Beiträge von Altsteirer

    Hallo Sammlerfreunde,

    "Der Gemeinsame Feind"

    Eine Notiz der russischen Zeitung "Weltscherneja Wremja" wäre wert, als menschliches Dokument aus den zahllosen Unmenschlichkeiten dieses Krieges ausgelöst und für kommende Geschlechter aufbewahrt zu werden. Die Episode, an deren Wahrheit kaum zu zweifeln ist, hat den Vorzug, ebenso kurz als lehrreich zu sein. Bei der strengen Kälte, die jetzt herrscht, sind an der russischen Front in Polen viele Rudel hungriger Wölfe aufgetaucht. In ihrer unparteiischen Blutgier machen die wilden Bestien keinerlei Unterschied zwischen den Inhalt einer russischen und einer deutschen Uniform. Vor kurzem waren Erkundungstruppen des Zaren Nikolaus und Kaiser Wilhelms in ein heftiges Gefecht verwickelt, als plötzlich eine Schar Wölfe die Kämpfenden anfiel. Was nun geschieht, ist so logisch und natürlich, dass man es sich anders, als berichtet wird, gar nicht vorstellen kann. Um nicht ohne Ansehen der Nationalität und des Kriegsgrundes von dem dritten gemeinsamen Feinde zerrissen und aufgefressen zu werden, richten die, die soeben noch auf Tod und Leben gegeneinander standen, die Mündungen der Gewehre auf ein und das selbe Ziel, bis die Wölfe in die Flucht getrieben sind. Dann kehren sie, ohne sich weiter gegenseitig zu behelligen, in die Laufgräben zurück.

    Liebe Grüße

    Franz

    Lieber Ralph, Lieber Hermann,

    Vielen herzlichen Dank:thumbup::thumbup:

    Der Ort Ibm (Jbm) war mir bisher nicht bekannt, wieder etwas dazugelernt.

    ibidem = "ebenda" (mein Latein liegt leider schon lange zurück).

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    Dreifacher Frankobrief vom 18.12.1818, von Mining (OÖ) nach Braunau (OÖ)

    Franko für 1 1/2 Lot bis 3 Posten: 6Kreuzer CM vom Absender zu zahlen

    Franko siegelseitig durch eine rote 6 notiert

    Botenlohn 4 Kreuzer vom Empfänger zu zahlen

    Vorderseitig durch Botenlohn 4x notiert (Abgabe Braunau am Wildeshuver Bothen)

    Brieftarif vom 1. Juni 1817 bis 31. Juli 1842 = 6 Kr. CM bis 3 Posten (für 1 1/2 Lot)

    Der Brief war adressiert an:

    Sr Hochgräflichen Gnaden

    Dem Hochgeborenen Herrn Herrn Philip Grafen

    Von Taufkirchen auf Ibm und Deindorf königl:

    bair: Kämmerer und Capitain in 2 Linien Infan-

    terie Regiment dermallen zu Ibm

    Abgabe Braunau am Wildeshuver Bothen

    Der Absender zeichnete mit Mamling den 18 Dezember 1818

    (Das Schloss Mamling befindet sich im Innviertel in der oberösterreichischen Gemeinde Mining)

    Wofür steht "Ibm" in der Briefanschrift?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 22.8.1814, von Amsterdam nach Leipzig.

    Roter Aufgabestempel AMSTERDAM.

    Vorderseitig wurde eine 6 und rechts oben eine 4 notiert. Weiters wurde links neben Leipzig etwas notiert, was ich nicht lesen kann.

    Siegelseitig wurde auch etwas für mich, nicht Lesbares, notiert.

    Wie wurden die Gebühren aufgeteilt? Wer bezahlte was?

    Was wurde Siegelseitig notiert?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 16.1.1875 von Focsani ( Stadt in der historischen Region Westmoldau) nach Wien.

    Der Brief wurde mit 10 + 15 Bani - Marken frankiert.

    Rückseitiger Ankunftstempel WIEN 16.1.75

    Waren die 25 Bani die Gebühr für einen einfachen Auslandsbrief?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief vom 17.10.1808, von Hamburg nach Calais.

    Der Brief kostete den Empfänger 13 Decimes.

    Französischer Grenzübergangsstempel ALLEMAGNE PAR NEUSS

    Aufgabestempel HAMBOURG. 4. 17. OCTOBRE 1808.

    Ich vermute, die 13 Decimes waren die Gebühr für die zweite Gewichtstufe.

    Bitte um eure Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 13.3.1795 von St. Petersburg nach Verviers (damals in Frankreich).

    Vorne oben notierte der Absender Düsseldorf ??Leitwegvermerk??

    Vorderseitig wurde eine durchgestrichene 28 und eine 13 sowie eine 44 notiert.

    Vorderseitiger Stempel LA??????

    Siegelseitig wurde in rot eine 12 notiert.

    Wie wurden die Gebühren aufgeteilt? Wer musste was bezahlen?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein einfacher ??Teilfrankobrief?? vom 6.3.1824, von Wien nach Freiburg im Breisgau.

    Adressiert an Herrn F. von Weißeneck Großherzoglich Badisch: Hofgerichts Advokaten

    Vorderseitig wurde in schwarz 18 und in rot 14 (links unten) notiert .

    Siegelseitig wurde nichts notiert.

    Waren die 14 Kreuzer CM. das österreichische Franko bis zur Grenze?

    Wie setzten sich die notierten 18 Kreuzer Rh. für den Empfänger zusammen?

    Mir kommt der österreichische Anteil von 14 x hoch vor, die 14x wären die Gebühr für eine Entfernung von über 18 Posten (über 170 Kilometer) von Wien bis zur Grenze.

