Beiträge von Tessin

    Hallo St.G

    Genau, der erste ist der Bahnstempel des Zuges Nr. 28, beim zweiten kann ich leider zu wenig erkennen. Wenn du dir aber mal die Stempel z.B. auf Delcampe bei Spanien anschaust, dann gibt es da aus dieser Zeit solche grünlich blauen Zweikreis Stempel. Ich nehme deshalb stark an, dass es sich um einen Spanischen Stempel handelt.

    Grüsse

    Tessin

    Guten Morgen St.G / Martin

    Danke für eure Hinweise. Ich habe inzwischen in einem Buch von Schäfer noch folgende Infos gefunden: <<Der Briefaustausch mit Italien erfolgte unter anderen über Chiasso, Camerlata, Genf, Monte Ceneri, Brig, Poschiavo und Tirano>>

    Spannend, dass die Liste grösstenteils nicht übereinstimmt...

    Jetzt kommt die Krux, der Brief trägt den Stempel von Como auf der Rückseite. Der nächste Taxgrenzpunkt ist dann wie von St.G erwähnt Camerlata. Jedoch ist Camerlata nichjt 45km in gerader Linie von Dongio entfernt sondern 72km. Einziger Taxgrenzpunkt welcher mit 45km zu erreichen ist, wäre Splügen gewesen.

    Gab es die Regel, dass auch wenn der Grenzrayon Brief den Taxgrenzpunkt Splügen erreicht über einen anderen Taxgrenzpunkt spediert werden durfte?

    Danke und Gruss

    Tessin

    Hallo Sammlerfreunde

    Als Erstes möchte ich euch alles Gute für das neue Jahr wünschen. Möget Ihr dieses Jahr möglichst viele Lücken in euren Alben schliessen können.

    Heute möchte ich euch einen Brief zeigen zu welchem ich eine Frage habe:

    Der Brief ging von Dongio via Biasca nach Gavirate (IT). Ich kenne solche Briefe vom Tessin nach Italien (im Grenzrayon) mit 10Rp. frankiert. Im Jahre 1864 galt meines Wissens der Postvertrag vom 01.07.1862 und dort hat das Porto für Grenzrayon 10Rp. betragen. Für Italien galt Frankaturzwang wobei der Grenzrayon 45km von besonders bezeichneten Punkten aus galt. Die Literatur nennt z.B. den grossen St.Bernhard, Iselle als solche Punkte.

    Dongio und Gavirate liegen Luftlinie 68km auseinander. Kennt vielleicht jemand den "besonders bezeichneten Punkt" von welchem der Grenzrayon berechnet wurde damit wir innerhalb der 45km zu liegen kommen? Oder vielleicht bin ich hier ja mit dem Grenzrayon auf dem völlig falschen Weg. Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch :S

    Danke und Grüsse

    Tessin

    Hallo zusammen

    Nach längerer Abwesenheit melde ich mich auch wieder einmal. Hoffentlich wieder etwas häufiger in Zukunft :)

    Die Briefmarkenprüfstelle Basel ist kein offizieller Briefmarkenprüfer in der Schweiz. Die Attest sehen zwar gut aus, sind aber etwa so viel Wert wie wenn ich eines ausstellen würde. Die offiziellen und geprüften Briefmarkenprüfer der Schweiz sind hier gelistet:

    Briefmarkenprüfer der Schweiz

    Grundsätzlich würde ich auf jeden Fall sagen: Briefmarken immer im Herkunftsland prüfen zu lassen.

    Grüsse

    Tessin

    Entschuldigt, wenn ich wieder einen Sprung zurück mache!

    Hallo Sammlerfreunde,

    Ich glaube nicht, dass man in Luzern zu dieser Zeit noch mit der Schere getrennt hat.

    Hier noch ein "Beweisstück" das selbiges auch in St.Gallen, also noch in einer grösseren Stadt als Luzern gemacht wurde.

    Moin allerseits,

    Ich möchte mich auch noch äussern. Ich persönlich gehöre auch ins Lager "diesen Brief behalten". Auch aus dem postgeschichtlichen Aspekt das es damals aus Gewohnheit einfach hin und wieder noch geschnittene Marken gab. Dies gibt es auch aus dem Tessin. Interessanterweise aus den einen Regionen viel mehr (ca. 30% der Briefe) aus anderen weniger. Weiter gibt der Brief ein sehr schönes Gesamtbild ab mit all den Stempeln und der schönen Schrift. Ich finde ihn äusserst dekorativ. Das ein Juror dies an einer Ausstellung nicht würdigt weil die Marke "defekt" ist, ist mir klar. Aber nicht jeder sammelt um auszustellen!! Dem Besitzer des Briefes muss er Freude machen aus welchem Grund auch immer.

    Grüsse

    Hallo Andreas

    Wow, vielen Dank für die Übersetzung. Wenn ich mal Zeit finde, muss ich nachforschen, um welche "Ringstrasse" und Steigung es sich gehandelt haben könnte. Das finde ich bestimmt heraus.

    Ich halte euch auf dem Laufenden!

