Beiträge von philaworld

    Hier noch eine Raute auf Geldanweisung.

    Ich weiss leider nur nicht, für was sie gut war. beide sind aus dem Postkreis I

    Der Stempel ist über dem dreizeiligen/dreisprachigen Text "Gültig bis 400 Fr."

    Es fragt sich warum sie diesen Text löschen, sofern es dies bedeutet, denn die Beträge sind unter 400 Fr.

    Wenn Du also sowas siehst, schau ob er die Raute drauf hat und wenn nicht von welcchem Postkreis er kommt.

    Gruss Rene

    Nun zu den Stempelfarben bei Rauten, da hab ich immer besonders viel Freude, wenn ich was finde.

    Ein Traum in Rot aus Ambri!

    Nicht ganz so Toll aber immer noch ansprechend. blau auf rot.

    Selbstverständlich gibt es auch blau in blau.

    Dann noch einer rot (falsch eingestelltes Datum) und einer blau auf rot... eines meiner Lieblingsbelege.

    Was ich leider nicht habe ist eine grüne Raute (zB. von Wangen) soll es auch geben.

    Dafür Schwarz, so wie folgender Beleg, sollte entwertet werden.

    Jede Marke einzeln abgestempelt.

    und das war eigentlich Vorschriftswiedrig.

    Gruss Rene

    Hallo José

    Ja die PP Stempel gibt es schon lange. Doch hier geht es darum das die Marken richtig entwertet werden mussten, damit die Marken nicht nachträglich, zum Schaden der Post, nochmals verwendet werden konnten.

    Die Frankatur und der Inlandbrief, zeigen eigentlich, dass ein PP in diesem Fall kaum möglich war. Man hat diesen Stempel also zweckentfremdet.
    Solche Nachentwertungen von bereits schlecht entwerteter Marken, könnte es auch mit der Raute geben, hab ich aber bisher leider noch nie finden können.

    Da Du doch gerne an Börsen gehst wäre das was für Dich als Schatzsucher.

    Gruss Rene

    Rautenstempel auf Sitzender Helvetia sind einige bekannt.

    Und es gab ja auch verschiedene Rautenstempel.

    Den Vorschriften nach, war es so, das Entwertungen mit stummen Stempeln vor allem Gebraucht wurden um nicht Entwertete Marken zu entwerten. Später verwendete man dazu die Postvertragsstempel PP oder PD dazu.


    Was man anhand dieser stummen Stempel nicht erkennt, welche Poststelle mit der Raute entwertete.

    Dieser Brief hat weder ein Ankunftsstempel, noch einen sonstigen Hinweis auf den Abgangsort. Ein früherer Besitzer vermerkte Rückseitig das der Brief aus Luzern sein soll. Durch was er das bestimmt weiss ich nicht, vermutlich durch die Versiegelung.

    Hier ein Chargierten Brief von der Postablage (Udligenswyl). Die Marke entwertet mit der Eidg. Raute und dem Postsellenstempel von Luzern. Wer die Raute gesetzt hat ist unbekannt.

    Eine Weitere Verwendung der Rauten war die Annullierung falscher Postvermerke. (Postvertragsstempel)

    Hier die Annullierung des PD, das der Brief nicht bis zum Empfänger bezahlt war, sondern nur bis zur Grenze des Kirchenstaates.

    Es gab für solche Fälle auch spezielle Stempel zur Annullierung.

    Die kleine Raute von Neuchatel wurde nur für den Zweck der Annullierung gebraucht.

    Eine weitere kleine Raute (die von Genf) wurde ebenfalls nur zur Annullierung des PD verwendet.

    Hier noch eine Raute zur Annullierung des fälschlich angebrachten Affr. Insuf. (unterfrnakiert).

    Des weiteren hatte ich schon erwähnt, das Marken komplett entwertet werden mussten, so dass die Marke nicht abgelöst und nochmals verwendet werden konnte.

