Beiträge von nordlicht

    Hallo preussensammler,

    dieser Brief ist super, Glückwunsch dazu!

    Einen echten Postvereinsbrief nach Holstein - noch dazu mit Marken frankiert - findet man selten, da es nur kurze Zeit möglich war bis Dänemark wieder die Posthoheit hatte (Schleswig war übrigens nie im DÖPV).

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo,

    die meisten der altdeutschen Briefe nach Dänemark/Schleswig/Holstein kommen aus Preußen (abgesehen von Hamburg), aber sehr häufig sind sie trotzdem nicht.
    Ein Brief aus Bayern zu ergattern, ist viel schwieriger. Und noch deutlich schwieriger ist es, einen Brief in der umgekehrten Richtung, also nach Bayern, zu finden :(

    Viele Grüße
    nordlicht

    PS: die drei interessanten Preußen-Briefe waren übrigens zuletzt bei Köhler zu sehen (in 2011).

    Hallo Michael,

    vielen Dank für die (wie gewohnt) kompetente Antwort.

    Wenn die Bogengröße der preußischen Marken tatsächlich 10x15 war, dann müssen die schleswig-holsteinischen Marken eine "Extra-Anfertigung" gewesen sein, da diese im Bogen zu 10x10 gedruckt wurden. Das finde ich ungewöhnlich, weil es doch vermeidbarer Zusatzaufwand war und ggf. dafür die Maschinen umgestellt werden mussten !?

    Den Beleg mit preußischer Marke hat Bayern-Kreuzer sofort erbracht - danke für's Zeigen.

    Vermutlich sind solche Stücke gar nicht so selten und als "Druckzufälligkeit" auch nicht gesucht, oder?

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo Bayern-Nerv,

    was wohl mit dem Stempel passiert ist, dass er so blass ist? Vielleicht auch nur ein Abklatsch eines darüberliegenden Briefes.
    Lesen kann ich ihn jedenfalls nicht, aber ein Ankunftsstempel würde ansonsten fehlen (obwohl normalerweise rückseitig abgeschlagen).

    Hübsches Stück - und wenn Du lieber etwas "bayrisches" möchtest, tausche ich gern mit Dir :D

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo allerseits,

    diese schleswig-holsteinische Marke scheint rechts einen zweiten Durchstich zu haben (aber nicht oben oder unten).

    Zwar handelt es sich nicht um eine preußische Marke, aber sie wurde auch in der Staatsdruckerei in Berlin gedruckt. Damit müsste das Herstellungsverfahren dasgleiche wie für die duchstochenen Marken Preußens sein. Also hoffe ich, dass meine Fragen hier gut aufgehoben sind:

    Gibt es so einen "doppelten Durchstich" auch auf preußischen Marken? Kommt es häufiger vor und wie erklärt es sich?
    Wie sah das genaue Durchstich-Verfahren aus? Wurde der ganze Bogen in einem Durchgang perforiert?

    Auf weitere Informationen freue ich mich ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    Moin Nils,

    Gratulation zu diesem Luxus-Brief!
    Solche Landbriefe sieht man auch in diesen späteren Zeiten selten - insbesondere mit nachverwendeten Stempeln, die auch schon auf SH Marken benutzt wurden.

    Niebüll hat es der Eisenbahn zu verdanken, dass es Ende des 19.Jahrhunderts Deetzbüll in der Größe und Bedeutung überholt hat. Heute ist Deezbüll ein Ortsteil von Niebüll. So können sich die Verhältnisse ändern ...

    Mange hilsener
    nordlicht

    Hallo Bayern klassisch,

    Zur Portoberechnung muss ich nochmal nachhaken.

    Ich hatte 9 Kreuzer (Post Verein) und 6 Kreuzer (2.Rayon Schweiz) gerechnet, d.h. 15 Kreuzer = 50 Rappen.
    Obwohl in blau "9" und "3"(?) notiert wurde.

    Wie erklärt sich das bzw. wie hast du gerechnet?

    Viele Grüße
    nordlicht

    Moin,

    am 26.4.1866 galt im Postverkehr zwischen Schleswig-Holstein und dem Postverein die sogenannte "Provisorische Portotaxe", d.h. das ehemalige dänische Porto wurde abgeschafft, aber Schleswig-Holstein war trotzdem nicht Mitglied des Postvereins. Deshalb machte sich diese Regelung auch insbesondere im Briefverkehr mit den "Kreuzer"-Ländern bemerkbar.

