Beiträge von bayern klassisch

    Hallo Planke,

    phantastisch - Einbruchs-Zollamt in Österreich und meine Lieblings-Forwarderin Franziska Leone in Feldkirch (an die ich viele Briefe habe oder hatte).

    Leider ist die Auflösung so gewählt, dass man kaum etwas lesen kann, was sehr schade ist. Vlt. kann einer die beiden Scans so bearbeiten, dass man sie leicht lesen kann?

    Lieber VorphilaBayern,

    ist es richtig, dass die Rötel auf der Siegelseite von der selben Hand stammt, die auch den einen Kreuzer auf der Vorderseite notierte?

    Da das Franko nur bei der Aufgabepost hätte korrigiert werden können, wäre es sonderbar, wenn man dort mit 2 Stiften gearbeitet hätte.

    Ich kenne mehrere vergleichbare Briefe mit Korrektur durch anderen Stift, bin aber noch nicht hinter das Geheimnis dessen gedrungen.

    Liebe Freunde,

    eine meiner kleinsten Sammlungen ist die der Armensachen - wenige Dutzend Belege habe ich hierunter ansammeln können und die meisten sind eher wenig spektakulär, wie auch diese vom 23.1.1854 von der Kirchenverwaltung Westendorf im Allgäu an das Landgericht Wertingen.

    Die Aufgabe erfolgte bei der Bahnpost der Richtung Nürnberg - München, leider weiß ich nicht wo genau, wie mir auch dieser Kurs eher zu weit östlich zu liegen scheint. Die Zugnummer kann ich nicht sicher lesen - 17? Aber Westendorf in Schwaben liegt ja noch südlich von Augsburg, daher ist mir die Leitung nach Wertingen nicht bekannt.

    In jedem Fall sind Dienstbriefaufgaben bei der Bahnpost sehr selten und ungewöhnlich - ich hatte an anderer Stelle ausführlich darüber referiert.

    Die A(rmen) S(ache) kam auch pünktlich in Wertingen am 24.1.1854 an. Dort wurde sie bearbeitet und mit geänderter Anschrift (aus Absender wurde Empfänger und umgekehrt) abgeschickt.

    Nun erhielt sie aber keinen Aufgabestempel und einen Abgabestempel auch nicht. Wie sie nach Westendorf kam, bleibt im Dunkeln.

    Liebe Freunde,

    Briefe mit den nur vom 1.1.1843 bis Juli 1843 vorkommenden Stempeln "Morgens" und "Abends" sind mir immer willkommen. Noch willkommener sind mir jedoch Briefe mit diesen Stempeln, wenn sie hinten abgeschlagen wurden, was nur in wenigen Fällen bekannt ist.

    Ein Brief aus Passau vom 14.2.1843 an die Militär - Fonds - Kommission in München zeigt uns einen solchen mit dem Ankunftsstempel vom 16.2.1843 auf mustergültigem Dienstbrief des Stadtmagistrats Passau, weil diese Type des Zweizeilers keine Stundenangabe aufwies.

    Die Stempel "Morgens" und "Abends" setzten sich weder als Stempel bei der Aufgabe (so waren sie auch gedacht), noch bei der Abgabe (so waren sie eigentlich weniger gedacht) durch und wurden nach halbjährigem Intermezzo wieder eingestampft (es gab ja eh nur wenige von ihnen und nicht jede Poststelle hatte dergleichen bekommen).

    Liebe Freunde,

    sicher nicht die Krönung, aber immer wieder (zumindest von mir) sehr gerne gesehen sind Briefe mit Marken, die über anderen Marken kleben.

    Ein solches Schmankerl kann ich hier zeigen: Brief des Stadt- und Landgerichts Ingolstadt vom 16.5.1868 an das Stadtgericht München, wo er am Folgetag auch ankam.

    Dort wurde er geöffnet, beantwortet, aber zuständigkeitshalber mit Akten (also "incognito") nach Neuburg an der Donau geschickt. Damit wäre der Drops der Weitersendung nach Erledigung eigentlich auch gelutscht. Aber man wollte von München eine Bestätigung haben, die so nicht aus dem Inneren des Briefes hervor gegangen zu sein schien und entschloss sich, ihn erneut nach München zu schicken, um eben diese noch zu erlangen.

