Beiträge von nitram

    Hallo johelbig,

    wenn sie das Buch gestern bekommen haben und schon am selben Tag nach wenigen Stunden um 14:02 Uhr zu einer Bewertung wie der von Ihnen verfassten in der Lage sind, dann kann ich mit einem Wort nur sagen: Respekt!

    Im Detail möchte ich mich nicht mit Ihren Kritikpunkten beschäftigen, aber Ihr Beitrag vermittelt den Eindruck, es würde sich hier um ein zweit- bis drittklassiges und zudem lückenhaftes Geschreibsel handeln. Und genau dem ist nicht so. Für mich gehört dieses Werk zu den besseren Handbüchern, die ich bisher in den Händen gehalten habe. Und wenige waren das nicht gerade.

    Ich poste das hier, weil ich dieses Buch in diesem Thread initial empfohlen hatte zu dieser Empfehlung weiterhin und uneingeschränkt stehe.

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    von den mich interessierenden Losen habe ich nur ein Los bekommen, einen wunderbaren Portobrief der zweiten Gewichtsstufe von Sizilien in das Vereinigte Königreich.

    Die Kaffeetasse aus der Hand gefallen ist mir bei Los 4, das ich - für meine Verhältnisse - großzügig beboten hatte. Bei Euro 150,00 Ausruf ist der Hammer aber erst bei Euro 920,00 :!: gefallen, wie ich im Live-Stream mitverfolgen konnte. Hammer. ;( Michael Jasch meinte noch, dass der Brief jetzt wieder zurück in Australien ist. Herzlichen Glückwunsch dem Bieter in Down Under.

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo traumsand,

    habe soeben in dem von mir vor einigen Tagen hier im Forum vorgestellten Buch von Robert Abensur nachgesehen. Dort befindet sich auf S. 56 ein sehr ähnlicher Brief, der Deine Gebührenerklärung bestätigt:

    18 Soldi für französischen Transit aus unter anderem Spanien nach Tarif vom 25.09.1818
    9 Soldi für Nizza nach Genua (75 bis 100 sardische Meilen, wobei 1 Meile ≈ 2,5 km angegeben ist), ebenfalls nach Tarif vom 25.09.1818

    Viele Grüße,
    nitram

    Lieber Michael,

    für mich ist die Parität 1d. = 1 déc. und damit 5 Franc 2 déc = 4sh./4d., die Frankreich für je 30 Gramm an interner Vergütung erhielt.

    1.Brief
    notiertes Porto 3sh.
    bei einem Gewicht von 15 g
    => 2sh./2d. Vergütung an Frankreich + 10d. englischer Anteil (½-1 Unze)

    2.Brief
    notiertes Porto 4sh./1d.
    bei einem Gewicht von 15-22,5 g (Frankreich progressierte je 7,5 Gramm bzw. je ¼ Unze)
    => 3sh./3d. Vergütung an Frankreich + 10d. englischer Anteil (½-1 Unze)
    Und damit passt doch eigentlich auch alles, oder?

    Viele Grüße,
    nitram

    Ganz schade dass eines der besten deutschen Häuser schließt - man fragt sich bei so manchem Auktionshaus, wie es über die Jahre bzw. Jahrzehnte überhaupt bestehen konnte, wenn ein so gutes, wie das in Potsdam, zumachen muss. Fragen über Fragen ...


    Nun ja, es ist die Frage, ob zugemacht werden muss oder vielleicht nicht nur zugemacht werden will.

    Wie auch immer - mir werden die ausgezeichneten Losbeschreibungen fehlen. Vor allem der erste Teil mit der Transitpost gehörte für mich immer zur Pflichtlektüre. Eines der wenigen Auktionshäuser, deren Kataloge bei mir nicht sofort in der Ablage P gelandet sind. Schade!

    Viele Grüße,
    nitram

    An deinem Bild kann man erkennen, daß es schon mit Software auf 300 dpi hochgerechnet wurde.


    Hallo Klesammler,

    ist ja wie in der Schule hier, soll heißen, da hast Du mich ja schön beim Schummeln erwischt. ;(

    Habe jetzt aber nachgebessert und sogar mit 1200 dpi den Stempel gescannt und so wie frisch aus dem Scanner gekommen ins Forum hochgeladen. 8)

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    der nachfolgende Portobrief ist 1849 von Pointe-à-Pitre in Guadeloupe (27.08.) einmal quer über den Atlantik über London (24.09.), Dover, Bolougne-sur-Mer und Paris nach Quintin im Département Côtes-du-Nord gelaufen und dort am 27.09. angekommen.

    In London wird der Vertragsstempel „COLONIES/ &c.ART.13“ abgeschlagen. In der Convention zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich von 1843 wurden unfrankierte Briefe aus unter anderem Mittelamerika ab dem 01.12.1845 nach Artikel 13 der Letter Bill verrechnet, und zwar mit 3sh./4d. (bzw. 40 décimes) je 30 Gramm.

