Beiträge von liball

    Hallo Nils,

    bei deinem ersten Brief erhielt Zürich nur 4 Kr. Portobelastung bis Zürich somit 16 Kr. In Zürich wurde der Brief von der Fischerpost übernommen, die hierfür 14 Kr. verlangte, somit Gesamtporto in Genf 30 Kr. oder 30 Sols.

    Bei deinem 2. Brief vermute ich, dass er in der Schweiz in der 2. Gewichtsstufe lag. Dann würde Zürich 6 Kr. = 18 Kr. erhalten und die Fischerpost 21 Kr., aufgerundet 22 Kr., Gesamtporto 40 Kr. oder 40 Sols.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    diese Feststellung habe ich auch des öfteren gemacht. Aus den Verträgen lässt sich dies nicht ableiten. Bei diesem Brief musste Preußen den Transit bis Hof bewerkstelligen und auch bezahlen. Bayern hatte demzufolge keinen Grund das Reduktionsergebnis zu erhöhen. Ich gehe jedoch davon aus, dass Bayern für Briefe in die Gegenrichtung Kompensationsberechnungen auf den Briefen nach Bayern vornahm, da Bayern gegenüber Preußen nichts erhöhen konnte, da die Transitbeträge die Preußen an Bayern vergüten musste, vertraglich festgelegt wurden. Bayern musste jedoch als Absender Transitzahlungen an Taxis oder Sachsen bezahlen.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    dieser Brief aus Rzeczyca vom 19.12.1816 wurde in Rawa zur Post gegeben. In der Vorvertragszeit musste das Franko bis zur polnischen Grenze bezahlt werden. Leider ist das Gekraxel rechts neben dem Auslagestempel nicht zu entziffern. Ob die rückseitig angeschriebene "4" etwas mit dem bezahlten Franko zu tun hat, kann ich leider nicht sagen. Bisher war ich der Meinung, dass das Franko bei Auslandsbriefen 45 polnische Groschen beträgt.

    Der preußische Transit von 9 Ggr. wurde in Hof mit 41 Kr. in Auslage genommen. Zudem wurde dort der Herkunftsstempel K: PREUSSEN abgeschlagen. Der bayerische Transit wurde mit 16 Kr. angesetzt. Der Brief muss daher über 1 Loth schwer gewesen sein. Mit dem württembergischen Inlandsporto von 8 Kr. errechnete sich ein Gesamtporto von 1 fl. 5 Kr.

    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,

    Bayern erhielt mit Sicherheit keine 5 Kr. Taxis hat mit Württemberg die geschlossenen Amtspakete nach Gewicht abgerechnet. Ich habe noch keine Vorschrift gefunden, wo die Modaliäten aufgezeigt werden.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    ich muss dir recht geben. Im Postvertrag Taxis-Österreich vom 1.7.1820 wurde festgelegt, dass der Postvertrag von 1817 nunmehr auch auf das Königreich Württemberg als zum Komplex der unter TT-Administration befindlichen Posten Anwendung und Ausdehnung erhält (§ 1). Für die Transitkosten kam komplett Taxis auf. So lässte sich auch erklären, dass nur 11 angeschrieben wurde und kein bayerischer Transit.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    dies ist ein sogenannter "Wahnsinnsbrief" der einen in der Tat an den Rand des Wahnsinns bringen kann.

    Es handelt sich um einen Brief aus dem hohenzollerischen Gammertingen über Bayern nach Polen, der im Februar 1835 abgeschickt wurde und der im September 1835 wieder retour ging.

    Mich würde zunächst der ursprüngliche Bestimmungsort in Polen interessieren. Kann jemann die beiden durchgestrichenen Orte über und unter Gombin lesen?

    Grüsse von liball

    Hallo,

    vielen Dank für die Kommentare. Ich glaube nicht, dass der Brief Bayern nicht berührt hat. Bei meinem Brief wurden in der Provinz Bayreuth nur 2 Kr. angesetzt. Wenn der Brief ausschließlich über Taxis gelaufen wäre, könnte er nur über das Fürstentum Reuss in die Provinz Bayreuth gelangt sein. Doch dann wären 2 Kr. für Bayreuth zu gering, wenn man sich die Lage von Bayreuth innerhalb der Provinz Bayreuth ansieht.

    Der kürzeste Weg wäre auf jeden Fall der direkte Kartenschluss Kehl-Nürnberg gewesen.

    Eine andere Möglichkeit wäre auch noch von Frankfurt über Bamberg nach Bayreuth.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    dieser Brief vom 28.2.1809 lief eigentlich von Frankreich nach Frankreich. Der französische Anteil von 3 Decimes wurde in 8 Kr. reduziert. Hier hinzu kamen 18 Kr. für Bayern, das hieraus Baden und Württemberg entschädigen musste. Mit dem Bayreuther Anteil von 2 Kr. errechnete sich ein Gesamtporto von 26. Kr.

