Tja viele Fragen und Eventuallitäten.
Fazit, beides ist möglich.
Beiträge von St.G
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Wie René oben vermerkt gibt es solche Städte die zwei oder gar drei Farben im Gebrauch hatten.
Bis jetzt bin ich nicht überzeugt, dass das PP auf dem Brief St. Gallen-Colmar mit Sicherheit von Zürich stammt. Denn wie gesagt auch St. Gallen hatte einen genau solchen Stempel in Gebrauch.
Ist den garantiert, dass das folgende PP auch von Zürich stammt und nicht von St. Gallen? Wenn ja bitte um Erklärung.
Brief von St. Gallen nach Cadiz Spanien vom 26. Mai 1835.
2 Kreis Stempel von St. Gallen, schwarzes P.P. Stempel von Belfort und Taxstempel von Spanien 4 Reales
Rückseitig handschriftlich vermerkte Taxe 32
Leitweg so weit ich es weiss, Zürich Basel Belfort .......? Spanien
Nun bin ich gespannt ob jemand erklären kann warum diese PP s zwingend von Zürich sein sollen.
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Es wäre sogar möglich gewesen, dass der Brief einen Bahnstempel Glarus-Zürich trägt anstelle von Chur-Zürich. Denn nicht jede Bahn-Linie hatte die gleichen Halteorte zu jeder Zeit, respektive hatte die gleichen Postsendungen zu übernehmen von zum Teil anderen Zügen. Da müsste man jetzt die genauen Fahrpläne dieser Zeit konsultieren und mit den Postübergaben vergleichen.
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Alternativ kommt auch Pfäffikon SZ (Schwyz) in Frage. Die Züge hatten in der Region vorgeschriebene Halte in Pfäffikon, Richterswil, Wädenswil usw. (Fahrrichtung Chur-Zürich)
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Der Brief wurde in Wädenswil (Strecke Chur-Zürich) dem entsprechenden Bahnpostwagen übergeben. Noch vor wenigen Jahren hatten wir Postzüge früh morgens mit Halt an diesem Ort.
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Ich sage immer.......
Wer suchet der findet!
Meistens jedenfalls
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Bei diesem Thema möchte ich mit einem Strubelbrief von St. Gallen nach Magdenau (Wolfertswil) beginnen.
Brief von St. Gallen vom 12. Dezember 1854 über Flawil 12. Dezember 1854 (Rückseite) nach Magdenau.
Der Brief ist frankiert mit zwei Einzelmarken 22 A3 5 Rp. (Münchner Druck 3. Druckperiode). FD 15. September 1854 (FD Frühdatum).
Die rechte Marke hat links unten einen Klischeefehler, senkrechte weisse Linie von der Rosette bis höhe der 5.
Ein Brief aus früher Verwendungszeit der Strubelmarken.
Porto;
Distanz: 19,7 Km
Bis 1/2 Loth 2-10 Wegstunden
10 Rp.
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Weiter geht es vorerst mit dem letzten dieser Stempel den 20 Rp.
Ein Brief von St. Gallen nach Aarau vom 31. Dezember 1852
(Emmenegger Gruppe 17 Nummer 566)
Leitweg: St. Gallen, Zürich nach Aarau am 1.1.1853. Ein schöner Neujahrsbrief.
Porto:
Distanz 128 Km
Bis 1/2 Loth über 10 Wegstunden
20 Rp.
Momentan ist Schluss. Die selteneren Exemplare zu einem späteren Zeitpunkt.
Ich hoffe der Eine oder Andere findet Gefallen an diesem Thema.
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Ja da wurde der Brief etwas spät aufgegeben.
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Weiter einen Brief mit der Taxzahl 15 Rp.
(Emmenegger Gruppe 17 Nummer 559)
Brief von St. Gallen vom 3. September 1853 nach Alt St. Johann.
Interessant, der Brief trägt den handschriftlichen Vermerk links ,,Waisenamt St. Gallen,,
Leitweg: St. Gallen, Wattwil 3. September 1853 rückseitig in schwarz nach Alt St. Johann.
Porto:
Distanz 48,9 Km
Hier kann man nun streiten über das Porto.
Ist es nun ein Brief bis 1/2 Loth über 10 Wegstunden = 15 Rp. oder ein schwererer Brief 1/2-1 Loth von 2-10 Wegstunden?
Da der Brief doch einiges grösser ist gehe ich vom schwereren Brief aus.
15 Rp.
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Hier nun einen Brief mit der Taxzahl 10 Rp.