    Viele Grüsse

    Tessin

    Hallo zusammen

    Also ich habe eigentlich zwei Fragen :D

    1. Welcher dieser Briefe gefällt euch am Besten respektive in welcher Reihenfolge? Ich muss etwas ausmisten :S

    2. Dann die Frage, spricht hier wer Italienisch? Eine selten schön lesbare Schrift aber auch so schwierig zu übersetzen. Würde mich sehr interessieren, was da drin geschrieben steht:

    Vielen Dank und viele Grüsse

    Tessin

    Hallo St.G

    Richtig, die Strahlenstempel gehörten eigentlich nicht auf die Marken. Sind mir aber dort lieber als nebenan :P

    Aber betreffend Postkreis: Cama und Chur liegen beide im Kanton Graubünden. Ebenso Grono. Chur als Bestimmungsort wäre auch ein rechnungspflichtiges Büro gewesen und sogar im selben Postkreis. Warum der eine Brief in einen anderen Postkreis (Bellinzona) spediert wurde, gibt mir Rätsel auf.

    Grüsse

    Hallo zusammen

    Als ich mit St.G in Basel an der Sammlerbörse war, ging auch ich nicht leer aus. Ich konnte mir dieses hübsche Brieflein ergattern.

    Das interessante folgt jetzt. In meiner Sammlung befindet sich schon ein identischer Brief von der gleichen Firma abgeschickt, ja sogar von derselben Person geschrieben.

    Beide Briefe liefen von Cama via Grono respektive Bellinzona nach Chur. Die Daten der Briefe liegen nur einen Monat auseinander. Ich frage mich, wieso wurde der eine in Grono gestempelt, der andere erst in Bellinzona? Auf dem Brief mit der blauen Marke befinden sich keine Stempel auf der Rückseite. Beim Brief mit der roten Marke nur der Ankunftsstempel aus Chur. Gab es einen Zwang, das Briefe zuerst über eine Rechnungspflichtige Poststelle laufen mussten zur Kontrolle o.ä.? Denn weder Grono noch Bellinzona liegen auf der Route von Cama nach Chur.

    Bin auf Meinungen gespannt.

    Danke und Gruss

    Tessin

    Hallo Jan

    Cool, an welcher Börse hast du denn diese Briefe gefunden? Die Flugpostmarke ist wirklich nicht schlecht und wenn dir Briefe wie der erste gefallen, da gibt es eine Menge Stempel dieser Flug-meetings und die Briefe sind meist sehr hübsch anzuschauen. Ich glaube im SBK hat es eine Auflistung davon. Bin aber nicht mehr ganz sicher.

    Grüsse

    Tessin

    Liebe Interessierte

    Heute möchte ich euch eine kleine Geschichte zu einem Beleg erzählen welchen ich kürzlich im Internet erworben habe. Anfangs ist mir nur die extrem seltene Abstempelung aufgefallen. Aber nach einigem Recherchieren ist es ein wahres Geschichtsbuch. Der Beleg erhält einen besonderen Platz bei meinen Oberengadiner Belegen.

    Es geht um diese Postkarte versendet 1881 nach London. Der Stempel auf der Marke ist ein extrem seltener Telegraphenstempel von "Bernina-Haus" mehr dazu unterhalb der Bilder.

    Bereits 1515 wurden die Bernina Häuser im Hintergrund erstmals erwähnt.

    "Berninahäuser" dienten als Raststation, Unterkunft und Pferdewechselstation auf dem kräftezehrenden Weg vom Engadin ins Puschlav. Die nächste Gemeinde im Engadin ist 2h Fussmarsch, die nächst grössere Richtung Puschlav knapp 5h entfernt.

    Das Telegraphenbüro/Poststelle/Bahnstation "Bernina-Haus" (im Vordergrund) lag an folgenden Koordinationen: 46.444959659626996, 9.970215385321634.

    Die eigentliche Poststelle "Bernina-Haus" wurde am 01.07.1882 eröffnet. Also ca. 11 Monate nach Versand der gezeigten Karte. Ab Eröffnung der Poststelle erhielt die Postablage einen Balkenstempel "Berninahaus" zuvor wurde mit dem Telegraphen Stempel entwertet.

    Am 18. August 1908 begann ein neues Zeitalter im beschaulichen Weiler: Der fahrplanmässige Betrieb der Berninabahn wurde aufgenommen und "Berninahaus" wurde zur Bahnhaltestelle. Bis zum 30. Juni 1909 hiess es in Berninahäuser "Endstation", die kleine Station war der Endpunkt der Berninalinie.

    Berninahaus im Vordergrund um 1910 als kleines Holzhaus:

    Bereits um 1920 wurde neben dem Holzhaus einem neues Steinhaus erstellt:

    Das Steinhaus musste bereits 1925 zu seinem endgültigen aussehen erweitert werden. (Vergleiche obiges und letztes Bild) Wegen der technischen Entwicklung musste nun ein Gleichrichter im Gebäude Platz finden .

    Die Poststelle Bernina-Haus, 1944 in Bernina Suot umbenannt, wurde leider am 28.Mai 1983 geschlossen und das Gebäude 1992 abgerissen. Die Poststelle hat aber trotzdem ihre Spuren hinterlassen und mir heute eine grosse Freude bei der Forschung hierzu bereitet!

    Hier seht Ihr Bernina-Haus (Telegraphenbüro/Poststelle/Bahnstation) im Vordergrund und im Hintergrund die 1515 erwähnten Häuser.

    Ansicht um 1930 und knapp 100 Jahre später 2021:

    Ich hoffe es war interessant.

    Grüsse Tessin