Beiträge von bayern klassisch

    Hallo mikrokern,

    ich bin generell der Ansicht, dass man ein Thema, nicht nur in der PO und Philatelie, immer weitläufig sammeln sollte, weil man sonst nur im eigenen Kakao rührt und die Bohne nicht mehr sieht.

    Daher ist z. B. der Inhalt sehr aufschlußreich, denn die Post aus Bayern rechtsrheinisch lief in dieser Zeit nach Hamburg immer über Strasbourg - Paris und wenn es die Briefe taten, waren die Warenströme genauso zu leiten, denn alles sollte ja gut, schnell und sicher ankommen.

    Von daher ein feiner Brief, bei dem man sich die Markenqualität nicht aussuchen kann - man kann nur das Glück haben, so etwas sehen und kaufen zu dürfen. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Freunde,

    vielen Dank für die erhellenden Antworten - präziser braucht es nicht zu sein, denn es war dann der PV Bayerns mit Österreich von 1819 und da es viel mehr bayerische Dienstbriefe nach Österreich auf dem Markt gibt, als österreichische nach Bayern, freue ich mich sehr, diesen wahrlich sehr ästhethischen Brief zu besitzen. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Freunde,

    heute ein schöner Dienstbrief nach Hannover, den ich wie folgt beschreiben würde.

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    Der Magistrat der Stadt Mainbernheim sandte einen 1 Loth (links oben paraphiert) schweren Brief voll frankiert (also wollte der Franke etwas vom Hannoveraner) an das "adeliche Gericht Hastenbeck zu Hameln in Hannover". Zuerst wurde er als einfacher Brief mit 6x für Bayern und 18x für Thurn und Taxis und Hannover frankiert, ehe man feststellte, dass er über 1/2 bis 1 Loth schwer war und daher dem Faktor 1,5 unterlag. Nun malte unser begabter Expeditor aus der falschen 6 eine korrekte 9 und überschrieb die falschen 18 mit korrekten 27x.

    Bayern erhielt also bis Aschaffenburg 9x, TT für seinen Transit bis zur hannöverschen Grenze 15x und Hannover die unten und siegelseitig notierten 3 Guten Groschen, die 12x entsprachen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Freunde,

    heute kam über den großen Teich ein sehr schöner Dienstbrief, zu dem ich Fragen habe:

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    Er stammt vom K.K. Pfleggericht in Obernberg und erhielt den Ex offo Vermerk, wodurch er in beiden Postgebieten portofrei befördert wurde. Obernberg, direkt an der bayer. Grenze, lag im Innviertel, hatte aber keine eigene Post damals. Daher trug man ihn wohl nach Schärding, wo er den Einzeiler erhielt und über die Brücke Richtung Vilshofen lief.

    Leider ist der schöne Brief nicht für mich datierbar. Innen trägt er eine Aktennotiz: "Am 7. October ans K. B. Landgericht". Auch kann ich zu dem Stempel nichts sagen und erhoffe mir diesbezüglich Aufklärung. Meines Erachtens stammt er aus dem Jahr 1816ff, denn bis dahin war der Ort bayerisch und man hätte nicht K.K. als Absendeadresse notiert.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Freunde,

    VMZ - Briefe von Hannover nach Bayern sind keine Weltraritäten, aber leicht zu finden sind sie auch nicht gerade, weswegen ich sehr froh bin, hier etwas zeigen zu können.

    Der Zurückhaltung des lieben VorphilaBayern habe ich den Dumpingpreis zu verdanken, den ich für diesen hier sehr gerne gezahlt habe.