    Für Portobriefe aus den Elbherzogthümern galt folgendes:
    a) nach den Ländern der Groschenwährung ... 4 Sgr.
    b) nach den Ländern der Oesterreichischen Währung ... 20 Nkr.
    c) nach den Ländern der Süddeutschen Währung ... 14 Kr.

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo,

    leider sind keine weiteren Stempel auf dem Brief, die uns den Leitweg des Briefes erklären könnten.
    Wahrscheinlich lief aber der Brief über Hamburg, so dass ich vermute, dass die Strecke Potsdam-Hamburg 6 Silbergroschen und die Strecke Hamburg-Kopenhagen 7 Silbergroschen (9 Schilling) kostete, also zusammen 13 Silbergroschen, die auch vermerkt sind.
    (Die "11" auf der Rückseite ist m.E. eher nicht postalischen Ursprungs.)

    Die preußische Taxe habe ich allerdings nur aus anderen, ähnlichen Briefen abgeleitet.
    Hat jemand genauere Unterlagen, wie zu dieser Zeit die Postgebühren zwischen Preußen und Dänemark bzw. Preußen und Hamburg aussahen?
    Welche Postverträge sind hier ggf. zu berücksichtigen?

    Vielleicht weiß einer unserer Preußen-Experten mehr ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo Jørgen,

    das Porto betrug 16 1/2 Schilling L.M. (die Kartierung auf der Rückseite weist auch "16" aus, plus 1/2 Schilling Bestellgeld).
    Die durchgestrichenen Rötelziffern kann ich nicht eindeutig zuordnen: sieht zwar auf den ersten Blick wie eine "14" aus, schenit aber aus verschiedenen Ziffern zu bestehen !? Eine Notierung in Silbergroschen ist jedenfalls unwahrscheinlich - müßten eher Schillinge Courant sein.

    Viele Grüße nach Dänemark
    nordlicht

    Hallo Michael,

    die beiden Briefe wurden in jedem Fall nach demgleichen Postvertrag taxiert. Der Unterschied dürfte also nur auf "Rundungsdifferenzen" zurückzuführen sein. Da der exakt umgerechnete Betrag zwischen 6 3/4 und 7 Schilling L.M. liegt, wurde vermutlich nicht immer aufgrundet.

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo VorphilaBayern,

    ein interessanter Beleg, vielen Dank für's Vorstellen!

    Der Brief wurde nach dem Preußisch-Dänischen Postvertrag von 1854 mit 2 Silbergroschen (= 9 dänischen Skilling) taxiert, der auch auf Bergedorf angewendet wurde, bevor es "offiziell" 1856 dem Postverein angehörte.

    Das kleine Örtchen "Cölln" kenne ich gut - hätte nicht gedacht, mal einen Brief von dort zu sehen :)

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo,

    wie die Belege oben auch gezeigt haben, wurden die dänischen Marken in der Regel durch einen Nummernstempel ("Dreiring mit Nummer") des Aufgabeortes entwertet.
    Es gab bei den Entwertungsstempeln aber auch ein paar Sondertypen, die vor allem von den Eisenbahnpostbüros und den Bahnhofsexpeditionen benutzt wurden.

    Hier ein stummer Stempel "Vierring mit großem Punkt" vom Bahnhof in Husum auf einem Brief nach Schleswig.

    Viele Grüße
    nordlicht

    Moin Jørgen,

    "f2" ist - wie schon richtig beschrieben - der Weiterfrankovermerk.

    Die Ausgabegebühr wurde 1851 in Dänemark grundsätzlich abgeschafft und wurde in der Regel auch nur in rot notiert.

    Übrigens zeigt der Brief nach Kallundborg auch, dass die Hauptroute für den Postverkehr mit Dänemark über Kiel mit Kriegsbeginn 1864 unterbrochen war und daher eine Ersatzverbindung über Lübeck eingerichtet wurde. Der Brief wurde also von einem Dampfschiff von Lübeck nach Korsør und dann weiter nach Kallundborg befördert.

    Der Brief nach Helsingør dagegen wurde von Hamburg bzw. Altona mit der Eisenbahn nach Kiel und weiter mit dem Dampfschiff nach Korsør geschickt ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    Hallo,

    ist der Vermerk "eigenhändig" nur ein unverbindlicher Wunsch des Absenders oder gab es tatsächlich auch entsprechende Postvorschriften, diesen Brief dann nur dem genannten Empfänger zu übergeben?

    Viele Grüße
    nordlicht