Liebe Freunde,
hier ein paar aus meiner Sammlung, wobei ich bemerken möchte, dass es hier mehr Incoming-Mail-Muster gibt, als welche von Bayern weg.
Der 1. von Nürnberg mit direkter Aufgabe am Bahnpostwaggon lief am 26.4.1859 nach Hamburg und war mit 12 Kr. bzw. 5 1/2 HShC (Hamburgische Schilling Courant) für das 1. Gewicht austarifiert, obwohl von Muster nichts zu lesen war - aber der Vermerk "Muster ohne Werth" war nicht zwingend vorgeschrieben.
Der 2. von der Bahnpost ebenda nach Leizpig datiert vom 11.6.1868 und kostete nur 3 Kr., allerdings war dieser Brief dabei, nicht nur das angehängte Muster, daher unterlag er keiner Portomoderation, denn zusammen wogen diese nur bis 1 Loth damals.
Der 3. aus Obernzenn lag in der 2. Gewichtsstufe über 2-4 Loth und lief in das Königreich der Lombardei nach Mailand, wo er 5 Tage nach Absendung ankam (Aufgabe am 16.3.1852 , Abgabe am 21.3.1852 mit der Leitung über Innsbruck). MoW in die Lombardei sind große Seltenheiten und ich hätte gerne mehr davon.
Der 4. aus München vom 18.4.1856 nach Prag hatte ein eingelegtes Muster, war also nur als Zollinhaltserklärung zu sehen, weil Österreich nie dem Zollverein beigetreten war - dafür wären seine Außengrenzen zu umfangreich gewesen. Es gibt im Verkehr zu Österreich weniger MoW inliegend, als anhängend, warum auch immer.
Der 5. aus Frankenthal in der lieblichen Pfalz vom 27.5.1854 lief ins taxische (nicht toxische!) Rennerod für 6 Kr. über 10-20 Meilen über 2-4 Loth. Dort stellte man 2 Tage später die korrekte Frankatur fest (Null-Paraphe) und notierte 1 Kr. Bestellgeld. Pfalzbriefe mit MoW sind sehr selten und einen früheren kenne ich derzeit nicht.