    Das Porto für den Empfänger in Höhe von 15 déc. (bis 7,5 Gramm) nach dem ab dem 01.08.1849 gültigen Tarif setzt sich aus 10 déc. für das Vereinigte Königreich sowie eine einheitliche entfernungsunabhängige französische Inlandsgebühr in Höhe von 5 déc. zusammen und ist mit schwarzer Tinte notiert.

    Zwei Fragen habe ich zu diesem Brief:
    1. Auf der Vorderseite ist rechts ein zweiter Stempel aus Guadeloupe vom 28.08. abgeschlagen. Weche Ortsangabe befindet sich im oberen Teil des Stempels?
    2. Kann mir bitte jemand sagen, mit welchem Schiff der Royal Mail Steam Packet Company (RMSP) dieser Brief von wo nach wo an welchen Daten befördert wurde?

    Danke im Voraus!

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo liball,

    ganz herzlichen Dank für diese fundierte Antwort, mit der ich einige meiner Briefbeschreibungen deutlich verbessern kann. :thumbup:

    Auch für die Stempelabbildung möchte ich mich bedanken. Bei meinem doch etwas undeutlichen Abschlag hatte ich mich gefragt, wo denn die zwei "n" hineinpassen sollen. Jetzt ist aber auch dieser Punkt geklärt. :)

    Nochmals Danke und schönen Sonntag,
    nitram

    Lieber Ralph,

    auch mit viel Phantasie wäre ich nicht darauf gekommen, dass das in Rötel für "Ausl(age)" steht. Danke dafür!

    Die 24 xr.CM für die fremde Gebühr kenne ich auch von anderen Briefen aus GB über FR nach Österreich. Leider ist mir aber eine (Primär)Quelle für diese Taxe unbekannt. Wenn hier jemand mehr weiss, wäre ich dankbar für entsprechende Infos.

    Die 12 xr.CM im Nenner ist für mich nach dem Inlandtarif von 1842 die Taxe für einen Brief über 10 Meilen und kleiner als ein 1/2 Loth. Das passt eigentlich ganz gut, ist der Brief doch in GB als einer kleiner als eine 1/4 Unze taxiert.

    Viele Grüße,
    nitram

    Das ging ja flott. Vielen Dank. :)

    Dann schieb' ich die nächste Frage direkt hinterher: Kann sich jemand einen Reim auf die Rötelnotierung machen?

    Ansonsten ist der Brief eigentlich klar. Teilfranko bis zur französischen Ausgangsgrenze mit 10d. für 1. GS bar frankiert. In Österreich 36 xr.CM Porto (= 24 (fremde Gebühr) + 12 (eigene Gebühr)) für Empfänger. Eher ungewöhnlich ist, dass kein französischer Stempel (von Boulogne-sur-Mer oder Calais) abgeschlagen ist. Ist wahrscheinlich vergessen worden.

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    an dieser Stelle möchte ich mich für die vielen interessanten Beiträge in diesem Forum im abgelaufenen Jahr 2017 bedanken, aus denen ich viel lernen konnte - selbst wenn es wie so oft hier bajuwarische Relevanz hatte :rolleyes: - und vor allem aber so manchen guten Denkanstoss mitgenommen habe. :)

    In diesem Sinne einen guten Rutsch allerseits und auf ein interessantes postgeschichtliches Jahr 2018. :P

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    es gibt Vorträge und es gibt Vorträge. Zu letzterer Kategorie gehört für mich der von dem Franzosen Robert Abensur (Präsident Académie de Philatélie und Mitglied IPHF) in diesem Jahr in Sindelfingen im Symposium für Postgeschichte gehaltene Vortrag TARIFF OF FRENCH OFFICES IN THE LEVANT 1837-1849. Das war Postgeschichte der Extraklasse, präsentiert von einem extrem kompetenten Referenten. Unglaublich. :!:

    Am Ende dieses Vortrages wurden an Interessierte ein Flyer verteilt, auf dem ein neues Buch - eben von Robert Abensur - beworben wurde, und zwar The franco-sardinian route in international relations / Conventions, regulations, tariffs. 1818 – 1851.

    In der Zwischenzeit ist das Buch erschienen und ich kann es in jeder Hinsicht zu 100% empfehlen. Wer auch nur im entferntesten etwas mit dieser Thematik zu tun hat ist zum Kauf "verpflichtet". Detaillierte Informationen und Bestellmöglichkeiten finden sich hier. Den Preis in Höhe von Euro 57,00 all inclusive empfinde ich als übersichtlich.

    Viele Grüße,
    nitram

    Hallo zusammen,

    sammlerisch nicht meine Baustelle, aber wo lest Ihr denn 50 Rappen? Ich lese auf der Rückseite 130 Rappen. ?( Das würde auch eher mit den von Christian gemachten Angaben zusammen passen.

    Viele Grüße,
    nitram