(Emmenegger Gruppe 17 Nummer 554)
Brief von St. Gallen vom 17. Dezember 1852 nach Schönholzerswilen.
Der Brief trägt zudem den Postabgangsstempel N.P.Schl Emmenegger Gruppe 24 Nummer793
Leitweg: St. Gallen, Bischofszell 18. Dezember 1852 rückseitig in schwarz nach Schönholzerswilen.
Porto:
Distanz 29,6 Km
Bis 1/2 Loth 2-10 Wegstunden (eine Wegstunde=4,8 km)
10 Rp.
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Nun viele sagen das die Taxzahlen-Stempel von St. Gallen nichts seltenes sind.
Seit Jahren sammle ich jeden per Bild und lege diesen in meine Kartei ab.
Fazit, sooooo viele sind es nun bis jetzt doch nicht.
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Mir nicht.
Was ich jedoch bekannt ist, ist das andere Städte auch mit mehreren Farben gearbeitet haben.
St. Gallen zum Beispiel hatte ab 1850 rot, blau und schwarz im Gebrauch.
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Eben nicht zwingen. Nur weil man es nicht kennt heisst es nicht zwangsläufig das es das nicht gibt.
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Ja klar!!!
In der Hitze des Gefechts, Abendeseen ruft, wollte noch schnell schnell fertig machen.
9,6 Km sind die tiefste Strecke bis 2 Wegstunden.
Genau genommen nach heutigem messen wäre der Brief ja unterfrankiert da die Strecke 10, 3 Km sind.
Aber früher mass man anderst und die Strecken liefen nicht so wie heute.
Von St. Gallen gibt es 4 Taxzahlen-Stempel
5, 10, 15 und 20 Rp.
Von anderen Orten sind weitere bekannt.
Ich werde weitere zeigen................ (nach dem Essen)
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Ja von Zürich kennt man genau diesen Stempel in rot und schwarz
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Ein Brief von St. Gallen vom12. Februar 1853 nach Häggenschwil im Kanton St. Gallen.
Der Brief trägt ein 5 Rp. Taxzahlen-Stempel (Emmenegger Gruppe 17 Nummer 546) Rückseite ohne Vermerke.
Taxzahlen-Stempel geben das fehlende, vom Empfänger zu bezahlende Porto an.
Die Taxzahlen-Stempel von St. Gallen in rot können bis jetzt nur in den Jahren 1852-1853 nachgewiesen werden.
Porto:
Distanz 10.3 Km
Bis 1/2 Loth bis 2 Wegstunden (eine Wegstunde=9,6 km)
5 Rp.
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Kann Ralph nur zustimmen.
Das 2 Bahnstempel auf der Rückseite zu finden sind ist eigenartig. Wahrscheinlich ist, dass man den Fehler in Zürich bemerkte und den Brief sofort weitergab. Denn die 2 Stempel tragen dasselbe
Datum. Es war also unmöglich zu dieser Zeit den Brief auch noch von Chur wieder nach Zürich zu retournieren. Was heutzutage mit der Schweizer Eisenbahn und unserem dichten Fahrplan kein Problem mehr wäre.
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Hallo zusammen
Ein Brief von St. Gallen nach Colmar. Abgangsstempel St. Gallen 7. April 1845
Der Brief trägt den Criminal Commission Kanton St. Gallen Stempel (Portofreiheitsstempel Winkler 3268).
Somit ist der Brief in der Schweiz Portofrei jedoch nicht in Frankreich daher rückseitig das Weiterfranko für die Schweiz bar bezahlt.
Belfort war der alphabethisch 7. Grenzort Frankreichs, AED also alles bezahlt.
Rückseitig Laufweg via Belfort nach Colmar Ankunft 9. April 1845
Im Winkler ist der Stempel nur im Jahr 1815 gelistet. Ich kenne mehrere Briefe die später diesen Stempel trugen.
Was mich jedoch noch beschäftigt ist der rote P.P Stempel.
Wo wurde dieser aufgetragen? St. Gallen hatte zwar genau diesen Stempel im Gebrauch jedoch ist mir bis heute kein roter von St. Gallen bekannt. Da der Laufweg über Zürich ging, könnte es auch Zürich gewesen sein. Jedoch macht dies wenig Sinn wenn ja St. Gallen einen solchen Stempel im Gebrauch hatte.
Wer weiss hier näheres?
Übrigens dank an Ralph für die genaue Erklärung des Portos in Frankreich