Beiträge von johelbig

    Ich bin Ihnen sehr dankbar, für ihre Bemühungen und richten sie ihrem Informanten bitte ebenfalls meinen verbindlichsten Dank aus.
    Damit kann ich schon eine Menge anfangen. Werde mich auf die Socken machen, und der Sache weiter nachgehen.
    Ich schätze mich glücklich, von freundlicher Hilfsbereitschaft profitieren zu dürfen, und hoffe, mich bald revanchieren zu können.
    MfG Helbig

    Der folgende Brief macht mich völlig konfus. Abgeschickt am 18 Oktober 1811 Wo?
    vorne prusse p. C(oswig) durch das Kgr westfalen (rücks., dazu blaue 65) Von der wilden preussischen Frankatur kann
    ich gerade einmal eine 5 und eine 6 3/4 ausmachen, es fehlt aber noch etwas.
    Ich nehme an, der Brief hatte bereits den westfälischen Transit vorausbezahlt. vielleicht sogar bis zur italienischen Grenze.
    Als Portobetrag sind im italienischen Trento 5 Dec. (Tarif 1811) taxiert worden.
    Sehr verwirrend ist der Beschrieb in der Klappe. "Lindau 1811" Möglicherweise kam der Absender tatsächlich aus Lindau, er kündigt in seinem gedruckten Circular in italienischer Sprache die Aufgabe seiner Geschäftstätigkeit an, ohne Allerdings einen Ort zu nennen. Dazu datiert Ankündigung bereits auf den 1. Oktober.
    Frage: kennt jemand Briefe von dieser Firma Giovanni Alessandro Martin aus Lindau oder aus Preussen nach Tirol oder sonst wohin in diesem Zeitraum.
    Hat jemand eine Idee, wo der Brief tatsächlich herkommen könnte. Oder gibt es sonst irgendwelche Hinweise, die mich wieder ruhig schlafen lassen?

    Lieber Karl,
    stimme dir völlig zu bei deiner Beschreibung.
    Betrachtet man aber andere Briefe aus der Korrespondenz ergeben sich schon noch andere Aspekte.
    Da gibt es einen, der 20 kr. C.M. transit taxiert, aber dann doch auf den Frankfurter Weg ging und in 14 umgeändert wurde.
    Ich glaube nämlich auch nicht, dass die meisten Bayern gesehen haben, obwohl es im Leitvermerk vorgesehen war.
    Es gibt allerdings auch einen aus dieser Korrespondenz mit einer Augsburger Auslage und der hat zunäcst die üblichen 20 C.M.Transit, die mit 24 in die Auslage gestellt, darunter bayerischer Transit 12 kr. rhein. Ausserdem steht auf dem Brief noch p. Hof.
    Es sind also beide Wege benutzt worden, wobei der über frankfurt der häufigere zu sein scheint.

    Ich weiss, meine folgenden Briefe führen ein bisschen vom Thema weg, aber ich hab da auch einige wenige nach Lippe-Detmold aus dieser Zeit, die alle die debourse Kennzeichnung bestätigen.
    Nichts Berühmtes, aber als Bestätigung vielleicht ganz nett. Ich frage mich nur, nachdem der Stempel "DE BAV" immer nur auf diesen Briefen nach Lippe-Detmold vorkommt, ob er tatsächlich ein Stempel für den Postverkehr zwischen Bayern und Westfalen war, oder nicht vielleicht ein spezieller für das selbständige Fürstentum. Der Postvertrag zwischen Bayern und Westfalen (1808 ) ist ja wohl ohnehin nicht so ganz ernst zu nehmen, oder?

    Erlaube mir, einen Brief aus der mehrmals angesprochenen Briefablage Erding zu zeigen. Der entsprechende Artikel zum Zusammenhang Erding ist nachzulesen in APB Dez. 1928 S. 97 ff. Der Brief trägt handschriftlich den vermerk "v. Erding" datiert 1. Mai 1806 geht an die Adresse Castell in Schwitz. Gestempelt mit Routenstempel St.Gallen. Über die Taxierungen habe ich noch keine brauchbare Idee, aber Erdinger wird sich trotzdem dafür interessieren, denke ich. Im Text ist übrigens von Zahlungen die Rede, die über München eingehen - nur angefügt, damit es keine Missverständnisse gibt, dass tatsächlich Erding gemeint ist.