    Bitte um eure Korrektur

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Inlandsbrief vom 17. ?? 1885, von Kiparissia ( Stadt an der Küste des Ionischen Meeres) nach Patra ( Hafenstadt am Peloponnes).

    Der Brief wurde mit einer 20 Lepta-Marke frankiert.

    Die 20 Lepta waren vermutlich die Gebühr für einen einfachen Inlandsbrief.

    Siegelseitig Ankunftstempel PATRA 19 ?? 1885

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    Ich hoffe, der Brief gehört hierher ( ich kann nicht sagen, ob der Brief über Preußen ging)

    Auslandsbrief vom 31. 7. 1809, von Lyon nach St. Petersburg.

    Vorderseitiger roter Stempel R. N.4

    Siegelseitiger Datumstempel 11. AOUT 1809

    Vorderseitig wurde in rot 14 notiert.

    Siegelseitig in rot ??90?? und in schwarz 24 (rechts unten) sowie 104 und 278 (rechts oben)

    Wie setzten sich die Gebühren zusammen? Wer musste was bezahlen?

    Wofür steht der Stempel R. N.4 ?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Sammlerfreunde,

    Reisen war während der Kriegswirren ein beschwerliches Unterfangen.

    In der "Dayly Mail" schildert der Kriegsberichterstatter H. Fife die Abenteuer, die er auf seiner Rückreise aus Rumänien zu bestehen hatte.

    In fünfundzwanzig Tagen von Rumänien nach England.

    "In Friedenszeiten" schreibt er reist man in zwei Tagen von Bukarest nach London. Jetzt aber stehen die Dinge wesentlich anders. Da heißt es die Zeit nach Wochen rechnen. Bezieht man die unvermeidlichen Aufenthalte und Zwischenfälle mit ein, so lässt sich die Reise bestenfalls in 24 bis 25 Tagen vollenden.

    Am Heiligen Abend reiste ich von Braila ab. Ein rumänisches Torpedoboot brachte mich die Donau hinunter nach Galatz. Dort hatte ich im Bahnhof einen ganzen Tag auf den Zug nach dem Hauptquartier zu warten. So etwas wie einen Fahrplan halten nur noch die für die Mitglieder des Hauptquartiers bestimmten Züge ein. Aber von einem dieser Züge als Fahrgast mitgenommen zu werden, wenn man sich nicht ganz besonderer Vorrechte erfreut, fällt außerordentlich schwer. Ich war überglücklich, als mir endlich ein bescheidenes Plätzchen bewilligt wurde. So fuhr ich Glückskind denn im Schnellzug, der für die zu durchmessenden 75 Meilen nur sieben Stunden brauchte. Wollt ihr aber wissen, wie lange ein anderer Zug dazu braucht, so kann ich auch darüber Auskunft geben: mindestens sieben Tage.

    Zum Essen war auf der rumänischen Strecke nicht das Mindeste mehr zu bekommen.

    Zum Glück hatte ich ein halbes Huhn und etwas Brot in der Reisetasche und meine Reisegefährten beneideten mich, als wäre ich ein König, der sich das erlesenste Essen leisten konnte.

    Und tatsächlich speiste ich in jenen Zug fürstlicher als so mancher wirkliche Prinz, sah ich doch Tags darauf eine königliche Hoheit in einem Gasthof ein Mahl zu sich nehmen, das aus nichts weiter als einigen kalten Kartoffeln bestand, ein wenig reichhaltiges Menü, mit dem auch ich den nächsten Tag vorliebzunehmen hatte.

    Die Bezeichnung Gasthof könnte geeignet sein, falsche Vorstellungen zu erwecken. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss ich schon gestehen, dass es mehr eine elende Bude war, die an die von Hafenarbeitern besuchten, Londoner Hafenspelunken erinnerte.

    Der Schmutz, der dort herrscht, ist etwas Unbeschreibliches. Dabei ist der Gasthof voll von Menschen, die einen Höllenlärm verursachen und sich die elenden verdreckten Speisen gegenseitig aus der Hand reißen. Sowie die Kellner mit den Schüsseln auftauchen, werden sie von den Gästen umringt, die sich um das Essen schlagen, und bis in die Küche hinein setzen sich die Sturmszenen fort.

    Ein Lazarettzug bracht mich aus der übervölkerten Stadt. Ich schlief auf meinem Koffer, bis wir an die Grenze kamen. Dort hieß es umsteigen und den Zug nach Kiew nehmen. Endlich waren wir in Russland. Da sieht es noch nicht ganz so schlimm aus. Auf den größeren Stationen kann man noch anständiges Essen zu angemessenen Preisen erhalten. Das sich unser russischer Zug übermäßig beeilte, kann ich ihm nun allerdings nicht vorwerfen. Für die dreihundert Meilen brauchte er ganze drei Tage und drei Nächte. Als wir endlich in Kiew anlangten, machte ich die betrübende Entdeckung, dass mir mein Koffer gestohlen war. Von Kiew nach Petersburg ging es ungefähr im selben Tempo weiter. Der Zug, der mich durch Finnland trug, blieb im Schnee stecken. Alle erwachsen Männer wurden zum nicht ganz freiwilligen freischaufeln der Gleise eingeladen. Zu weit würde es führen, alle die zahllosen Abenteuer zu erzählen, die mir auf meiner Fahrt von Finnland nach Schweden, von Schweden nach den norwegischen Bergen zustießen.

    Es schien mir geradezu eine Erlösung mich von den sturmgepeitschten Wogen der Nordsee schaukeln zu lassen.

    Genau fünfundzwanzig Tage, nachdem ich Rumänien verlassen hatte, setzte ich endlich in Newcastle den Fuß auf britischen Boden.

    Liebe Grüße

    Franz