Guten Morgen liebe Leser/in
Das Googeln tut groß Freud ... (abgewandelt nach einem alten Volkslied). So möchte ich ergänzen, dass Pottloth ein alter Name für Graphit* ist. Und wer einen Bleistift hat, weiß was daraus u.a. gemacht wurde. Wenn man jetzt noch weiteres zu dem Empfänger recherierte, vielleicht benötigte die Firma Grphit für die Herstellung von ?
* Graphit (auch Potelot (zusammengesetzt aus pote und lot, pote ist ein alts französisches Adjectiv und heisst dick, lot heisst Teil, demanch Dickteil), Postloth, Ofenfarbe, Ressblei (wegen der bleigrauen Farbe und der Benützung zum Reissen oder Zeichnen).
Graphit oder Plumbágo.
Reissblei,
Bleiglanz, Wasserblei, Pottloth, Ofenschwärze.
Der Graphit, welcher in vollkommen reinem Zustände aus einer
krystallinischen Modifikation des Kohlenstoffs besteht, findet sich mehr oder
weniger unrein (70-96 % reiner Kohlenstoff) in den Spalten des Urgesteins,
Granit, Gneis, Porphyr etc. an verschiedenen Punkten der Erde. Künstlich bildet
er sich häufig beim Hochofenprozess. Ordinäre Sorten finden sich z. B. in
Böhmen, bei Passau, in der fränkischen Schweiz bei Wunsiedel, im Odenwald etc.;
sehr reine Sorten in England, Sibirien, Brasilien und auf Ceylon (an der
letzteren Fundstelle häufig in schönen, grossen Krystallen). Die Beimengungen,
welche neben reinem Kohlenstoff in dem Graphit enthalten sind, sind
Kieselsäure, Eisenoxyd, Mangan, Kalkerde, Thonerde, Wasser. Der Graphit ist
gewöhnlich blättrig, seltener körnig krystallinisch, grauschwarz, von lebhaftem
Wismuthglanz. Er färbt stark ab, fühlt sich schlüpfrig fettig an und ist fast unverbrennlich.
Ebenso ist er unlöslich in allen chemischen Agentien.
Anwendung. In seinen reinsten Sorten zur Fabrikation der
Bleistifte. Hierzu war namentlich der Graphit der Grafschaft Cumberland in
England geschätzt; doch sind die dortigen Gruben nahezu erschöpft. An deren
Stelle sind die sibirischen Sorten getreten, da der sehr reine Ceylongraphit
wegen seines grossblättrigen Gefüges nicht zur Bleistiftfabrikation geeignet
ist. Auch die Provinz Minas Geraes in Brasilien liefert gute Sorten. Die
geringeren, mehr erdigen Qualitäten dienen als Ofenschwärze, ferner zur
Herstellung feuerfester Schmelztiegel, sog. Passauer Tiegel, sowie auch bei
Maschinenlagern, um die Reibung zu vermindern etc. etc. Den besten und
schönsten Ofenglanz liefert uns die gepulverte Ceylonsorte.
Wow - - am frühen Morgen schon so eine Lektion, da brauche ich jetzt erstmal einen Kaffee
Tja, diese alten Briefe - eine Fundgrube für Geschichtsinteressierte
meint mit den allebesten Grüßen Luitpold
PS
In WIKIPEDIA http://de.wikipedia.org/wiki/Graphit steht nichts von Pottloth - aber wenigstens Bleiglanz. Und nach einem Schluck Kaffee lesen wir da, dass der Name für Bleistift eben darauf zurückgeht, dass man damals meinte der Glanz der grauen Masse nach dem Zeichnen eines Striches rührte von Blei her. Doch Blei ist nicht drin, wie wir ja wissen sonst wäre der Brief mit dem Muster 1 Pfund schwer gewesen und bayernjäger hätte da eine Ober-Ober-Rosine (frei nach bayern klassisch) gelandet