Beiträge von Bayernspezi

    Hallo Bayern-Kreuzer †

    das Attest ist falsch, nicht die Taxe.


    Danke für die Zusatzinfo. Damit ist klar, dass der Befund von Stegmüller nicht falsch ist. Und doch hat bayern klassisch Recht. Er ist nur der nachträglichen Fehlbeschreibung eines Urkundenverfälschers auf den Leim gegangen. :(

    Stegmüller schrieb unter Bemerkungen lediglich von "Nachsendebrief: Mit 9 Kr. austaxiert" und hat sich einer näheren Erklärung enthalten. Daran ist nichts falsch. ;)

    Hallo Altsax,

    Aus deinen Überlegungen lässt sich sehr schön die Meinung von bayern klassisch, dass es bei der Einteilung und Beurteilung einer Sammlung auf den "Blickwinkel" ankommt, ersehen.
    Hilfreich sollte allerdings auch sein, dass man das gewählte Thema des Ausstellers nicht aus dem Blick verliert. Das ist nämlich der Blickwinkel des Ausstellers.
    Wenn ich auf eine Ausstellung gehe, schaue ich mir nur die Sammlungen an, deren Thema mich interessiert. Dann erwarte ich, dass ich ein gut lesbares und hübsch aufgemachtes Exponat vorfinde, das auch beim Thema bleibt und dieses nicht verfehlt.

      Bavarian Hunter hat angemerkt, dass ungebrauchte Marken, Probedrucke etc. fehlen würden, dem sich auch AndreasCairo anschließt.
    Das sehe ich aber völlig anders.
    In einer gestempelten Ländersammlung, die explizit die Marken und deren Entwertungen und Verwendungen, also logischerweise gebrauchtes Material vorstellt, erwarte ich dann auch keine ungebrauchten Marken Typen oder Probedrucke.

    Der Aufbau sollte sich mehr an der Erfordernissen der traditionellen Sammlungen orientieren.

    Diese Ansicht teile ich ebenfalls nicht. Abgesehen von dem etwas unglücklichen, subjektiven Begriff "traditionell", halte ich es für wichtiger, dass sich der Sammler an sein Thema hält. Wenn ich die Sammlung betrachte, stelle ich fest, dass ich sie sehr flüssig durchgehen kann und sich der Sammler nicht in Details und Abirrungen verliert. Damit ist das Material optimal ausgeschöpft. Auf langatmige Beschreibungen, die einem die Lust an der Betrachtung verderben wurde glücklicherweise verzichtet.
    Insofern kann ich gerne auf den "Tiefgang" oder "Potentialausschöpfung des Materials" verzichten.

    Hallo zusammen,

    Ausgehend vom Titel:

    "Bayern-TigerKönigreich Bayern - Die Quadratausgaben 1849 bis 1862, Marken, Entwertungen, Verwendungen"

    würde ich diese Sammlung als Ländersammlung einstufen. Sie zeigt auch genau das, was in der Überschrift angekündigt wurde, nämlich den Postbetrieb in der Markenzeit mit Fokussierung auf die Marken, deren Entwertungen und ihrer Verwendungen.

    Eine postgeschichtliche Sammlung als Spezialgebiet der Philatelie, die sich inhaltlich praktisch nur mit den historischen Umständen und den postbetrieblichen Details der Vormarken- und Markenzeit befasst, ist es sicher nicht.
    Daher glaube ich auch, dass die Sammlung in den Bereich Ländersammlungen einzusortieren ist.

    Lieber Bernd,

    Was du geschrieben hast, kann ich in allen Punkten unterstreichen.

    Oldenburg war für mich immer eines der Sammelgebiete, das mich optisch extrem angesprochen hat.

    Die Komposition aus Motiv, Steindruck und den angenehmen Farbtönen ist bei diesen Marken wirklich hervorragend gelungen. Das gleiche trifft übrigens für die Kolumbus-Ausgabe zu, deren allegorische Darstellungen und Farbwahl eine Augenweide sind.

    Das Thema Farben ist ganz allgemein ein äußerst kompliziertes. Wer sich daran wagt, der muss sich auf Fragestellungen einlassen, die fachübergreifendes Wissen benötigen, wenn man befriedigende Resultate erreichen möchte. Auch verfügt man zumeist nicht über die nötigen seltenen Marken mit Farben im Grenzbereich.

    Durch tiefere Beschäftigung mit einem Sammelgebiet gelangt man zu neuen Erkenntnissen. Das hängt natürlich vor allem von der zur Verfügung stehenden Zeit und dem Spezialisierungsdrang ab, vom nötigen Spielgeld mal abgesehen. Die Zurückhaltung, sich auf das Farbthema einzulassen, ist daher nicht nur auf Oldenburg beschränkt und mehr als verständlich.

    Allerdings haben unsere Altvorderen und die gerade aktiven Philatelisten die allermeisten Farben bereits identifiziert und klassifiziert.

    Mit der Kombination Michel-Spezial und Farbenführer kommt man daher gut klar.
    Die Suche und das Kategorisieren nebst Einpflegen von Neufunden gehört mit zum interessantesten, aber auch Schwierigsten, was die Philatelie zu bieten hat.