    Mit dem PD Stempel wurde die Marke nachträglich Nachentwertet.

    Der Kreisrunde Stempel ist übergehend auf die Marke aber kaum sichtbar.

    Hier noch eine Nachentwertung mit einem eingefassten PP Stempel.

    Lieber Gruss Rene

    Lindau nach Colombier/Kt. Neuchatel. Leider fehlen dem Brief Rückseitig die Stempelteile.... warum auch immer. Aber in meine Heimatsammlung Colombier passt er alleweil.

    Wer helfen kann beim Stempel und den Taxierungen. Super Danke.

    Seit 1882 gibt es auf dem Inselstaat Tonga die Tin Can Mail (= Blechdosenpost).

    Das zum Südsee-Königreich Tonga gehörende kleine Eiland Niua Fo’ou (englisch: Tin Can Island) wartete in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts mit einer postalischen Besonderheit auf – der Blechdosenpost. Die Insel, eigentlich nur ein riesiger Ringvulkan, dessen Caldera ein See ist, der ein Drittel der gesamten Inseloberfläche ausmacht, hat einen fruchtbaren tropisch heißen Uferstreifen auf dem etwa 200 Menschen leben. Als Tonga Ende des 19. Jahrhunderts britisches Protektorat wurde, begannen sich Koprahändler auch für die hier prächtig wachsenden Kokospalmen zu interessieren und knüpften Handelsbeziehungen zu den Eingeborenen an. Weil es jedoch rund um die Insel keinen geeigneten Anlegeplatz für große Schiffe gibt, wurde der Transport auf eine recht originelle Art gelöst:

    Eingeborene junge Männer schwammen vom Ufer zu den etwa eine Seemeile (1,8 km) entfernt ankernden Schiffen und schoben ihre Fracht vor sich her. Dafür wurden die auf jedem britischen Schiff mitgeführten 40 Pfund fassende Zwieback-Blechdosen benutzt. So entstand auch die lange Jahre funktionierende Blechdosenpost, die “Tin Can Mail“. Erst als im Jahre 1931 ein Schwimmer von einem Hai gefressen wurde, setzte man Kanus für den Transport ein. Anfangs förderten die Kopra-Händler, von denen einer, Charles Stuart Ramsay, sich sogar als Schwimmer zwischen Schiff und Insel betätigte, die Blechdosenpost und schufen erste Sondermarken und Belege für Sammler.

    LG Rene

    1921 Dänemark, Flaschenpost Karte des britischen Ministeriums für Agrikultur und Fischerei. Geborgen in Hertings Bucht bei Esbjerg und per Post zurückgeschickt nach England, .

    Diese Flaschenpostbriefe dienten zur Beobachtung und Erforschung von Strömungen.

    LG Rene

    Wir sind ja hier im Abschnitt Korrespondenzen, daher kommt nun der ein beleg aus selbiger Korrespondenz vor der Polarexpedition.

    Gleicher Absender (Schriftbild) und gleicher Empfänger, aber diesem in Stockholm.

    Die Marken nicht so schön, Am rechten Rand angenagt. Aber sowas muss man erst mal finden.

    Der Zufall wollte es, dass ich 7 Jahre später in einem Lot diesen Beleg fand. Ich dachte schon er sei verloren, das Lot nahm astronomische Priese an bei der Auktion. Doch der Zufall wollte es so dass ich später einen Beleg aus diesem Lot wiederfand und so den Käufer ausfindig machen konnte. Ich bekam meinen Beleg.

    Betrachtet die Stempel (anderer Zug), gleich wie beim Polarpost, aber zusätzlich den Ankunftsstempel Stockholm.


    Das mit weiteren Stempeln ist eigentlich nicht so tragisch. Es gibt viele Briefe die tragen lediglich die Abgangsstempel, Meist noch Postvertragsstempel wegen der Taxierungen usw... Normal wäre noch ein Ankunftsstempel, doch dieser Brief wurde auf ein Forschungsschiff befördert, dieses hatte kaum einen Stempel an Board.