    Der Taxierung zufolge, muss es einen direkten Paketschluss von Straßburg nach Bayern, vermutlich Augsburg oder Nürnberg, gegeben haben. Dort dürfte dann die Taxierung 8/16 vorgenommen worden sein. Kennt jemand die Anteile die an Baden bzw. Württemberg zu vergüten waren.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    auch bei Briefen aus der Lombardei und Venetien gab es den Grenzfrankozwang. Für die Briefe aus Österreich in die Niederlande musste Bayern an Österreich nichts bezahlen. Ausnahme Lombardei und Venetien: 10 Kr. gem. Art. 9, Vertrag 1819.

    Die Gewichtsstufen zwischen Bayern und Preußen sind in Art. 20 des Vertrages von 1816 geregelt. Es verhält sich wie du geschrieben hast. In Bayern wog das Loth 17,5 g und in Preußen 14,6 g. Ich bin der Meinung, jedes Land hat sein Lothgewicht für seine Berechnungen herangezogen. Daher kann es durchaus sein, dass ein Brief der in Bayern noch in der 1. Gew.-Stufe liegt, in Preußen bereits nach der 2. Gew.-Stufe behandelt wurde.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    für Briefe aus Wien musste Bayern nichts bezahlen, da Österreich den Grenzfrankozwang hatte. Das heist alle Briefe aus Österreich mussten frankiert an Bayern übergeben werden.

    Obwohl zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusse das Gebiet Lombardei und Venetien auch zu Österreich gehörte, hat Österreich für die Transitbriefe aus diesen Gebieten bei den Verhandlungen das von dir angesprochene Transitporto durchgedrückt. Bayern hatte Angst, die Korrespondenz nach den Niederlanden zu verlieren, wenn sie dem nicht zugestimmt hätte.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    um die Unsicherheit noch etwas größer werden zu lassen, habe ich einen ähnlichen Brief vom 13.10.1814 angehängt. Die niederländische Taxierung müsste nach dem vorläufigen Vertrag zwischen Holland und Thurn und Taxis vom 23.2.1814 vorgenommen worden sein. Ich habe zwar diesen Vertrag, leider jedoch nur in französisch. Die Taxen darin sind jedoch alle in Sols angegeben. Doch hierin finde ich weder eine 13 wie bei deinem Brief, noch eine 19 wie bei meinem Brief.

    Die rückseitigen 12 könnte der taxissche Anteil bis zur taxisschen Ausgangsgrenze sein, die vom Absender bezahlt wurden. Bei meinem Brief kam in Österreich der Roschmann-Tarif zur Anwendung, 12 Kr. Porto + 12 Kr. bayerischer Transit.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    Nils hat sicher recht. Der Brief muss über die Schweiz gelaufen sein. Ich habe einen Brief aus Mailand vom 134.8.1814 angehängt, der mit 5 Decimes die gleiche Taxierung wie der Brief von VorphilaBayern hat und zusätzlich nur noch das französische Porto.

    Derartige Briefe gibt es auch nach Bayern, wie dieser vom 26.11.1817 aus Genua nach Kempten. Auf diesem Brief fehlt jegliche sardische Taxierung. In Augsburg wurde das fremde Porto (österreichische Transit + Sardisches Porto?) mit 14 Kr. in Auslage genommen. Mit dem bayerischen Inlandsporto von 3 Kr. ergab sich eine Gesamtportobelastung von 17 Kr. Interessant wäre wie die Abrechnung zwischen Sardinien und Österreich war.

    Grüsse von liball

    Hallo Nils,

    lt. den Büchern von Dr. Zoppelli hatten in Tirol neben Deutschmatrei folgende Briefsammlungen Stempel: Borghetto, Castel Tesino, Cavalese, Innichen, Ospedaletto, Pieve Tesino, Telfs und Welsberg.

    Ein einheitliches Muster ist nicht zu erkennen. Jeder Stempel sieht anders aus.

    Grüsse von liball

    Hallo,

    die meisten Briefe mit diesem Stempel liefen nach Frankreich. Hier ist er auf einem Brief abgeschlagen, der am 6.7.1808 von der Landesregierung in Wien in das von Bayern besetzte Vorarlberg gesandt wurde, wobei kein Ort angegeben wurde, sondern nur Vorarlberg. Spediert wurde er mit dem direkten Paketschluss Wien-Augsburg. Dort wurde auch der d'autriche-Stempel gestempelt.

    In Österreich lief der Brief gebührenfrei. In Bayern wurden 1 fl. 48 Kr. für diesen schweren Brief fällig.

    Grüsse von liball