Beiträge von bayern klassisch

    ... "and the winner is - wurettemberger".

    Jawohl - erstklassig gelöst. Wer hat schon einen Brief (oder gar Wendebrief) mit einer Retour - Recepisse?

    Ich glaube mit dir, dass man da länger suchen darf, ehe man dergleichen wieder findet. Zu meinem Glück hatte das Auktionshaus im Rheinland nicht deinen Spürsinn und dein PO - Wissen, sonst hätte ich den zu dem Preis ganz sicher nicht bekommen.

    Aber so freuen wir uns (hoffentlich) beide. :)

    Liebe Freunde,

    heute zeige ich mal einen Reihebrief aus der Pfalz, wie ich keinen zweiten kenne. Da er keinen Inhalt mehr hat, kann man ihn nur über den Stempel datieren und diesen hier gibt es seit 1814, ich halte ihn also für aus der Zeit der späten 1810er Jahre.

    Gerichtet war er: "An die Herrn Bürgermeister Lauterecken, Becherbach, Hundheim und Odenbach". Schön der Vermerk von anderer Hand: "Von Nußbach nach Odenbach". Er dürfte dann wieder nach Kaiserslautern zurück gelaufen sein.

    Wie für die Pfalz "typisch": Keine Franchise als Dienst - Sache (D.S.), Causa Domini (C.D.) oder sonst etwas. Auch wurde keine einzige Expeditionsnummer vergeben, weswegen die Datierung auch bei 1814-1815 hängen bleiben könnte und wir in der sog. "überrheinischen Zeit" sein könnten.

    In jedem Fall darf man sich als Pfälzer freuen, mal einen hübschen Reihebrief zeigen zu können. :P:P

    Hallo Heinrich,

    damit wir dich hier noch auf ein gstandenes Mannsmaß bekommen, hier noch einer - geschrieben am 31.12.1862 in Kronach, aber aufgegeben am 7.1.1863 dortselbst nach Unterrodach, korrekt frankiert mit 3 Kr. für den einfachen Brief bis 12 Meilen und Inhalt, zeigt er, dass es auch Briefe im Format "senkrecht" gab und nicht waagrecht wie sonst immer.

    Es wäre sicher keine optische Katastrophe, mal eine 1 - Rahmen - Sammlung zu sehen, die nur frankierte senkrechte Briefe zeigt. Ich meine sogar, dass das ein ganz besonderer Hingucker wäre, am besten mit 1 - 21!

    Hallo Leitwege,

    erst hat die Aufgabepost das notiert, was sie ihrem Kunden abgeknöpft hatte (und wenn der nicht mehr in der Tasche hatte, war eben diese Variante zu wählen), dann hat die Bahnpost, die den Brief zuspediert bekam, das Weiterfranko für die CH ausgewiesen, die ja mit der CH abrechnen musste, daher in blauer Tinte 1 3/4, denn rote hatte sie keine (es gab noch keine Auslandsbriefaufgabe im Waggon).

    Wenn das kein Teilfrankobrief ist, laufe ich morgen rückwärts aus dem Haus ... 8o

    Liebe Freunde,

    ein Traumstück, das man nicht besser finden kann - unter 1.000 Stück findet man vlt. einen, der überhaupt in den Lokalbezirk (nicht in den Ort mein lieber Bayern Social) lief, denn Ortsbriefe sind wesentlich häufiger, als Briefe in den Lokalbezirk. Dann noch den geschlossenen 418, den es nur am Chargßeschalter gab und der damit so gut wie nie auf Orts- und schon gar nicht Lokalbriefen zu finden sein wird. Um die Marke kann man auch mit einem Fahrrad herum fahren, selbst mit ausgeschlagenem Lenker. Ja, da werden Sammlerträume wahr ... :P:P

    Hallo Leitwege,

    der Absender hat ja total 4 3/4 Sgr. bezahlt = franko unten links und rote Zahlen daneben in Preußen zeigen immer nur Frankobriefe.

    Da der Absender nichts über die CH hinaus bezahlt hatte, kann es nur ein Teilfrankobrief sein.

    Ich habe ganz wenige Briefe aus dieser Zeit von Sardinien nach Bayern gesehen - die waren sehr teuer hinsichtlich ihres Inlandsportos, da halte ich 10 Decimi für nicht mal so hoch (und das Loth galt dort nicht!).

    Hallo Leitwege,

    deine 2. Variante scheidet aus, weil ohne Österreich kein Milano und kein T.A. 3. Stempel auf dem Brief wäre.

    Ab Mai 1851 war Baden ja im Postverein. Dass TT nicht komplett im DÖPV war, spielte hier keine Rolle. Der Absender frankierte 3 Sgr. für den Postverein bis Basel und 1 3/4 Sgr. = 6x für den CH - Transit. Damit war er bis zur österr. Austrittsgrenze zu Sardinien bezahlt. Ab dort verlangte man 10 Decimi - Sardinien war teuer ...

    Hallo,

    Johann Freiherr von Oberndorf war der Empfänger.

    Graf von Galler war der Absender der Churpfalzbayerischen Regierung.

    Das Datum der Versendung war der 28.3.1782 in Neuburg an der Donau, am 30.3.1782 war er beim Empfänger.

    Lieber balf_de,

    ich maße mir sicher nicht an, den Franz, oder gar dich in der Farbenlehre zu erreichen, aber für mich sieht die Marke auch wie eine "c" aus - schön dunkel (ja, es gibt noch dunklere), satter Farbton, keine Rotanteile mehr - ist es nicht schön, wenn man solch einen Brief mit entsprechendem Attest zurück bekommt? Das ist doch wie Weihnachten und Ostern zusammen. :P:P

    Hallo Pälzer,

    der Hof durfte kaufen, wo und was er wollte. Aber wenn man einen guten Lieferanten gefunden hatte, bevorzugte man den und erlaubte ihm, nach gewisser Zeit, diesen Titel zu führen. NIe konnte ein Händler darauf bestehen, ausschließlich mit Aufträgen bedacht zu werden, weil man ihm diesen Titel einst verliehen hatte (er konnte auch entzogen werden).

    Hallo Pälzer,

    das heißt ja nur, dass einer, der den Hof beliefert hat, nicht darauf pochen kann, ihn immer zu beliefern. Der Hof muss also nicht abnehmen, was ihm sein Hoflieferant anbietet.

    Aber ein Prädikat der besten Sorte war das schon (wenn du mal in London bist, kannst du das heute noch sehen).