    Bin grad am Scannen der Rückseiten meiner Sammlungsbriefe, werde mich da mal drauf achten wie das mit dem Norden ausschaut und eine liste machen, Abgangsstempel, Durchgangsstempel und Ankunftsstempel. Das gibt sicherlich wieder viele Fragen....

    Bei Briefen nach Indien sieht es dann ganz anders aus, die Engländer stempelten scheinbar gerne.

    Aber auch da, die Suez Passage aus der frühen Zeit eventuell den Alexandrien Stempel, der Brief ging dann via Bahn oder noch früher via Kamel nach Suez. Später dann ohne Alexandrien Stempel, eventuell umladen in Aden auf ein anderes Schiff, doch auch da sieht man aus dieser Zeit sehr selten Stempel.

    LG Rene

    Whow !!! Hallo Ralph

    Du bist mein Held. Da kommt das nun endlich hin mit diesen Taxzahlen.

    Traumstück, ja ich weiss, hab den Brief vor 8 Jahren kaufen können und hab zuvor Jahrzehnte davon geträumt dass er mal mir gehört. Er war mal in der Schäfer Sammlung und ist in seinem Destinationen Buch abgebildet. Nach Auflösen der Schäfer Sammlung war er dann in der Sammlung Seebueb, dessen Besitzer ich zu meinen Freunden zählen durfte. Als der Silvain seine Schweiz Sammlung auflöste, konnte ich den und auch andere Super Belege (zB: Zinkkugelpostbrief) daraus rauskaufen.

    Herzlichen Dank für Deine exakte Beschreibung.

    Lieber Gruss René

    Dieser Brief ist ein Unikat aus der Nordpolexpedition September 1868 von A. E. Nordenskiöld nach Spitzbergen.

    Der Geschichte nach, muss dieser Brief mi dem Versorgungsschiff nach Spitzbergen an die Expedition, auf das schwedische Forschungsschiff "Sofia" geliefert.

    Die Expedition war organisiert und finanziert durch Schweden. Nach dem Reiseplan sollte man im Sommer (28. Juni 1868 - 20. Okt 1868) bis zu Beginn des Herbestes die Bäreninsel besuchen und die marine und terestrische Fauna, die phanerogame kryptogame Flora, sowie die Geografie und die Geologie Spitzbergens untersuchen. Ausserdem beabsichtigte man sich mit Tiefenmessungen, meteorologischen und magnetischen Beobachtungen sowie vieles mehr zu beschäftigen. Ein Kohledepot sollte von einem hierzu ausdrücklich gemieteten Schiff an irgendeiner geeigneten Stelle des nordwestlichen Spitzbergen angelegt werden, damit die Sophia, das Expeditionssschiff, im Laufe des Herbstes hier anlaufen und einen Teil der Gelehrten mit dem Kohleschiff anfangs oder Mitte September nach Norwegen zurückkehren können. Die Übrigen sollten versuchen mit der Sophia weiter nach Norden vorzudringen und nötigenfalls in einem geeigneten Hafen der nördlichsten Inselgruppe der alten Welt, den sieben Inseln, überwintern.

    Doch es kam anders. Die Sofia fuhr am 16. Juli von Tromsö ab und erreichte am 20. Oktober auf der Rückreise von Spitzbergen kommend wieder Tromsö in Norwegen. Am 20. August traf sie in Spitzbergen mit einem "Schiff aus Schweden zusammen (Name in der Literatur nicht erwähnt), das Briefe und eine Ladung Kohlen mitbrachte". Um den 10. (15) September kam es auf Spitzbergen zu einem weiteren Treffen mit dem kleinen schwedischen Schiff "Severine". Auch dieses Mal wurde Post, vermutlich auch der hier abgebildete Brief, mitgebracht. An Bord des Schiffes "Severine" kehrten dann auch mehrere (aber nicht alle!) Expeditionsmitglieder nach Norwegen zurück. Aus der Denkschrift die man immer vor dem Start einer Expedition angefertigt hatte, geht hervor, dass ein erster Auftrag, die Erforschung des Nordens Spitzbergens und dann ein weiterer Auftrag der zu weiteren Forschungen im Norden an der Packeisgrenze führen sollte. Doch soweit kam es vermutlich nicht. Die Sofia wurde durch den Aufprall an einer Eisscholle stark beschädigt, sie kehrten Heim und der Rest der Besatzung musste das Leck im Rumpf mehrmals stopfen und schafften die Heimreise mit der Sophia nach Tromsö/Norwegen nur mit Mühe.

    Beleg von Morges 2.7.1868 zum nördlichsten Punkt der Spitzbergen an Dr. E. Nyström, auf dem schwedischen Expeditionsschiff "Sofia". Frühes Dokument aus der Polarforschung. Die Leitung erfolgte via Rückseitig Ortsstempel Lausanne 2.7.1868,(Rückseitig Bahnpoststempel Geneve-Sion 2.7.1868) dann über Basel (Rückseitig Fragmente des Bahnpoststempel: Heidelberg - Basel 3.7.1868 Deutscher Bahnstempel) über Baden Deutschland (Rückseitig Stempel: Schweiz-Baden), nach Tromsö und von dort via Versorgungsschiff nach Spitzbergen.

    Wie er von Deutschland nach Norwegen kam ist ungeklärt, es ist aber möglich, dass der Brief ab Hamburg mit dem Schiff, der Linie Hamburg - Hammerfest befördert wurde.

    Porto für einfaches Gewicht nach Norwegen bis zum Empfänger (Stempel PD) gemäss Tarif vom 23.5.1867. Das Weiterfranko ist mit Rötel 24 Kreuzer ausgewiesen, sie gingen an Deutschland. 2 1/2 Silbergroschen davon gingen an Norwegen, ebenfalls mit Rötel vorderseitig vermerkt.

    Code
    * Tarif ab 23.4.1867 (5.Periode) Fr.1.00
    * Transitgebühr: 24Kreuzer à 3.3Cts. = 79.2 Cts. aufger. 80Cts. davon 2.5 Silbergroschen à 15 Cts. = 37.5Cts. aufger. 38 Cts. an Norwegen ( 1SGr.= 12Pf, 1Pf.= 1.25Cts., 1SGr.= 15Cts.)
    * dann bleibt für Deutschland noch 42 Cts. und die Schweiz bekommt 20 Cts.
    * hat Deutschland den Brief allenfalls direkt per Schiff nach Tromsö befördert ?
    
    Es bleiben einige Fragen, wer kann diese beantworten?

    Hallo Bayern Social, recht Herzlichen Dank für die Blumen.

    Solche Stücke zeig ich gerne. Es zeigt den Sammlern ein wenig, auf was man achten sollte wenn man Belege für eine Ausstellungssammlung zusammenstellt.

    Selbst Leute die nichts mit Briefmarken am Hut haben, kann man mit solchen Belegen begeistern.

    Ich werde nach bis nach solche Belege hier einstellen. Habt Ihr die Spanien Schweiz Abteilung mal besucht. Nebst der 0815 Ware aus dem 1900 Jahrhundert, mit zu 80% an Laffite gerichtete Belege, sind da einige wirkliche Raritäten abgebildet und so ganz nebenbei lernt man noch was.

    LG Rene

    Ja da hast Du wohl recht. Den 2. Rayon kann man entfernen, den gab es nicht mehr, nur noch Lokalpost und Inland, nebst dem Ausland.

    Die 20 Rp / 2 Sgr. bekam die Schweiz dennoch. Ich werde den Text mit dem 2. Rayon aus der Ausstellungssammlung entfernen, der Richtigkeit halber. Hab den Vermerk schon angebracht.

    Super, herzlichen Dank Ralph, Du hat ein sehr guter Auge für solche Fehler.

    LG Rene