    Also frankierte man am 26.5.1868 in Neuburg an der Donau erneut mit 3 Kreuzern und überklebte die "alte" 3 Kreuzermarke mit dem ehemaligen offenen Mühlradstempel 227 von Ingolstadt und entwertete diese mit dem oM 336 von Neuburg an der Donau, wobei man die Adresse unverändert ließ.

    3 Versendungen mit nicht einmal korrigierter Adresse dürfte man lange suchen müssen ...

    Im Prinzip hat man hier fast alles richtig gemacht - jedoch wäre der Aufgabestempel von Ingolstadt bei der 2. Aufgabe in Neuburg an der Donau zu annullieren gewesen, was man wohl für zu viel Mühewaltung hielt, so dass dieses gute Stück in meine Contraventionssammlung kommen wird.

    Liebe Freunde,

    Belege mit Submission bzw. dem Vermerk "Submissionsgegenstand" sind nicht häufig, kommen aber gelegentlich doch vor. Den Beweis für letztere Aussage tritt ein hübsches Briefchen an, welches von Pressat am 25.1.1867 bis 1869 an die Lokalschul - Inspektion Kaltenbrunn Post Freising geschickt wurde und welches folgenden Text oben enthält:

    "Submissions Angebot für den Bau des neuen Katholischen Schul- und Messnerhauses in Thansäß"

    Leider habe ich weder Kaltenbrun(n?) noch Thansäß (?) gefunden und würde mich freuen, über die Lokalität mehr zu erfahren.

    Lieber Kreuzerjäger,

    da zeigst du sicher mindestens ein halbes Unikat, noch dazu in feiner Erhaltung und damit ein Schmuckstück der PO. Danke dafür. :P:P

    Eine kleinen, aber besonderen Brief darf ich auch zeigen: Geschrieben in Freising (ohne Datum, leeres Damenkuvert) ging er ab an "Seiner Hochwohlgeboren Titl. Herrn Ferdinand von Delling königlicher Notar Poste restante Hohenaschau, königliches Landgericht Prien".

    Ich halte Briefe mit p.r. - Vermerk an Notare für äußerst selten. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Jemand oder eine Jemandin nicht wollte, dass der Brief über das Sekretariat des Notars läuft und mit dieser Maßnahme erhofft, dass er ihn selbst bei der Post abholte (was 4 Kreuzer extra gekostet hatte). Eingentlich war in ähnlichen Fällen der Zusatz "Privatim" = nur für den Empfänger, nicht für das Sekretariat bestimmt, vorgesehen, aber hier hat man wohl niemandem getraut.

    P.S. Sollte eine Platte 6 sein, oder?

    Hallo Kevin,

    von einem gemeinsamen Sammlerfreund von uns kam prompt die Antwort mit der zugehörigen VO:

    Zunächst, die 30 Rp. Frankatur
    dorthin ist absolut normal und Vor-UPU die häufigste.
    Ab 1.Sept.1868 trat der PV zwischen der Schweiz und Holland in Kraft und ab
    diesen Tag gab es zwischen beiden Ländern die sog. "Direkte Auswechslung" die ja in
    eine ganze Reihe anderer europ. Länder ebenfalls mit 30 Rp. bestand, z.B. nach Belgien,
    Frankreich, England, Italien usw.
    Einen Scann aus dem PV sende ich Dir gleich anschließend. Die Gebühren-
    Zusammensetzung 25er Tübli + 5 Rp. Marke ist durchaus ungewöhnlich,
    wenn auch keine Seltenheit.

    Lieber Erdinger,

    wir sind alle Augenmenschen und ich stimme ausdrücklich dafür, dass Wolfgang mit seinem Traum auf gelb den Anfang damit machen sollte. Es muss nicht immer Postgeschichte sein, was vorne abgebildet wird (sagt ein ausgewiesener Postgeschichtler).

    Zur Konkurrenz: Sie belebt das Geschäft, ist also positiv. Nur wenn sich jeder anstrengt, wird Optimales erreicht.

    Danke für deine Idee - ich finde sie prima. :P:P