Beiträge von wuerttemberger
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Karl-Heinz Riemer, Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr im Deutschen Reich 1933 - 1939
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Laut Brühl/Thoma Seite 178 war es der 20.04.1867 Zitat: "...; es genüge fortan e i n Stempelabschlag auf der Briefvorderseite." Literatur: Amtsblatt für die K. Württ. Verkehrsanstalten, 1867, S. 311
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Die Ganzsache lief nach Uster bei Zürich. Eine Entwertung des Wertstempels auf der Ganzsache war nicht notwendig, weil zu dem Zeitpunkt Ganzsachenausschnitte für eine Frankatur ausdrücklich verboten waren. Die frühen Ganzsachen zeigen aber alle eine Entwertung des Wertstempels.
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Eine etwas kuriose Drucksache kann ich heute zeigen.
Eine Drucksache sollte von Neustadt /Haardt nach Meilen in der Schweiz verschickt werden. Vermutlich hatte der Absender viele dieser Drucksachen versandt und hatte nicht das Auslandsporto von 5Pfg bedacht. Die Karte wurde am 7. März 1916(?) abgestempelt und bei der späteren Kontrolle wurde festgestellt, dass das Franko in die Schweiz nicht reicht. Links neben der Frankatur wurde "+2" vermerkt und die Drucksache an den Absender zurückgegeben. Die 2 Pfennig-Marke gab es natürlich noch nicht und so wurde eine weitere 3 Pfennig-Marke aufgeklebt und die Drucksache wieder eingeliefert.
Der Postler hat einen Tag später aber nicht die zugeklebte Marke entwertet, sondern die als Rückporto verklebte 5 Pfennig Marke getroffen. Warum das Rückporto für eine Drucksache stimmt, aber das Hinporto nicht kann ich mir auch nicht erklären, zumal die Antwort ja als Drucksache hätte erfolgen müssen. Es ist jedenfalls kompliziert sich in die Hirnwindungen der Akteure damals hineinversetzen zu wollen. Letztendlich ging die Sendung über die Zensurstelle in Ludwigshafen, die dort eindeutig als Überwachungsstelle fungierte.
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Liebe Sammlerkollegen
ab wann war bei PZU im Dt. Reich die vereinfachte Zustellung also ohne Abschrift für den Empfänger möglich ?
Zum erstenmal finde ich diesen Begriff in der Postordnung vom 20.3.1900 bei http://www.philhaha.de. In den älteren Postordnungen ist immer nur die Rede von der gewöhnlichen Zustellung mit Abschrift für den Empfänger.
Stutzig machte mich dann allerdings ein Eintrag im allwissenden Wikipedia (www.wikipedia/wiki.org/zustellungsurkunde)
"Die Form der Zustellung hat mehrfach gewechselt. Seit 1900 kann der Absender sich künftig wieder in privaten Angelegenheiten der vereinfachten Zustellung bedienen."
Weiß jemand Näheres ?
Danke
Gruß Klaus
Die vereinfachte Zustellung müsste schon ab 1879 möglich gewesen sein.
Das waren die blauen Urkunden.
Die vereinfachte Zustellung hat mit dem Absender direkt nichts zu tun.
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Das sieht für mich wie ein Stempelklischee aus. Schau Dir mal das Wort BADEN an. Die letzten drei Buchstaben sind völlig windschief.
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Jetzt habe ich ein Verständnisproblem. Wenn die englischen Marken nicht mehr gültig waren kann doch der Brief nicht voll bezahlt sein. War die Vorauszahlung des englischen Seeportos eigentlich obligatorisch, oder konnte auch unfrankiert versandt werden? Hatte vielleicht die fehlende Vorauszahlung der englischen Gebühr die Konsequenz, dass man den Brief einer französischen Linie übergeben hat?
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Ich habe beim Einkreiser 9. Feb. gelesen, aber es sieht eher nach 8.Feb. aus.
Ludwigshafen war eigentlich als Prüfungsstelle vorgesehen und dort war zuerst die Zensur und dann die Post an der Reihe. Aber Ludwigshafen hatte eine Sonderstellung wie Nürnberg. Beide wollten auch offiziell eine Überwachungsstelle haben, aber das wurde von der Post aus logistischen Gründen rundweg und nachvollziehbar abgelehnt. Beide haben dann so eine Art Zwitter zwischen einer Prüfungsstelle und einer Überwachungsstelle bekommen. Insbesondere Ludwigshafen hat auch eingehende Post zensiert, das klar für eine Überwachungsstelle spricht, aber sie haben eben nicht alles zur Zensur bekommen was in die Pfalz gelaufen ist. Diese Vorgänge sind von einer Konferenz der Prüfungsstellen in Frankfurt überliefert, die aber nur kurz über die Zensurstellen berichten. Es gibt sicherlich in den Akten der zuständigen Armeekorps Vorgänge, wo man aus erster Hand den Schriftwechsel über diese Anträge zu sehen bekommt. Leider habe ich es bis jetzt nicht mehr nach München geschafft. Aber ich bleibe dran!
