Beiträge von nitram

    Hallo traumsand,

    meines Erachtens setzt sich die Gebühr wie folgt zusammen:

    5sh. = 2 x (1sh./8d. + 11d. - 1d.)

    1sh./8d. = einfacher Brief nach Teneriffa
    11d. = Tarif von 1812: 170 bis 230 Meilen (Entfernung von Bristol nach Falmouth)
    1d. = "packet letter reduction" bei Briefen über Falmouth

    Ab Falmouth bis 1843. Danach ab Southampton.

    Viele Grüße,
    nitram

    Bitte Deutsch schreiben!

    VG
    Nils


    Hallo Nils,

    ehrlich gesagt finde ich das etwas kleinkariert. Es ist doch gerade sehr angenehm, wenn unser Forum mehr und mehr international aufgestellt ist und als eine Folge davon mitunter auch in anderen Sprachen gepostet wird. Das hat noch keinem geschadet.

    Übrigens: Ich selber spreche nicht mehr als 10 Worte französisch, wenn überhaupt. Und zur Not behelfe ich mir dann eben bei Übersetzungen mit dem Wörterbuch und/oder dem Internet.

    Just my two cents! :)

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo Rainer,

    soeben habe ich Deinen Ratschlag befolgt. Wenn ich etwas höre, werde ich hier informieren.

    Mir ist schon klar, dass man so einen Service nie erwarten darf, basieren Ausstellungen doch immer auf ehrenamtlicher Arbeit von vielen Freiwilligen. Aber bei einer Ausstellung im Rang 1 - die ja keine Werbeschau in Hintertupfingen ist - darf man so etwas wie ich meine wenigstens erhoffen. :)

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    gibt es eigentlich irgendwo online eine Aufstellung der in Oldenburg angenommenen Sammlungen? Mich würde das schon interessieren, auf welche Exponate ich mich freuen kann. Eben war ich auf der unter Post #1 dieses Threads angegebenen Website, bin aber dort nicht fündig geworden. Vielleicht habe ich es aber auch nur nicht gesehen?!

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo Klesammler,

    auch ich lese im Londoner Stempel 1854. Das Jahr 1851 scheidet aber schon deswegen aus, weil das Franko dann noch 10 Sgr. gewesen wäre (PV von 1846) und nicht 7 Sgr. wie hier (PV von 1852).

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    interessant finde ich übrigens bei dem von kibitz in Posting #6 gezeigten Brief den mit dem Balkennummernstempel "39" des GPO in London annullierten - weil fehlerhaft abgeschlagenen - PAID-Stempel. Ich haben einen weiteren Brief aus dem Jahr 1855 von Philadelphia nach Cognac angehangen, bei dem das gleiche Prozedere beobachtet werden kann.

    Viele Grüße,
    nitram

    Lieber Ralph,

    danke für die Antwort. Wenn die Quellenlage (zumindest aktuell) so dürftig ist, werden wir uns dem Thema wohl empirisch nähern müssen, soll heißen, Briefe registrieren. ?(

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo Minimarke,

    meines Erachtens lief der Brief am 14.07. von London aus nicht über Bremen, sondern über Aachen, wo am 15.07. "SEEBRIEF PER ENGLAND UND AACHEN/*" abgeschlagen wurde. Der Stempel oben rechts auf der Vorderseite ist der "AUS AMERIKA/ UEB. PREUSSEN", der laut James van der Linden in Frankfurt (also in Taxis) abgeschlagen wurde.

    Viele Grüße,
    nitram

    Die Fehlberechnungen britischer Briefe nach Bayern in dieser Zeit sind enorm


    Wie war denn in dieser Zeit der Soll-Zustand der Auslagebeträge für solche Briefe? Und wo war dieser geregelt? Damit vielleicht auch die Höhe der jeweiligen Fehlberechnung transparenter wird.

    Viele Grüße,
    nitram

    Lieber Ralph,

    vielen Dank für die weitergeleite Antwort. :)

    Zusammenfassung: (1) In GB als vollständig frankiert behandelt. (2) In Aachen irgendwann fehlerhaft als unterfrankiert angesehen und zudem auch noch fehlerhaft taxiert (korrekt wären in der zweiten Gewichtsstufe 2 x 6d. - 3d. = 9d. bzw. 7 1/2 Groschen bzw. 90 Rappen/Centimes gewesen). (3) In der Schweiz fehlerhaft in 65 Rappen/Centimes reduziert.

    Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. ;)

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    bei dem Zweikreisstempel in #48 dürfte es sich um den "ANGLETERRE PAR CALAIS/*" (van der Linden Nr. 182) handeln. Mit Boulogne ist diese Stempeltype nicht bekannt.

    Das mit den Transitgebühren ist ein spannendes Thema, hat sich doch Frankreich - so wie es aussieht - sowohl von GB als auch von Bayern seinen Transit vergüten lassen. Für GB/FR ist die interne Verrrechnung in den Postverträgen geregelt und die Höhe des vom Absender zu zahlenden Teilfrankos ist ebenfalls unstrittig. Was ich nicht verstehe ist, dass der Gebührenanteil, der in Bayern in Auslage genommen wurde, zu Problemen führt. Ist die zwischen BY/FR für solche Briefe geltende Struktur der Gebühren heute nicht mehr bekannt oder woran liegt das?

