Beiträge von wuerttemberger

    .... In Österreich hat man die 14 Kreuzer CM Transitgebühr + 8 Kreuzer CM notiert. Die 8 Kreuzer CM ist von Innlandgebühr 6 Kreuzer CM und 2 Kreuzer CM Botenlohn zusammengesetzt.
    Also musste der Empfänger hier 22 Kreuzer CM Porto bezahlen. Die Briefe sind also hier teuerer geworden.
    Oder stimmt etwas nicht mit meine Beschreibung?

    Ich habe das gleiche Problem wie Nils. Mein Beleg aus dem Jahr 1834 stammt zwar nur aus Stockach zeigt aber die gleiche Berechnungsart. Ein Spezialist meinte einmal es könnte sich um die Berechnung der Porti von mehreren Briefen handeln. Aus dem Inhalt lässt sich entnehmen, dass weitere Briefe enthalten waren, die der Empfänger doch gefälligst zu besorgen hatte. Vielleicht finden sich noch mehr Briefe mit diesem Merkmal aus dieser umfangreichen Korrespondenz?

    Gruß

    wuerttemberger

    Ich probier`s mal: 9 Kreuzer Postvereinsgebühr für Brief über 20 Meilen plus 25 Rappen schweizer Porto. Gesamt porto nicht angeschrieben?

    Gruß

    wuerttemberger

    PS. Die meisten Beschreibungen aus dieser Angebotsserie kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich kann noch einen Brief aus 1821 beisteuern. Dieser stammt aus St. Petersburg wurde aber wohl erst in Berlin zur Post gegeben. Er lief vertragsgemäß über Bayern. In Hof wurden 20 Kreuzer in Auslage genommen und die obligatorische Transittaxe von 8 Kreuzern erhoben.Irgendwo nördlich von Heidenheim traf der Brief auf württembergisches Gebiet, denn ab da kostete ein einfacher Brief nach Tübingen 6 Kreuzer. Gesamtporto 34 Kreuzer, das Doktor Irion bezahlen mußte.

    Gruß

    wuerttemberger

    Magdeburger

    Ein interessanter Beleg. Normalerweise wäre der Brief laut Postvertrag Bayern/Preußen von 1816 über Bayern zu leiten gewesen und hätte ein bayerisches Transitporto von 8 Kreuzern erfordert. Über Bayern ist der Brief aber sicherlich nicht gelaufen, weil einerseits das Transitporto nicht stimmt und zudem wäre das bayerische Porto sicherlich mit Tinte angeschrieben worden.
    Zäumen wir mal das Pferd von hinten auf. Adressiert ist der Brief nach "Döttingen am Kocher bey Schwäbisch Hall". Das liegt also im Hohenlohischen/Nordwürttemberg und ziemlich weit weg von Münsingen ;-). Die 35 Kreuzer oben rechts sind sicherlich der Endbetrag an Postporto (Botenkosten wurden oft nicht angeschrieben). Zum vermuteten Leitweg über T&T/Frankfurt passt das angeschriebene Porto von 3 Kreuzern für die Strecke Heilbronn - Schwäbisch Hall. Zudem spricht für die 4 Kreuzer in Rötel die Strecke Frankfurt - Heilbronn.
    So, nun bin ich mit meinem Latein am Ende. Die restliche Strecke muß ich anderen überlassen.

    Gruß

    wuerttemberger

    Aus der Kategorie kann ich auch ein paar Belege aus meiner "Spass-Sammlung" anbieten.

    In Abbildung S38 habe ich einen kleinen Fehler entdeckt. Das ermäßigte Ortsporto wurde bereits am 1.07.1906 im Reichspostgebiet wieder abgeschafft und eine Ortspostkarte kostete 5 Pfennig. Somit ist das Nachporto richtig berechnet.

    Gruß

    wuerttemberger

    Pälzer

    Da hatte wohl jemand eine bereits frankierte Ansichtskarte aus dem Reichspostgebiet nach Kaiserslautern mitgebracht und dort in den Briefkasten geworfen. Zunächst wurde die Marke versehentlich entwertet, dann jedoch der Irrtum bemerkt und die in Bayern ungültige Marke mit blauem Stift eingerahmt. In der Annahme, dass die Postkarte wohl ins Reichspostgebiet laufen sollte wurden zunächst nur 5 Pfennig an Nachporto angesetzt, denn vom doppelten Fehlbetrag wurden bei der Sendung ins Reichspostgebiet 5 Pfennig angerechnet. Dieser neuerliche Irrtum wurde dann jedoch auch noch korrigiert, denn die Karte lief innerhalb der Pfalz und es wurde der doppelte Fehlbetrag vom Empfänger kassiert.

    Gruß

    wuerttemberger

    Liebe Sammlerfreunde,

    vor ca. 20 Jahren habe ich begonnen mich mit den Briefen mit Postzustellungsurkunde zu beschäftigen. Der Anlass war ein ganz simpler: Niemand in meiner ArGe konnte mir Auskunft über eine einfache Portostufe geben. "Da müßte man mal etwas machen..." war die einzige Auskunft, die ich neben Kopfschütteln und Achselzucken bekam. Also setzte ich mich hin und las mich in das Thema ein. Es gab kaum aktuelle Veröffentlichungen, aber die Dienstanweisungen und ein Artikel im Archiv für Post und Telegraphie waren ein guter Einstieg. So kam es dazu, dass ich mir ein neues Sammelgebiet erst einmal von der Literaturseite her erarbeitete und erst danach mit dem eigentlichen Sammeln begann. Ich habe es nicht bereut und mache es seither immer so.
    Vor 15 Jahren habe ich dann meine Erkenntnisse im Rundbrief (Nr. 114) der ArGe-Württemberg veröffentlicht. Leider ohne Abbildungen, da die Belege aus der Kreuzerzeit äußerst rar sind. Dies holte jedoch ein Sammlerfreund im Jahre 2009 im RB 166 nach und zeigte ein paar schöne Belege dazu.
    Ich habe meine Sammlung nicht nur auf Belege aus Württemberg beschränkt, sondern immer mein Augenmerk auf die gesamte Sendungsform innerhalb des Deutschen Reiches und darüber hinaus gelegt. So ist eine Sammlung von ca. 1850 bis zum Jahr 2000 entstanden, die auch mal nichtpostalische Formulare enthält.
    Es gibt hier im Forum schon ein paar Beiträge zu diesem Thema, aber diesen zerfasern immer schnell in der Diskussion und ich tue mich schwer den Überblick zu behalten. Außerdem hoffe ich auf kompetente Schützenhilfe von anderen Spezialisten wie jdj180 oder Erdinger, die sicherlich auch so manche tollen Belege beitragen können. Aber auch alle anderen Mitglieder sind herzlich dazu eingeladen ihre Belege hier zu zeigen.

    Ich fange mal mit einem Beleg aus Baden an, denn Belege aus den süddeutschen Staaten sind vor 1879 nicht leicht zu finden.
    Es handelt sich um einen Behändigungsschein für einen Brief aus Salem nach Heiligenberg vom 28. Juni 1873, der am folgenden Tag wieder Salem erreichte. Taxiert ist er mit 7 Kreuzern.

    Gruß

    wuerttemberger

    Die beiden Briefe haben das gleiche Franko innerhalb der Niederlande. Daran kann es also nicht liegen. Ein Preußenkenner könnte da vielleicht weiterhelfen.

    Gruß

    wuerttemberger

    Ich habe hier einen ähnlichen Brief aus Brüssel von 1831 nach einem kleinen Ort (ich kann die Lautschrift nicht zuordnen) bei Bissingen / O.A. Ludwigsburg. Er wurde ebenfalls bis zur niederländischen Grenze frankiert und dann in blau mit 24 Kreuzern taxiert. Es kamen noch 3 Kreuzer für die Strecke Heilbronn - Ludwigsburg dazu. Ein Bestellgeld ist nicht ersichtlich.

    Gruß

    wuerttemberger

    PS.

    Der Brief von @Bayern-Nils scheint in Württemberg in eine höhere Gewichtsstufe gerutscht zu sein, denn 6 Kreuzer für die Strecke Heilbronn - Stuttgart galt für Briefe über 1 Loth

    weite Welle

    Ich habe ein Bild von Werten mit Taxstempel in meinem Archiv gefunden. Mir ist die Verwendung auch nicht bekannt, aber das Vorkommen auf vielen hohen Werten und ohne einen bekannten Beleg spricht sehr für eine Verwendung im Innendienst. Die Formulare aus dem Innendienst wurden meist komplett venichtet. Frankierte Telegramme sind ein entsprechendes Beispiel. Es sind nur ganz wenige zufällig erhalten geblieben.
    Wurde das eingezogene Nachporto in Freimarken verrechnet so könnte ich mir eine Entwertung mit dem T-Stempel gut vorstellen. In der Dienstanweisung V,1 habe ich auf Anhieb nichts gefunden.

    Gruß

    wuerttemberger

    @ µkern

    Ich kann nur das wiedergeben, was im Rundbrief 129 der Arge Württemberg veröffentlicht wurde. Einen Übertragungsfehler schließe ich aus, da diese Zugnummer auf der Strecke Ulm - Stuttgart auch im im Fahrplan davor und danach vorkommt. Die gleiche Zugnummer kann allerdings auch auf anderen Strecken vorkommen. Die Alternative in diesem Zeitabschnitt wäre die Strecke Stuttgart - Bruchsal, aber das ist gerade entgegengesetzt zum möglichen Laufweg des Briefes. Ob hier aus versehen die Zugnummer nicht umgesteckt wurde vermag ich nicht zu beurteilen - ist aber auch nicht ganz auszuschließen.

    Gruß

    wuerttemberger

    Es handelt sich in der Tat um einen Bahnpoststempel, der auf der Strecke Ulm - Stuttgart zu diesem Zeitpunkt eingesetzt wurde. Wie er nun von Würzburg nach Ulm gekommen ist darfst Du auf den bayerischen Bahnstrecken herausfinden ;)

    Gruß

    wuerttemberger

    HOS

    Das sieht ganz danach aus, dass so eine Sammlung für spezielle Kunden "gebaut" wurde. Entweder sind es Kapitalanleger, die sich nicht mit Kleckerbeträgen rumplagen wollen oder es sind kapitalkräftige Sammler, die nicht so einen guten Überblick über den Auktionsmarkt haben. Bestimmt hat Herr Gärtner dafür schon einen (oder mehrere?) Kunden im Auge. :whistling:

    Gruß

    wuerttemberger