    Ausschlaggebend für den Kauf war aber eigentlich der Thread von unserem lieben @mannaro, der Belege zeigte von Orten, die ihm gut gefielen bzw. die in seinem Leben eine entscheidende Rolle spielten. Letztes Jahr war ich zum ersten Mal in Hann. Münden und von der Schönheit der Stadt und Umgebung fasziniert. Woher ich einen alten Brief von/nach Bayern bekommen sollte, war mir nicht sofort klar, aber auch dafür ist die Bucht allemal gut. :)

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    Am 11. 5.1821 sandte man von Münden, heute: Hann. Münden an der Südgrenze des Königreichs Hannover, an C. A. Venino in Würzburg, also eine für Bayern höchst prominente Korrespondenz.
    Interessant ist die Doppelstempelung für uns Bayern, für Hannoveraner war es in dieser Zeit wohl nichts außergewöhnliches. Der Datumsstempel erinnert mich stark an den Pariser Aufgabestempel, wobei ich nicht weiß, wer hier wen imitiert hat.

    Ausweislich der Taxierungen kann seine Leitung nur über Taxis erfolgt sein, denn es wurden 2x für Hannover (= 1/2 Guter Groschen) und 9x für den taxischen Transit (2 1/2 Sgr.) angesetzt. Würzburg war noch kein Oberpostamt und hatte noch keinen weitreichenden kartierenden Charakter, so dass er über Aschaffenburg einlief, ohne einen Auslagestempel zu erhalten. Man hat auch keine Addition der beiden Gebühren vorgenommen, sondern einfach für Bayern 4x (über 6 bis 12 Meilen) zugeschlagen, so dass der Empfänger das Gesamtporto i. H. v. 15x bezahlen durfte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Lieber VorphilaBayern,

    ein Schaustück für den Sammler fünfbeiniger Schafe. Ich habe keine Handvoll Umschläge gesehen, die bei der Fahrpost Verwendung fanden, noch dazu nach außerhalb Bayerns.

    Glückwunsch zu dieser Rarität und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo bayern-nerv,

    Zitat

    Solltest Du mal den Überblick auf Deinem Schreibtisch verlieren, könntest Du einen Teil auf meinen Schreibtisch aus- oder verlagern! :D

    ist notiert - ich muss diesen Wunsch aber in der Reihenfolge des Eingangs abarbeiten; demnach bist du an 148. Stelle, also könnte das noch ein bißchen dauern. 8o

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo bayern-nerv,

    was ich schon immer mal wissen wollte: Wie groß ist eigentlich dein Schreibtisch? Hat er Kleinwohnungsgröße? :thumbup:8o

    Wenn auf meinem mit 3 m2 auch nur 10 oder 15 Briefe liegen, drohe ich schon den Überblick zu verlieren ... :D

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo Pälzer,

    ein erstklassiger Brief, den ich leider nicht gesehen habe. :( Gut für dich. :)

    Es waren 4 Postvereinsstaaten involviert - nicht gerade wenig. Nils hat den Laufweg vermutlich richtig beschrieben - ich werde morgen mal die badische Strecke anhand des Streckenstempels nachvollziehen.

    Eine große Besonderheit habt ihr beide aber gar nicht erkannt: Der Brief hat den nicht häufigen 7 A - Stempel von Ludwigshafen, von dem ich nur eine einstellige Abschlagszahl kenne! 8o

    Vlt. kann ihn einer in den ensprechenden Thread verschieben. :rolleyes:

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Lieber mikrokern,

    da siehst du mal, was mir deine 66er Forschung wert ist! :)8o:thumbup: Ein solcher Brief spielt wegen des Krieges natürlich in jeder Beziehung in einer anderen Liga.

    Wenn es nicht gerade ein 66er gewesen wäre, wäre er hier in meiner DÖPV - Sammlung gelandet und hätte mit dem in diesem Thread vorgestellten von Nürnberg ein schönes Pärchen gebildet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Lieber VorphilaBayern,

    es ist der Stempel mit der Nr. 2055a von Baden im Schweizerischen Aargau, der aus dem Jahr 1826 bekannt ist und 8 Punkte wertet. Damit ist es ein ziemlich seltener Stempel auf einer Skala von 13.
    Quelle ist das Handbuch der Schweizer Vorphilatelie 1695-1850 von Jean J. Winkler, welches zu erwerben ich nur jedem empfehlen kann.

    Dann passen auch die Taxen wieder: Aargau - Baden - Bayern.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch