Belege aus der Sitzenden Helvetia gezähnt Zeit, sind etwas häufiger anzutreffen. Zu dieser Zeit konnte man Briefe frankieren. Die erste Tarifpriode war 80 Rp.pro Loth, später dann 60 Rp, und darauf dann 50 Rp. bis dann der Tarif des Weltpostverein mit 25 Rp. galt. Bis heute ist mir noch kein Chargierter Brief aus dieser Zeitperiode 1862-1883, aus der Schweiz nach Spanien begegnet.
Auch zu dieser Zeit gab es den geschlossenen Transit nach Spanien ab Basel oder Genf und es gab den Leitweg über Frankreich.
Jetzt behandeln wir den geschlossenen Transit.
1865 Nur Briefe nach Barcelona tragen in dieser Zeit den SUIZA Stempel. Später fehlte er.
Die 60 Rp ist mit etwas Glück zu finden und 50 Rp. Frankaturen sind Massenware.
Raritäten sind hingegen unterfrankierte Briefe. Bisher sind mir nach Spanien nur diese vier Briefe bekannt.
1865 Der frankierte Brief war 80 Rp, es fehlten 30 Rp. Unterfrankierte Briefe galten als unfrankiert und kosteten damit 1 Fr. Porto. Die Frankatur von 50 Rp wurde angerechnet als 18 Cuartos, Weitere 18 Cuartos wurden nacherhoben und waren vom Empfänger zu zahlen. Der Brief hat, da er nach Barcelona lief, ebenfalls den SUIZA Stempel unter der Taxzahl drauf.
1866 Der frankierte Brief war doppelgewichtig und kostete 1.20 FR, Es fehlten 60 Rp. Unterfrankierte Briefe galten als unfrankiert und kosteten damit 1.60 Fr. Porto. Die Frankatur von 60 Rp wurde angerechnet es fehlte ein Fr Porto, welches mit 33 Cuartos (roter Taxstempel) dem Empfänger verrechnet wurde.
1874 Der Brief war übergewichtig und wurde in Spanien mit 4 Reales für das zweite Gewicht taxiert. Das geklebte Porto wurde angerechnet.
Dem Stempel nach müsset MM für Milesimas stehen, doch dann stimmt der Umrechnungsfaktor nicht, denn 1000 Milesimas entsprachen 1 escudo und dies 100 centimos. Ich gehe davon aus, dass es sich hier um 45 Centimos handelt, die der Empfänger zu zahlen hatte.
Gruss Rene