreisstempel Kempten.

    Mit Bahnpoststempel wurde auf der 36. Deider-Auktion, Los 2773, eine Briefvorderseite mit der 4 II für 180 Euro verkauft.

    Mit Halbkreisstempel auf Luxusbrief, Nr. 8, bei der 43. Kirstein für 1.350 DM verkauft. 2001 bei der 70. Bauer bereits für 2.500 DM ausgerufen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    zur Problematik der L.A. Stempel kann ich einen Brief aus Wien nach Schwarzenberg bei Bregenz vom 19.11.1838 zeigen, bei dem irrtümlich L.T. gestempelt wurde. Nachdem es sich hier um einen innerösterreichischen Brief handelt, muss dieser Stempel in Österreich verwendet worden sein. Sicher ist, dass dieser Stempel in Feldkirch, Bregenz und Bludenz vorhanden war.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    nun ein Chargebrief aus Bayern vom 23.5.1814 nach Straßburg, für den der Absender insgesamt 82 Kreuzer bezahlen musste. Der Brief war über 2 Loth schwer. Der bayerische Anteil kostete 42 Kr. (36-42 Meilen).

    Der französische Anteil wurde mit 40 Kr. wiederum doppelt berechnet (bis 50 km, 35-40 g, Tarif von 1806), dies entsprach 16 Decimen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    auch wenn dieser Chargebrief vom 23.8.1838 nicht aus Bayern stammt, sondern aus Österreich, möchte ich ihn zeigen, da er 3 verschiedene Charge-Stempel aufweist. Bezahlt bis zur schweizer Grenze (4 Kr. C.M. Franko, II. Stufe bis 3 Stationen, 2. Gew.-St., Tarif 1817 + 4 Kr. C.M. Chargegebühr). Mit dem direkten Paketschluss Bregenz-Hüningen im Transit durch die Schweiz gelangte der Teilfrankobrief nach Frankreich.

    In Hüningen wurde neben dem Eingangsstempel der Taxstempel 7 gestempelt. Dies hatte zur Folge, dass der Empfänger in Avignon insgesamt 76 Decimes bezahlen musste (Auslandsanteil: 7 d + Inlandsanteil bis 500 Km: 8 d = 15 d, Gewicht 15 g = 15 d x 2,5 = 38 d, Charge = doppeltes Porto = 76 Decimes).

    Nun stellt sich noch die Frage, wo die Chargestempel abgeschlagen wurden. Sicher ist, dass der obere rote in Bregenz benutzt wurde. Die anderen könnten eventuell in Hüningen und in Avignon gestempelt worden sein.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    ich zeige hier einen Chargebrief in der 2. Gew.-Stufe aus Ansbach vom 31.1.1825 nach Kappelrodeck, der im Einzeltransit durch Württemberg lief. Mit 6 Kr. bezahlt bis zur bayerischen Ausgangsgrenze. Dann setzte Württemberg seinen Transit mit 9 Kr. an. Auch Baden belastete 9 Kr. Oben rechts unter Ansbach steht jedoch 22. Könnte dies auch die Einschreibnummer sein?

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    ich glaube nicht, dass der Brief über Innsbruck und den Fernpass nach Bayern gelangte. Er kam wahrscheinlich über Salzburg nach Bayern, dies war der wesentlich schnellere Weg. Der Brief lag in der 2. Gesichtsstufe. 12 Kr. bayerischer Transit = 2. Gew.-St. nach PV Bayern-Württemberg von 1809. Ulm-Neresheim kostete 4 Kr., 2. Gew.-Stufe = 6 Kr.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    der Halbkreiser Oberstaufen macht Sinn auf diesem Brief, der Bregenz meines Erachtens nie gesehen hat. Egg liegt näher bei Oberstaufen als bei Bregenz. Von Oberstaufen geht und ging eine Verbindung in den Bregenzer Wald über Riefensberg, Krumbach, Hittisau und Lingenau nach Egg. Ab 1862 gab es eine tägliche Botenfahrpost auf dieser Strecke.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    noch eine kleine Anmerkung zu deinem Brief nach Weiler.