    Ich bin mir sicher, dass du mit deiner Sammlung und deinem profunden Wissen über Oldenburg zum Thema Farben noch einiges Interessantes beitragen wirst. Darauf freue Ich mich jetzt schon.

    Hallo Ralph,

    ... wieder etwas Neues: Wenn Preußen als Gründungsmitglied des DÖPV "Postvereinsausland" war, war dann Japan, Uruguay oder Ägypten Postvereinsinland?

    Sic tacuisses ...

    Der Begriff "Postvereinsbrief nach ..." ist natürlich eingefleischten Postgeschichtlern lieber, als "Postvereinsausland." Für den Otto-Normalsammler ist er aber durchaus eingängiger, nicht jeder weiß, was unter Postverein zu verstehen ist und verliert schnell die Lust an der Sache, sei es beim Lesen oder in der Ausstellung.

    Der Brief von Siegfried nach Schleusingen zeigt es sehr schön. Nicht jeder weiß, dass Schleusingen in Preussen liegt und dass Preussen Mitglied im DÖPV war oder dass Bayern und Preussen zu genau dieser Zeit zwei eigenständige Staaten waren, usw.
    Man kann es auch ausdeutschen und "Auslandsbrief nach Preussen, Mitgliedsland des ...Postvereins" schreiben. Aber wer würde das schon gerne lesen. Schlimm auch, wenn Abkürzungen zum Einsatz kommen...

    Siegfried Spiegel hat das Thema meiner Meinung nach nun perfekt verständlich auf der Albumseite abgebildet !

    Michael

    Anscheinend liest du nur sehr oberflächlich, was ich geschrieben habe. Daran ist überhaupt nichts falsch und wenn du Fehler entdeckst, dann bitte benenne sie auch. Nur das, was ich geschrieben habe nochmals abzulichten, ist keine ernstzunehmende Kritik. Ich habe nicht vor, mir deine nicht vorgetragene Kritik, die mich im Übrigen interessieren würde, aus den eigenen Fingern zu saugen.
    Zu deinen Einlassungen habe ich bereits geschrieben, dass sie den Kern der Sache nicht treffen: Die Bezeichnung eines freigemachten Briefes als Frankobrief ist eine Doppelung, die aus meiner Sicht weggelassen werden kann. Wenn weitere Besonderheiten hinzutreten, kann man natürlich andere, speziellere Begriffe verwenden, was ja auch vielfach gemacht wird und einige Beispiele hast du indirekt aufgeführt. Nur diese betreffen nicht die ach so wichtige Frage, ob man Frankobrief sagen darf oder nicht. Meinetwegen soll jeder sagen was er will. Ich gebe hier nur meine unmaßgebliche Meinung zum Besten. Wenn ich nachher meine Frankoansichtskarten und Frankobriefe in den Briefkasten der Post werfe, überlege ich mir jedenfalls nicht, ob das ein Frankobriefkasten oder nur ein einfacher Briefkasten ist. =O

    Siegfried Spiegel
    Deine Albumseite ist nun wirklich gut gelungen und alles durchgängig verständlich !
    Dennoch ein Überlegungen, vielleicht ist ja für deinen Geschmack etwas dabei:
    Nachdem nicht jeder weiß, was und wieviel ein Loth ist, wäre eine zusätzliche Angabe in gr. zum Beispiel in Klammern dahinter gesetzt, sinnvoll. Wenn dann jemand deine Sammlung betrachtet, lernt er automatisch etwas dazu.
    Gut finde ich die Überschrift über jedem Brief, dann hat man auf einen Blick alle wesentlichen Infos. Bei Zeit und Interesse kann man dann unterhalb weiterlesen. :thumbup:
    Der Begriff siegelseitig gefällt mir übrigens nicht. Das ist schon sehr speziell und auch ein bisschen überflüssig, denn die Betonung auf ein Siegel lässt den Betrachter, es sei denn er ist eingefleischter Postgeschichtler, ratlos, wenn das Siegel gar nicht thematisiert wird. Der Begriff "rückseitig" wäre daher besser.
    Dem Stempeltext würde ich noch Ausgabestempel voranstellen, analog zum ersten Brief, da hast du auch Durchgangsstempel... geschrieben. Was ein Ausgabe,- oder Durchgangsstempel ist, weiß auch nicht jeder und manch einer ist dann immer noch ratlos. Ideal wäre daher eine ganz kurze zusätzliche Erläuterung. Z.B. Ausgabestempel des ...

    Hallo Michael,

    Nur in Kürze:

    Das kann schon alles sein, was du schreibst, trifft aber nicht den Kern der Sache.


    Man muss den Normalfall von den Sonderfällen trennen. Die Fälle, die du ansprichst, gibt es alle, aber im Normalfall musste ein Brief frankiert werden.

    Traf das zu, dann folgen alle möglichen Bezeichnungen, wie Ortsbrief, Inlandsbrief, Auslandsbrief usw.
    Einzelfrankatur, Mischfrankatur oder Mehrfachfrankatur, etc. bezeichnen dann solche Briefe manchmal noch näher, je nach Geschmack.
    Transitsammler unterscheiden dann noch nach allen möglichen Portostufen usw. Transitgebühren, Weiteres Franko (=Weiterfranko) etc.