Liebe Freunde,
Ich muss heute meine Aussagen von gestern ein wenig relativieren, nachdem ich mir den bewussten Brief und das Attest jetzt genau angeschaut habe. Ich hätte vielleicht doch zuerst schauen und dann reden sollen, ich hatte die Angelegenheit etwas anders im Gedächtnis.
Also es handelt sich um den auf dem Albenblatt unten gezeigten Brief. Und interessant ist dieses Attest allemal. Lest einmal, was da alles an Kennzeichen für eine VE ausgepackt wurde, um ein Attest erstellen zu können. Vom primären Erkennungszeichen, den Schaufelenden, ist, wenn wir ganz ehrlich sind, eigentlich nichts zu sehen, auch im Original nicht. Da müssen dann sekundäre, tertiäre, ja sogar quartäre Merkmale herhalten, um die Echtheit zu beweisen. Ich glaube allerdings, dieses Attest aus der damaligen Zeit (1988) heraus besser verstehen zu können. Damals war der VE-Hype gerade am Anfang. Es gab noch kaum bekannte Stücke. Da war man froh, dass man wenigstens um 4 Ecken herum eine VE belegen konnte. Ich glaube nicht, dass dieses Attest heute noch so ausgestellt werden würde, obwohl natürlich kein Zweifel daran besteht, dass das schon eine VE ist. Aber befriedigen tut ihr Anblick nicht wirklich. Ich zeige sie daher auch nicht mehr bei Ausstellungen. Das Attest ist im übrigen anonymisiert à la HOS.
Außerdem ist mir des Nachts noch ein Lot mit Vorausentwertungsbriefstücken eingefallen, das ich vor einigen Jahren bei einer Auktion erworben habe, bei dem der Verkäufer, dieses Mal als Auktionator, keine Bedenken hatte, diese Briefstücke als VEen zu bezeichnen. Dieses Lot habe ich aber noch gar nicht bearbeitet, der Preis lag bei etwa € 400,-- für 20 - 30 Stück, was nun allerdings auch nicht überteuert ist, denn das kosten ja saubere normale Abschläge auch.
Bitte bildet Euch nun selbst ein Urteil. Für mich ist dieser Bann auf den Briefstücken jedenfalls nicht wirklich nachvollziehbar.
Viele Grüße von maunzerle