    Der Bestellgang ging nicht von Kempten nach Weiler, dies waren ca. 40 km, sondern von Röthenbach nach Weiler.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    nun habe ich doch noch einen Brief mit Bayernbezug gefunden. Ein Teilfrankobrief aus Regensburg vom 22.5.1811 nach Münster. Münster war zu dieser Zeit nicht mehr im Großherzogtum Berg. Es wurde von Frankreich ausgegliedert in das Departement Lippe und damit unmittelbar in das französische Staatsgebiet einbezogen.

    Doch auch hier sind die Taxierungen für mich nicht ganz klar. Der Absender bezahlte 8 Kr. bis zur taxisschen Grenze (fco Cobg). Taxis spedierte über Frankfurt auf dem Linzer Kurs in das Großherzogtum Berg. Als taxisscher Transit wurden 12 Kr. angesetzt. Berg verlangte 6 Stüber und setzte daher mit dem taxisschen Transit 18 Stüber an. Das Gesamtporto in Münster lag bei 12 Decimes (18 Stüber = 7 Decimes, eigenes Porto 5 Decimes, 6-8 g, über 100 km.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    Kommando zurück!

    Ich habe mir den Brief nochmals genau angeschaut. Er lief nicht nach Windisch Eschenbach in Bayern, sondern nach Wendisch-Bernsdorf in Sachsen. Der Brief hat daher mit Bayern nichts zu tun.

    Da ich den Brief somit nicht für meine Sammlung benötige, gebe ich ihn ab. Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    ein kleiner Brief aus Münster vom 15.11.1809, der Hauptstadt des Bergischen Emsdepartements, nach Windisch Eschenbach in Bayern. Vielleicht kann ein Forumsmitglied etwas zu den Taxen sagen.

    Der Absender bezahlte 2 Stüber bis zur Grenze zu Westphalen. Nun wird es für mich schwierig. Wenn der Brief lief wie in der Leitwegsangabe geschrieben, müsste er zunächst nach Preußen (Berlin), dann nach Sachsen (Cottbus und Hoyerswerda) und von dort über Hof (Franz.-Sächs. Grenzpostanstalt) nach Bayern gelaufen sein. Auf der Vorderseite befinden sich jedoch nur 3 Portotaxen.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    der bayerische Transit mit 16 Kr. ist eindeutig.

    In Württemberg gab es jedoch keine Taxstufe, bei dem ein einfacher Brief 5 Kr. gekostet hätte. Ich gehe davon aus, dass der Brief über Ulm nach Württemberg ging. Von Ulm nach Ellwangen kostete das einfache Porto 4 Kr. Hier kommt man nur auf 10 Kr. bei einem Gewicht über 1 1/2 Loth. Entweder war der Brief daher knapp schwerer als 1 1/2 Loth oder der Postler hat sich verrechnet.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    das Dokument ist nicht genau zu datieren. Es enthält keinerlei Datum. Ich habe im Archiv auch eine 20-seitige Abhandlung zu den Postverhältnissen zwischen Taxis und Bayern kopiert und diese stammt vom 22.1.1816. Ich gehe daher davon aus, dass auch das abgelichtete Dokument aus dem Jahr 1816 stammt.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    ich habe ein Originaldokument angehängt, das ich selbst im Archiv in Regensburg kopiert habe. Auch hier gibt es eine Tabelle wo der Transit mit 1/2 und 2/3 ausgewiesen wurde. Ich fand jedoch nirgends eine Bestimmung, die angab, wann welcher Anteil zu benützen ist. In eine Ausstellungssammlung sollten derartige Briefe trotzdem aufgenommen werden. Vielleicht erfährt man von einem Betrachter oder Juror die genaue Handhabung.

    Die Transite nach Württemberg sind nicht enthalten, da Württemberg zu dieser Zeit noch nicht bei Taxis war.

    Grüsse von liball