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo Planke,

    leider kann ich die Taxe dieses Briefes auch nicht erklären. Im Gegensatz zu Dir habe ich aus dieser Zeit (1840er Jahre) auch keine vollfrankierten Briefe nach Österreich, die ich zeigen könnte. Dennoch einige Anmerkungen von meiner Seite:

    Relevant war hier - wie liball ja auch schon geschrieben hat - der PV zwischem dem Vereinigten Königreich und Frankreich von 1843 in Verbindung mit dem PV zwischen Frankreich und Österreich von 1844. Durch letzteren war es erstmalig möglich, Briefe vollständig frankiert nach Österreich zu versenden, und zwar in 1/4 Unze Schritten für 1sh./5d., 2sh/5d., 3sh./10, etc.. Auch das hat ja schon liball so geschrieben und an einem tollen anderen Brief aus Deiner Sammlung veranschaulicht.

    Das Problem bei dem aktuellen Brief ist, dass die Taxe auf der Vorderseite nicht so recht dazu passen will. Ich kann Sie zudem noch nicht einmal sicher lesen. Und leider fehlt auch der Gebührenbaum oben links, der typisch für diese Jahre ist. Die Taxen auf der Rückseite lese ich übrigens anders als liball, und zwar mit 18sh./2d. und 8sh./4d., die in jedem Fall in GB angeschrieben wurden. Mir ist aber völlig schleierhaft, was die auf der Rückseite sollen. GB hat ja normalerweise nie etwas auf der Rückseite angeschrieben. Sind diese vielleicht eine Rechenhilfe oder so etwas? Etwas spekulativ und geraten, aber mehr fällt mir dazu aktuell nicht ein.

    Die Stempel sind meines Erachtens alle geklärt. Der eine verwischte auf der Rückseite wird ein Abklatsch eines Londoner Stempels von einem anderen Brief sein.

    Der Nächste bitte ... :D

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    mir lässt dieser Brief einfach keine Ruhe ... ;(

    Relevant war ja grundsätzlich der Postvertrag zwischem dem Vereinigten Königreich und der Schweiz von 1868 (gültig ab 01.01.1869 bis zum 30.06.1875). In Artikel IV steht, dass für einfache Briefe 3d./30 Centimes bei Franko zum Ansatz kommen und 6d./60 Centimes bei Porto (siehe Abbildung unten). Ich gebe es offen zu: Mir war bis dato unklar, dass Centime(s) die französische Übersetzung für Rappen ist. Von daher ist es durchaus möglich, dass hinter der blauen "30" C(en)t(imes) steht, so wie von Ralph vermutet. Warum aber Aachen offensichtlich die britischen 3d. sowohl in Groschen als auch in Rappen/Centimes reduziert angeschrieben hat, bleibt mir unklar, nehme ich jetzt aber einfach mal so hin.

    Wenn daneben wie oben diskutiert angekommen werden darf, dass die zunächst taxierten 5 1/4 Groschen abgestrichen und in 5 Groschen geändert wurden, dann stellt sich mir die Frage, warum die Schweiz den Brief nicht mit 60 Rappen/Centimes taxiert hat, so wie es im Postvertrag vorgesehen war, sondern mit 65 Rappen/Centimes. Ist das eine Fehltaxierung oder gibt es dafür eine andere Erklärung?

    Eine Spekulation sei mir noch erlaubt: Im zeitgleich gültigen Postvertrag zwischem dem Norddeutschen Bund und der Schweiz kamen zum Ansatz: 2 Groschen/25 Rappen für Franko und 4 Groschen/50 Rappen für Porto. Wenn wir den Faktor 12,5 auf den hier diskutierten Brief übertragen, ergibt sich: 5 Groschen x 12,5 = 62,5, gerundet 65 Rappen/Centimes.

    Viele Grüße,
    nitram,


    Bildquelle: Projekt Postverträge des DASV

    Lieber Ralph,

    sehe ich für den Moment auch so, dass die großen Probleme bei diesem Brief geklärt zu sein scheinen, wobei noch nicht jede Detailfrage beantwortet ist. Aber, vielleicht kann diese ja noch jemand anders aus dem Forum einer Lösung zuführen?

    Auf jeden Fall aber noch einmal vielen Dank für die rege Diskussion. Dieser Brief lag jetzt schon einige Zeit in der Vorsortierbox (nicht nur bayern-nerv hat so etwas :D ) und schlummerte vor sich hin.

    Viele Grüße,
    nitram

    Lieber Ralph,

    ja, die Taxe 7 1/2 ist wenn eine in Groschen. Aber, wieso schreibt man dann nicht die 1/2 in Bruchform? Aachen hat das doch immer so angeschrieben?

    Das mit dem dritten Gewicht war ein Denkfehler, wäre das doch nur im Franko-Fall die Gebühr gewesen (3 x 3d. = 9d. = 7 1/2 Groschen). Porto war ja 2 x Franko.

    Wahrscheinlich ist er als Portobrief im ersten Gewicht behandelt worden, dann wären es nämlich 6d. = 5 Groschen gewesen. Kann man die nicht eventuell oben links (zugegeben mit viel Phantasie) lesen? In diesem Fall würden nämlich die 10 Rappen für das 1. Gewicht in der Schweiz auch wieder Sinn machen.

    Offen bleibt für mich auch noch der Punkt mit den von Dir erwähnten 30 Centimes? Wofür ein Betrag in dieser Währung?

    Viele Grüße,
    nitram