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Der bunte Vermerk lautet "offen". Der zweite Stempel einen Tag später deutet eher darauf hin, dass der Beleg zur Firma retour ging, die den Brief - wie auch immer öffnete - und dann wieder einlieferte. Dann erst ging er durch die Zensur. Das war eine Erziehungsmaßnahme der Zensurstellen, denn sie sollte eine Arbeitserleichterung bringen. Die Rückseite wird wohl eher unergiebig sein?
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Du hast es auf der Seite schon richtig vorgerechnet, aber eben einen Tippfehler drin. Ich lese immer so, dass ich es nachvollziehen kann, deswegen fallen mir solche Fehler sofort auf. Das ist eine Marotte von mir ...
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Sehr schöner Brief. Wenn Du jetzt noch das Nachporto mit 1,40 Lire angibst passt alles.
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Verehrter Herr Kollege! Können Sie mir die links oben stehende rätselhafte Inschrift entziffern? Ich habe diese Karte einem Engländer nach hartem Kampfe abgenommen. Er ist an den Folgen seiner Verwundung gestorben, sonst würde er Ihnen das bestätigen können. Den 1. Teil der Offensive bei Bapaume habe ich mitgemacht. Meinem Dusel habe ich es zu verdanken, dass ich heil aus den letzten Kämpfen herausgekommen bin zur Freude meiner Lieben. Also ich lebe noch und bin seit einigen Tagen zur bayr. Minen Abt. 9 deutsche Feldpost 411 kommandiert. Sollten Sie wieder das Pech haben diese Karte wie die im vorigen Jahr aus Berlin nicht zu erhalten, so teilen Sie es mir bitte mit, damit ich mich beschweren kann ....
Den Rest kann ich nicht so gut entziffern
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Damit sie aber nicht "die Katze im Sack" kaufen ..... Ohne Abbildungen .....
Genau mein Humor
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Die altdeutsche Schrift zu lesen ist nicht so einfach. Dann ist es manchmal einfacher die Buchstaben zu zählen. Den hinteren Teil kann man leicht als "heim" identifizieren. Davor stehen nur drei Buchstaben. Jagst hat aber 5 Buchstaben, also kann es Jagstheim nicht sein. Das Ausschlussverfahren ist manchmal sehr hilfreich.
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Es handelt sich um Mauterndorf im Lungau und ist somit 140km von Altötting entfernt
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Einschreibebrief von der Mechanischen Weberei Singeisen & Horn in Fahrnau in Baden - adressiert nach Jassy in Rumänien.
Der Brief wurde am 25. August 1916 aufgegeben und kam mit dem Hinweisstempel "Zurück! Keine Beförderungsgelegenheit." am 2. September 1916 nach Fahrnau zurück. Der Hinweisstempel wurde vermutlich bei der Zensurstelle in Stuttgart abgeschlagen.Der Stempel wurde mit großer Sicherheit nicht in Stuttgart abgeschlagen. Für Rumänien war die militärische Zensurstelle Breslau zuständig. Ich halte das aber für einen Stempel einer Auslandsstelle, die der Zensur zugearbeitet hat. Dies zu unterscheiden ist sicherlich nicht leicht, denn man muß, um sicher zu gehen, eine Menge Material sichten. Auch die lange Laufzeit spricht sehr für Breslau.
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.... weil mir das mal so ein Württemberger gesagt hatte.
Das ist ein Teil des Problems ...
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Hallo Martin,
sehr schmuckes Stück (aber Baden-Württemberg würde ich nicht schreiben, besser ins Reich (ab 1872 gab es Baden postalisch nicht mehr), oder nach Württemberg (das gab es bis 1904, wenn ich nicht irre).
Du irrst, befindest Dich aber in illustrer Gesellschaft mit Prüfern, Großgoldsammlungen usw. Die württembergische Posthoheit endete mit dem 31. März 1920. Das kann man sich leicht merken, denn die bayrische Posthoheit endete mit dem gleichen Tag.
Ich habe schon lange einen Beitrag konzipiert, der dieses seltsame Phänomen, dass Württemberg 1902 (1904 lese ich zum ersten Mal) seine Posthoheit verloren hätte, analysiert. Ich muß dazu aber erst mal die ganzen Quellen wieder zusammensuchen, die ich bis jetzt gefunden habe.