Alles anzeigenliebe Sammlerfreunde,
ich zeige hier einen:
Portofreien Paketbegleitbrief vom 2.1.1867 von LIEGNITZ nach HIRSCHBERG
an den Erzpriester Herrn Tschuppik Hochwürden zu Hirschberg
Königliche Dienst Sache mit 1 Packet sig. M.D.
Interessant ist, dass die Adresse zum Teil vorgedruckt ist und nur noch Name, Ort und Signatur eingetragen werden musste.
Der Vordruck ist auch eine Handschrift. Da stellt sich mir die Frage, wie das damals bewerkstelligt wurde. Für sog. Hektografien wird bei Wikipedia ein Patent von 1878 genannt. Weiß jemand mehr?
Lieber Erwin,
ein interessantes Stück! Ich habe mir das Bild nun genauer angesehen und denke nicht, dass es sich hierbei um einen Vordruck handelt. Eher ist der Name in einer anderen, spitzeren Feder geschrieben worden, denkbar, dass es eine Stahlfeder war (die ab den 1830er Jahren sehr beliebt wurden und dann langsam die Gänsekiele ablösten). Der kleine Tintenklecks an der linken Seite des unteren "M." der 'gedruckten' Schrift lässt mich das vermuten; ebenso der tintenarme Ausläufer der "D."-Schlaufe oben links. Eine Hektographie oder eine Lithographie würde das nicht so darstellen, zumal diese sicherlich sauberer angefertigt worden wären. Der linke Teil ist von einer anderen Hand, anderen Feder und anderen Tinte geschrieben. Gibt es Informationen zum Inhalt des Briefs oder der Paketsendung? Das könnte auf die Produktions- und Beschriftungsumstände schließen lassen.
Bei dem Thema habe ich noch eine Frage an die Begleitbriefsammler:
Was kommt häufiger vor, Begleitbriefe in Form eines Paketbriefs oder in Form eines kuvertierten Briefs?
Und, sofern die Brieftexte überliefert sind: Welcher Gestalt ist der Inhalt? In diesem Thread sind ja bereits 2, 3 interessante Beispiele versammelt, vor allem der medizinische Brief von Klesammler hat mich interessiert. Wird eher unpersönlich rein mitgeteilt, dass die anliegende Sendung eintrifft und eventuell noch ein paar Wörtchen dazu geschrieben, oder sind es tatsächlich eher "Erzählbriefe" mit mehr Inhalt?
Viele Grüße
Philia